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Pressemitteilung vom 23.06.2025    

Einblicke in die Justiz: Woche der Justiz in Rheinland-Pfalz öffnet Türen

Die Justiz in Rheinland-Pfalz präsentiert sich von ihrer vielfältigen Seite. Vom 23. bis 27. Juni haben Interessierte die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken und mehr über die Arbeit der Justiz zu erfahren.

(Foto: Doreen Fiedler/dpa)

Rheinland-Pfalz. Wie sieht der Alltag im Gericht aus? Wer sorgt dafür, dass Urteile vollstreckt werden? Und welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz (KI) bei Strafprozessen? Diese und weitere Fragen beantwortet die "Woche der Justiz" in Rheinland-Pfalz, die exklusive Einblicke gewährt. Vom Gerichtssaal bis zur virtuellen Zeugensimulation zeigt die Justiz, wie verantwortungsvoll und zukunftsorientiert sie arbeitet.

Wie viele Menschen arbeiten bei der Justiz in Rheinland-Pfalz?
In der rheinland-pfälzischen Justiz sind laut Ministerium rund 8.500 Menschen beschäftigt, darunter etwa 6.320 bei Gerichten und Staatsanwaltschaften. Von ihnen arbeiten 1.400 als Richterinnen, Richter oder Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Etwa 1.000 sind als Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger tätig, die hoheitliche Aufgaben unabhängig wahrnehmen - beispielsweise bei Erbscheinen oder Grundbucheinträgen. Die größte Gruppe bilden Justizfachwirtinnen und -fachwirte sowie andere Justizbeschäftigte mit rund 2.450 Personen, die Serviceaufgaben übernehmen. Für Sicherheit sorgen rund 400 Wachtmeisterinnen und Wachtmeister, während im Vollzug etwa 2.250 Beschäftigte tätig sind, darunter Vollzugsbeamte und Sozialarbeiter.

Gibt es genug Nachwuchskräfte?
Nachwuchskräfte sind gefragt. "Die Justiz in Rheinland-Pfalz bietet vielfältige Aufgaben und gute Entwicklungsmöglichkeiten - das macht sie für viele Nachwuchskräfte attraktiv", so ein Sprecher des Justizministeriums. Besonders begehrt sind Positionen im richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Dienst. Der Wettbewerb um qualifizierte Justizbeschäftigte ist jedoch gestiegen. Die "Woche der Justiz" soll auch über Berufsbilder und Karrieremöglichkeiten informieren.



Wie läuft es mit der elektronischen Akte (eAkte)?
Die elektronische Akte (eAkte) soll die Justiz effizienter machen. Seit September 2024 sind alle 56 ordentlichen Gerichte damit ausgestattet. Bis zum 1. Juni 2025 wurden insgesamt 453.575 eAkten angelegt, wovon 337.795 Verfahren abgeschlossen sind. Bei den Fachgerichten gab es 45.329 Akten, davon 30.143 erledigt. Die Staatsanwaltschaften verzeichneten 75.791 Akten mit 67.143 abgeschlossenen Verfahren. Die geringere Zahl bei den Staatsanwaltschaften erklärt sich durch den späteren Beginn des eAkte-Roll-outs.

Welche Rolle spielt KI in der Justiz?
KI wird zunehmend in der Justiz eingesetzt. Projekte wie der Sprachassistent eManuel, der an drei Amtsgerichten getestet wird, basieren auf KI-Technologie. Codefy, ein Tool zur automatisierten Aktenstrukturierung, wurde erfolgreich in Koblenz erprobt und wird nun in Zweibrücken getestet. Seit Frühjahr 2025 steht jurisKI allen Mitarbeitenden zur Verfügung. Auch der beck-Chat wird aktuell getestet. Ein besonderes Projekt ist die virtuelle Zeugensimulation mit VR-Brille, die Referendarinnen und Referendare nutzen, um Zeugenvernehmungen realitätsnah zu üben.

Dürfen verurteilte Mütter ihre Kleinkinder mit ins Gefängnis nehmen?
In der Justizvollzugsanstalt Zweibrücken ist ein Neubau geplant, der Müttern eine gemeinsame Unterbringung mit Kleinkindern ermöglichen soll. Fünf Haftplätze sind vorgesehen, die ab 2027 genutzt werden können. Voraussetzung ist die Zustimmung des Jugendamts. "Die Strafdauer muss dabei überschaubar sein", erklärt JVA-Leiter Jürgen Buchholz. Spätestens mit dem ersten Geburtstag soll das Kind die Anstalt verlassen.

(dpa/bearbeitet durch Red)


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