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Pressemitteilung vom 16.06.2025    

Bewegung als Therapie: Ergometer für Krebspatienten in Siegen

Regelmäßige Bewegung tut gut - das gilt wissenschaftlichen Studien zufolge auch und gerade für Menschen mit einer Krebserkrankung. Im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen steht zu diesem Zweck ein neues, hochmodernes Ergometer bereit. Erworben wurde das Sportgerät im Wert von rund 2.500 Euro mit Unterstützung durch den Förderverein des Krankenhauses.

Über das neue Ergometer im "Stilling" freuen sich: Chefarzt Professor Dr. Ralph Naumann, Manfred Jakob, Dr. Margrit Prohaska-Hoch, Hans-Werner Bieler (alle Förderverein), Stationsleiterin Vanessa Teipel, Pflegedienstleiter Wadim Linde, Jutta Aulmann (Förderverein) und Chefarzt Dr. Martin Klump. (Foto: Diakonie in Südwestfalen)

Siegen. Allseits freudige Gesichter gab es bei der offiziellen Übergabe auf der Station 7b des "Stilling". Im Namen der Patienten bedankten sich die beiden Chefärzte der Medizinischen Klinik III für Medizinische Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin, Professor Dr. Ralph Naumann und Dr. Martin Klump, für die Neuanschaffung. Laut Professor Naumann ist das Ergometer vor allem für Patienten gedacht, die sich in der sogenannten Umkehrisolierung befinden. Als Folge einer Leukämie-Erkrankung, aber auch nach einer Chemo- oder Strahlentherapie, ist die Immunabwehr zeitweilig stark geschwächt und somit enorm anfällig für Infektionen. Die Betroffenen müssen daher in besonderem Maß vor Ansteckung geschützt werden. Zwar können sie weiter Besuch empfangen, jedoch gelten strenge Kontakt- und Hygieneregeln. Zudem sollten sich die Patienten zu ihrem Schutz hauptsächlich im Zimmer aufhalten.

Kein Wunder, dass da so manch einem irgendwann die Decke auf den Kopf fällt. Dies gilt insbesondere für jüngere Krebspatienten, die schon vor ihrer Erkrankung sportlich aktiv waren, weiß Professor Naumann. Ein moderates, individuell abgestimmtes Training im Rahmen der Physiotherapie biete hier eine willkommene Abwechslung. Allerdings geht es dabei um weit mehr als um reinen Zeitvertreib: "Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass körperliche Aktivität für Tumorpatienten förderlich ist." Klinischen Studien zufolge können Sport und Bewegung die Nebenwirkungen einer Chemo- oder antihormonellen Therapie abmildern und die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden der Patienten verbessern. Auch bei der Vorbeugung krebsbedingter Fatigue gilt Bewegung als wichtiger Baustein.



Wie Stationsleiterin Vanessa Teipel berichtet, sind die ersten Patienten bereits fleißig in die Pedale getreten: "Sie sind über die Möglichkeit, sich bewegen zu können, sehr glücklich." Ein Eindruck, den auch Pflegedienstleiter Wadim Linde teilt: "Die Zeit vergeht für die Patienten so ganz anders, als nur allein im Zimmer zu sitzen." Erfreut über die positiven Rückmeldungen ist man natürlich beim "Stilling"-Förderverein, der 2026 sein 25-jähriges Bestehen feiert und seit seiner Gründung bereits Spenden im Gesamtwert von mehr als 350.000 Euro getätigt hat. Vorsitzender Hans-Werner Bieler: "Wir sind immer froh, wenn wir helfen können, Wünsche aus dem Klinikalltag umzusetzen." (PM)



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