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Nachricht vom 14.06.2025    

Sicherheit bei Online Payments: Was muss man dazu wissen?

RATGEBER 18+ | Hinweis: Dieser Artikel ist für ein erwachsenes Publikum bestimmt und behandelt Themen (beinhaltet ggf. Links), die sich an Personen ab 18 Jahren richten. Online shoppen ist bequem, schnell und längst Alltag. Mit wenigen Klicks wandern Kleidung, Technik oder die neue Lieblingskaffeemaschine in den virtuellen Warenkorb, gezahlt wird flott per Klick. Doch während die Freude über das Paket groß ist, lauern im Hintergrund unsichtbare Risiken. Unsichere Zahlungsmethoden, unseriöse Shops oder gut gemachte Betrugsmaschen können aus dem digitalen Einkaufsbummel schnell ein teures Ärgernis machen. Damit es gar nicht erst soweit kommt, lohnt es sich, beim Bezahlen im Netz einige grundlegende Dinge zu wissen und beherzt anzuwenden.

Symbolfoto (KI generiert)

Woran sich erkennen lässt, ob ein Online-Shop vertrauenswürdig ist
Ein seriöser Online-Shop erkennt man nicht an bunten Bannern oder ansprechendem Design. Viel wichtiger sind die formalen Pflichtangaben. Ein vollständiges Impressum mit Name des Betreibers, Anschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Fehlt dieses oder wirkt es merkwürdig anonym, sollte Vorsicht walten.

AGB und eine klar formulierte Widerrufsbelehrung gehören ebenfalls zum Pflichtprogramm. Dort verstecken dubiose Anbieter gerne unklare Formulierungen oder lassen sie gleich ganz weg. Wer sich unsicher ist, kann einen Blick auf bekannte Prüfsiegel wie Trusted Shops, TÜV oder EHI werfen. Diese Siegel müssen anklickbar sein und auf eine offizielle Zertifikatsseite führen. Ein reines Bild ohne Verlinkung ist nichts wert.

Kundenbewertungen helfen, das Bild abzurunden. Allerdings sollte man sich nicht von übertrieben positiven Bewertungen blenden lassen. Wenn innerhalb weniger Tage Hunderte Fünf-Sterne-Bewertungen auftauchen, steckt dahinter nicht immer echte Begeisterung.

Ein letzter Blick auf die Preisgestaltung lohnt sich ebenfalls. Werden erst beim Checkout überraschend hohe Zusatzkosten aufgeschlagen, spricht das nicht für einen transparenten Anbieter und ohne HTTPS-Verschlüsselung sollte man grundsätzlich keine Zahlungsdaten eingeben.

Nicht jede Bezahlmethode ist gleich sicher
Die Auswahl an Bezahlmethoden ist groß. Doch nicht jede ist gleich sicher. Besonders empfehlenswert ist der Kauf auf Rechnung. Erst wenn die Ware da ist und geprüft wurde, geht das Geld auf Reisen. Mehr Sicherheit geht kaum. Auch Lastschriftverfahren sind sicher, denn unberechtigte Abbuchungen lassen sich innerhalb von acht Wochen problemlos widerrufen. Für viele Nutzer gilt diese Option daher als ein sicherer Einzahlungsweg, der zudem unkompliziert und schnell funktioniert.

PayPal punktet mit seinem Käuferschutz. Fällt ein Händler aus oder liefert nicht wie vereinbart, besteht eine gute Aussicht auf Rückerstattung. Ganz anders bei der klassischen Vorkasse. Wer an einen unseriösen Shop gerät, sieht sein Geld meistens nicht wieder. Deshalb gilt, bei unbekannten Anbietern besser die Finger davon lassen.

Sofortüberweisungen sind schnell, bieten aber keinen Rückholmechanismus. Im Streitfall ist man auf das Entgegenkommen des Händlers angewiesen. Mobile Payment über Dienste wie Apple Pay oder Google Pay kann dagegen durchaus sicher sein. Es wird die echte Kreditkartennummer nicht an den Händler übermittelt und die Zahlung erfolgt stark verschlüsselt.

So lassen sich persönliche Daten und Zahlungsinformationen wirksam schützen
Sobald es ans Eingemachte geht, sollte der Blick auf die Browserzeile wandern. Ist dort ein Schloss-Symbol zu sehen, läuft die Verbindung verschlüsselt. Ohne diese Sicherheitsschicht ist vom Bezahlen dringend abzuraten. Nicht jede beim Bezahlen abgefragte Information ist wirklich erforderlich. Name, Adresse und Zahlungsmittel genügen in aller Regel. Angaben wie Geburtsdatum oder Telefonnummer sollten nur gemacht werden, wenn sie unbedingt notwendig sind.

Zahlungsdaten im Kundenkonto dauerhaft zu hinterlegen, mag bequem sein, ist aber nicht zwingend empfehlenswert. Besonders bei sensiblen Daten wie Kreditkartennummern ist Zurückhaltung geboten. Wer auf Nummer sicher gehen will, prüft zudem, ob der Shop nach den PCI-DSS-Standards arbeitet. Diese verpflichten zur sicheren Speicherung und Verarbeitung von Zahlungsinformationen. Generell gilt, dass Zahlungsdaten nicht in E-Mails oder SMS gehören und seriöse Anbieter fragen solche Informationen niemals auf diesem Weg ab.

