Neustart auf der Eifelstrecke: Züge rollen wieder zwischen Gerolstein und Köln
Vier Jahre nach dem verheerenden Hochwasser in der Eifel ist die Bahnstrecke zwischen Gerolstein und Köln wieder in Betrieb. Trotz der Wiederaufnahme des Zugverkehrs bleibt eine wichtige Aufgabe bestehen.

Gerolstein. Nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021, die massive Schäden an der Eifelstrecke verursachte, fahren nun wieder Züge auf der rund 160 Kilometer langen Strecke zwischen Trier-Ehrang und Hürth-Kalscheuren. "Zusammen mit allen Beteiligten haben wir bereits viel geschafft und Gleise, Brücken, Bahnhöfe und Stellwerkstechnik wiederhergestellt oder komplett erneuert", erklärte Bahnchef Richard Lutz in Gerolstein. Die Arbeiten zur Elektrifizierung der Strecke sollen schnellstmöglich abgeschlossen werden. "Spätestens 2028 profitieren die Eifel und die Region dauerhaft von einem umweltfreundlichen und attraktiven Bahnverkehr."
Die Unwetter hatten vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Schäden von rund 1,3 Milliarden Euro verursacht. In Rheinland-Pfalz waren insbesondere das Ahrtal und die Westeifel betroffen. Der Wiederaufbau glich vielerorts einem Neubau, wobei es immer wieder zu Verzögerungen kam. Insgesamt wurden 20 Brücken erneuert und die gesamte Leit- und Sicherungstechnik modernisiert, einschließlich zweier neuer elektronischer Stellwerke.
Die Arbeiten zur Elektrifizierung erfordern ab dem 24. August Bausperrungen in verschiedenen Abschnitten. Die vollständige Inbetriebnahme und der dauerhafte Zugverkehr sind für 2028 geplant. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) betonte die Bedeutung der Eifelstrecke als zentrale Verkehrsachse für Personen- und Güterverkehr. Durch die Elektrifizierung werde die Strecke noch attraktiver. "Auch wenn damit noch einmal Beeinträchtigungen für die Fahrgäste in der Region einhergehen, bin ich sicher, dass sich die Geduld am Ende auszahlen wird."
Mobilitätsministerin Katrin Eder (Grüne) bezeichnete die Wiederaufnahme des Zugverkehrs als "wichtigen Meilenstein". Dennoch bleibe einiges zu tun. "Wir wissen, die Menschen in der Eifel werden einen langen Atem brauchen", so Eder. Doch sie sei überzeugt, dass sich der Aufwand lohnen werde. "Die Elektrifizierung bietet Chancen für die Unternehmen in der Region und für die Menschen bessere und bequemere Reisezeiten." (dpa/bearbeitet durch Red)
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