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Pressemitteilung vom 26.06.2025    

Emmerichenhain nimmt Abschied von künstlichem Flussverlauf: Renaturierung der Großen Nister

In Emmerichenhain wird ein weiterer Abschnitt der "Großen Nister" renaturiert. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Projekts, das die ökologische Aufwertung des Flusses zum Ziel hat. Unterstützt durch umfangreiche Fördermittel des Landes Rheinland-Pfalz, verspricht das Vorhaben nicht nur Vorteile für die Natur, sondern auch für die Menschen in der Region.

Bei einem Ortstermin an der Baustelle zur Nister-Renaturierung in Rennerod-Emmerichenhain informierten sich Staatssekretär Dr. Erwin Manz (vierter von links) und Bürgermeister Gerrit Müller (dritter von links) bei den Projektbeauftragten der Firmen Planeo Ingenieure und Reuscher Tiefbau sowie der Verbandsgemeindewerke über den aktuellen Fortschritt der Maßnahme. (Foto: Kerstin Guckert)

Rennerod-Emmerichenhain. Bei den aktuellen Baumaßnahmen in Emmerichenhain wird der letzte noch künstlich verlaufende Teil der "Großen Nister" innerhalb der Verbandsgemeinde Rennerod naturnah umgestaltet. Drei Wehranlagen werden im Zuge dessen zurückgebaut. Das Land Rheinland-Pfalz fördert diese Maßnahmen im Rahmen des Programms Aktion Blau Plus mit rund 735.000 Euro, was 95 Prozent der förderfähigen Kosten entspricht.

Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz betonte bei der Projektvorstellung die Vorteile renaturierter Fließgewässer: "Renaturierte Fließgewässer legen die Grundlage für eine höhere Wasserqualität und können außerdem zu einer Zunahme der Fischpopulationen einen Beitrag leisten." Darüber hinaus verfügen sie im Hochwasserfall über ein größeres Rückhaltevermögen. Flüsse und Bäche, die in einem möglichst guten und naturnahen Zustand sind, haben für die Umwelt und uns Menschen viele Vorteile. "Deshalb fördern wir solche Maßnahmen gerne über unsere Aktion Blau Plus - im Falle der nun an der Nister beginnenden Maßnahmen mit rund 735.000 Euro, was 95 Prozent der Gesamtkosten sind."

Bürgermeister Gerrit Müller dankte Staatssekretär Dr. Manz für die großzügige Unterstützung sowie Stephan Reeh, dem technischen Werkleiter der Verbandsgemeindewerke, für die umfangreiche Projektbetreuung. "Die Renaturierung der Nister in Emmerichenhain ist eine nachhaltige Investition in die Zukunft. Neben der ökologischen Aufwertung für die Natur-, Tier- und Pflanzenwelt, wird die Nister als das prägende Gewässer des Hohen Westerwalds bald wieder in ihrem natürlichen Zustand für Jung und Alt erlebbar", erklärte Müller. Es sei bereits das dritte Projekt, durch das die Verbandsgemeinde die Nister in ihren natürlichen Zustand zurückversetzt und so die Gewässerqualität spürbar verbessert habe.



Langfristiges Engagement für die Nister
Diese Maßnahmen entsprechen den Zielen der EU-Wasserrahmenrichtlinie und werden durch zweckgebundene Mittel aus dem Wassercent finanziert, die von Wasser-Großentnehmern entrichtet werden. Das Vorhaben ist Teil eines langjährigen Gesamtprojekts zur ökologischen Aufwertung der Nister, das bereits zwischen der Nisterquelle in Willingen und der Gemarkung Nister-Möhrendorf erfolgreich umgesetzt wurde. Die Arbeitsgemeinschaft Nister und die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord lobten die bisherigen Arbeiten als "beispielhaft".

Das aktuelle Projekt besitzt große Bedeutung für die SGD Nord, da die Nister als Schwerpunktgewässer des Landes Rheinland-Pfalz gilt. In Zusammenarbeit mit den Landkreisen Westerwald und Altenkirchen wurde ein Nister-Komitee gegründet, das gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität entwickelt. Die untere Wasserbehörde beim Westerwaldkreis koordiniert die Anpassung der Wasserrechte für lokale Teichanlagen, um eine ökologisch verträgliche Wasserentnahme sicherzustellen, insbesondere in trockenen Sommermonaten.

Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor
Staatssekretär Dr. Manz lobte ausdrücklich die partnerschaftliche Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden, Planer, Kommunen und ehrenamtlich engagierten Akteure in der Region. "Solche Projekte zeigen, wie mit dem Zusammenspiel vieler Räder - von Ehrenamt bis Landesverwaltung - spürbare Verbesserungen für Natur, Umwelt und den Menschen erreicht werden können", sagte Manz. Bürgermeister Müller hob hervor, dass die Renaturierung der Großen Nister den regionalen Naturschutz stärkt und den Naherholungswert für die Bevölkerung erhöht. Mit dem Abschluss der Maßnahmen an der Großen Nister ist die Renaturierung des Flusses innerhalb der Zuständigkeit der Verbandsgemeinde Rennerod vollständig abgeschlossen. (PM/Red)


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