Ohne starkes Passwort läuft nichts
Das Passwort ist und bleibt eine der wichtigsten Schutzbarrieren. Damit es dieser Rolle auch gerecht wird, sollte es mindestens zwölf Zeichen lang sein und eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Namen, Geburtsdaten oder Wörter aus dem Wörterbuch sind tabu.

Für jeden Zahlungsdienst ein eigenes Passwort zu verwenden, ist Pflicht. Es hilft ein Passwortmanager, der nicht nur für Ordnung sorgt, sondern auch sichere Passwörter generiert. Noch besser fährt, wer die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzt. Dabei reicht das Passwort allein nicht aus. Ein zusätzlicher Code, der meist per SMS oder App generiert wird, muss eingegeben werden. Selbst wenn das Passwort gestohlen wird, bleibt der Zugang damit geschützt.

Sicheres Online-Bezahlen beginnt beim Gerät und beim Netzwerk
Ein veraltetes Betriebssystem oder ein ungepatchter Browser ist ein gefundenes Fressen für Cyberkriminelle, deshalb sollte beides stets aktuell gehalten werden. Genauso wichtig ist eine funktionierende Antiviren-Software, außerdem sollten Bezahlvorgänge nicht über öffentliche WLANs abgewickelt werden. Diese sind oft schlecht gesichert und ermöglichen es Angreifern, Daten abzufangen. Sicherer ist das heimische WLAN, wenn es mit einem starken Passwort und aktueller Verschlüsselung abgesichert ist. Zahlungsdaten gehören ausschließlich auf vertrauenswürdige Geräte. Öffentliche Computer oder fremde Smartphones sind dafür denkbar ungeeignet.

Mobile Payment und Bezahldienste
Mobile Payment boomt, bringt aber eigene Herausforderungen mit sich. Wer auf Nummer sicher gehen will, lädt Apps nur aus offiziellen Stores wie Google Play oder dem Apple App Store herunter.

Ein Blick in die App-Berechtigungen lohnt sich ebenfalls. Apps, die Zugriff auf Kontakte oder Standort fordern, obwohl dies für die Zahlung nicht erforderlich ist, sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Zusätzlichen Schutz bietet das Aktivieren biometrischer Sperren oder eines starken Gerätecodes. So bleibt das Smartphone auch bei Verlust sicher. NFC sollte nur aktiviert sein, wenn es tatsächlich gebraucht wird. Unbeabsichtigte Zahlungen lassen sich so vermeiden. Geht das Gerät verloren, sollten sowohl das Smartphone als auch die darin genutzten Payment-Dienste umgehend gesperrt werden.

Kreditkartenzahlung im Internet
Kreditkartenzahlung ist bequem und längst in der Kultur des Bezahlens verankert, aber nur sicher, wenn sie richtig genutzt wird. Shops, die das 3D-Secure-Verfahren unterstützen, sind die erste Wahl. Kreditkartendaten sollten niemals per E-Mail oder am Telefon weitergegeben werden. Auch die dauerhafte Speicherung im Browser ist riskant, denn dieser ist ein beliebtes Angriffsziel.

Regelmäßiges Prüfen der Kreditkartenabrechnung gehört zur Routine. Unberechtigte Buchungen sollten umgehend reklamiert werden. Wer das Kartenlimit sinnvoll anpasst, reduziert zudem das Missbrauchspotenzial. Tauchen verdächtige Transaktionen auf, hilft nur eines, und zwar die Karte sperren zu lassen und eine neue beantragen.

Was tun bei unberechtigten Abbuchungen und wie hilft der Käuferschutz dabei?
Regelmäßiges Prüfen von Konto- und Kreditkartenabrechnungen hilft, unberechtigte Abbuchungen frühzeitig zu entdecken. Im Falle einer unberechtigten Lastschrift reicht es aus, bei der Bank Widerspruch einzulegen. Dafür bleibt in der Regel acht Wochen Zeit. Kreditkartenbuchungen lassen sich ebenfalls reklamieren. Zudem sollte man sich umgehend an die Bank oder den Kreditkartenanbieter wenden. Wer PayPal oder ähnliche Dienste nutzt, profitiert vom Käuferschutz. Dieser greift bei Nichtlieferung oder mangelhafter Ware und ermöglicht eine Erstattung. (prm)

Hinweis zu den Risiken von Geldanlagen und Glücksspielen:
Glücksspiel kann süchtig machen. Spielen Sie verantwortungsbewusst und nutzen Sie bei Bedarf Hilfsangebote wie die Suchtberatung (Link: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung - Glücksspielsucht).

Ebenso birgt jede Geldanlage Risiken. Investieren Sie nur so viel, wie Sie bereit sind zu verlieren, und informieren Sie sich gründlich über die Anlageprodukte, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Dieser Artikel stellt keinerlei Finanz- oder Anlageberatung dar. Die Inhalte dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle Beratung durch einen qualifizierten Experten.



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