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Nachricht vom 21.06.2025    

Ladesäulen-Infrastruktur in Deutschland: Wie ist der Status quo?

RATGEBER | Öffentliche Ladesäulen sind für E-Mobilität unverzichtbar – ohne ein flächendeckendes Netz an Ladepunkten für elektrische Fahrzeuge lässt sich E-Mobilität in der Praxis kaum realisieren. Derzeit gibt es in Deutschland rund 160.000 öffentliche Ladepunkte, die Bundesregierung plant einen Ausbau auf 1 Million Ladepunkte bis 2030. Wie soll der Ausbau gelingen und wie ist der aktuelle Status quo?

Symbolfoto (KI generiert)

Elektromobilität als Teil der EU-Klimaschutzziele
Das große, übergeordnete Ziel, bis 2030 rund 40 Prozent der Emissionen im Vergleich zu 1990 einzusparen, erfordert selbstverständlich zahlreiche Maßnahmen und Konzepte. Ein Teil davon ist die Elektromobilität, die die Bundesregierung gemeinsam mit Autoherstellern unter anderem durch den 2016 eingeführten und bis 2023 bestehenden sogenannten Umweltbonus gefördert wurde, um Menschen zum Kauf eines Elektrofahrzeugs zu bewegen, bzw. Anreize zu geben.

Ein weiteres Projekt ist der Ausbau von Ladestationen, den die Regierung ebenfalls seit 2016 fördert. Ob diese Förderung zukünftig weiter besteht, bleibt aber fraglich.

Zwei Arten von Ladesäulen
Man unterscheidet generell zwischen zwei verschiedenen Arten von Ladesäulen. Zum einen gibt es die auf Wechselstrom basierenden AC-Ladesäulen, die häufig zu Hause oder auch auf Firmenparkplätzen anzutreffen sind, da sie vergleichsweise lange zum Laden benötigen. DC-Ladesäulen hingegen nutzen Gleichstrom und ermöglichen ein sehr schnelles Laden, wodurch man diesen Typ in der Regel in Städten oder an Autobahntankstellen finden kann.

Beim Netzausbau der Bundesregierung geht es vor allem um DC-Ladesäulen. Vom Aufbau her sind beide Varianten relativ gleich. Die bestehen aus einer Säule, die durch einen Anfahrschutz für Ladesäule gesichert wird, sodass keine Schäden an der Säule und der Stromleitung entstehen können. Aktiviert werden kann eine Ladesäule je nach Modell über eine App, ein Kartenterminal oder auch mit einer Ladekarte. Nach 20 bis 40 Minuten ist ein E-Auto so in der Regel auf 80 Prozent geladen.

Noch sind öffentliche Ladesäulen wenig ausgelastet
Das Thema E-Mobilität wird von der deutschen Bundesregierung schon seit geraumer Zeit vorangetrieben. Für eine anvisierte Anzahl von rund 30 Millionen E-Fahrzeugen bis 2030 auf deutschen Straßen ist das Netz derzeit aber alles andere als gut aufgestellt. Fraglich ist allerdings, ob sich dieses Ziel tatsächlich so erreichen lässt, denn die staatliche E-Autoförderung wurde bereits im Dezember 2023 endgültig abgeschafft, woraufhin der Absatz von Elektroautos deutlich zurückgegangen ist.

Derzeit sind ca. 1,65 Millionen Elektroautos in Deutschland unterwegs, und die Fahrer müssen sich in der Regel wenig Gedanken um das Finden einer freien Ladesäule machen, denn viele der Bestandsladesäulen werden wenig oder überhaupt nicht genutzt. Aktuellen Medienberichten zufolge sind nur etwa 17 Prozent aller öffentlichen Ladepunkte zeitgleich belegt. Kritiker wenden daher ein, dass das Ladeangebot in Deutschland stärker wächst, als es Nutzer von Elektroautos gibt. Daher sollten wieder mehr Anreize für den Kauf von Elektroautos gegeben werden, als die Förderung der Ladesäulen-Infrastruktur weiter voranzutreiben. Es bleibt daher spannend, welchen Weg die Bundesregierung in den kommenden Monaten im Bereich E-Mobilitätsförderung einschlagen wird. (prm)

Autor: Bettina Salarno




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