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Nachricht vom 26.06.2025    

Payment-Trends in Deutschland: Wie wird hierzulande gezahlt?

RATGEBER 18+ | Hinweis: Dieser Artikel ist für ein erwachsenes Publikum bestimmt und behandelt Themen (beinhaltet ggf. Links), die sich an Personen ab 18 Jahren richten. Wer heute durch deutsche Innenstädte schlendert, merkt schnell, dass aan nahezu jeder Kasse ein Terminal bereit steht, das freundlich blinkt und kontaktlose Zahlungen anbietet. Gleichzeitig kramen in den Schlangen davor noch immer etliche Menschen Kleingeld aus dem Portemonnaie.

Symbolfoto (KI generiert)

Warum Bargeld in Deutschland noch nicht verschwindet
Es ist kein Geheimnis, dass die Deutschen eine besondere Beziehung zu Bargeld pflegen. Selbst in Zeiten, in denen Smartphone und Smartwatch das Portemonnaie zunehmend ersetzen, bleibt das Scheingeld fest im Alltag verankert. Aktuelle Zahlen zeigen, dass rund 51 Prozent der Transaktionen im stationären Handel weiterhin bar abgewickelt werden. Diese Entwicklung mag im internationalen Vergleich altmodisch wirken, erklärt sich jedoch schnell.

Für viele steht Bargeld symbolisch für Unabhängigkeit und Kontrolle. 69 Prozent der Deutschen bewerten Bargeld als wichtig. Ganze 72 Prozent messen ihm sogar eine soziale Bedeutung bei. Schließlich funktioniert es auch dann, wenn Technik versagt oder das Internet streikt. Hinzu kommt ein gewisser Vertrauensvorschuss gegenüber dem anonymen Bezahlen mit Münzen und Scheinen.

Selbst wenn digitale Alternativen zunehmend populärer werden, rechnet die Bundesbank nicht mit einem vollständigen Verschwinden des Bargelds. Vielmehr wird es auch 2037 und darüber hinaus als ergänzende Option bestehen bleiben, besonders in Regionen mit schwächerer Infrastruktur oder bei älteren Zielgruppen. Schließlich zahlen Senioren und Bewohner ländlicher Gebiete bis heute bevorzugt bar.

Wo Paysafecard und andere Prepaid-Modelle gefragt bleiben
Abseits der großen Trends behaupten sich auch Nischenlösungen. Die Paysafecard zum Beispiel bleibt ein beliebtes Zahlungsmittel im Bereich Gaming und Gambling. Hier überzeugt sie durch Anonymität und einfache Handhabung. Kein Konto, keine Kreditkarte, kein Namensabgleich erforderlich.

Vor allem bei jüngeren Zielgruppen, die ihr Budget kontrollieren möchten oder denen der Datenschutz wichtig ist, findet diese Option Anklang. Zwar ist die Verbreitung im klassischen Onlinehandel überschaubar, doch in bestimmten Bereichen, etwa im Glücksspielsegment, bleibe alternative Zahlmethoden gesetzt. Gerade bei spezifischen Vergleichen wie Online Casinos mit Klarna Zahlungen im Test zeigt sich, wie wichtig ein breites Zahlungsportfolio für solche Anbieter ist.

Wie kontaktlose Zahlungen den Alltag prägen
Dennoch hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Insbesondere die Corona-Pandemie wirkte hier wie ein Katalysator. Kartenzahlung und kontaktlose Bezahlmethoden sind heute allgegenwärtig. Besonders die Girocard, im Volksmund noch immer liebevoll EC-Karte genannt, spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie vereint Sicherheit, Gewohnheit und Akzeptanz. Im Jahr 2023 wurden damit etwa 32 Prozent der Umsätze im stationären Handel erzielt.

Hinzu kommt die enorme Verbreitung von NFC-Zahlungen. Fast ein Drittel der Karteninhaber nutzt diese Technologie inzwischen regelmäßig. Die Vorteile liegen auf der Hand, denn schnell, hygienisch und bequem wandert der Einkauf über die Ladentheke. Kreditkarten sind in Deutschland hingegen weniger verbreitet, genießen jedoch bei Vielreisenden und Online-Shoppern weiterhin ihre Daseinsberechtigung.

Mobile Payment per Smartphone oder Smartwatch legt ebenfalls zu. Jüngere Verbraucher bis etwa Mitte dreißig nutzen diese Variante besonders häufig. In urbanen Zentren zeigt sich diese Entwicklung noch deutlicher. Auf dem Land hingegen zückt man weiterhin eher die Plastikkarte oder das gute alte Bargeld. Für Händler bringt das kontaktlose Zahlen große Vorteile, denn die Abwicklung verläuft zügiger und das Bargeldhandling reduziert sich spürbar.

Die beliebtesten Online-Bezahlmethoden im Überblick
Ein Blick auf den E-Commerce zeigt ein noch deutlicheres Bild. PayPal dominiert hier klar. Rund 91 Prozent der deutschen Onlineshopper setzen zumindest gelegentlich auf den Zahlungsriesen. Der Grund liegt in der Kombination aus Vertrauen, Geschwindigkeit und Käuferschutz.

Doch PayPal ist längst nicht allein. Klarna, insbesondere mit seinem Rechnungskauf und den beliebten BNPL-Angeboten, hat sich als starker Konkurrent etabliert. Rund 45 Prozent der Onlinekäufer nutzen diesen Service.

Amazon Pay, Apple Pay und Google Pay ergänzen das Feld. Apple Pay und Google Pay kommen auf etwa 17 Prozent Nutzeranteil. Klassische Methoden wie SEPA-Lastschrift und Überweisung verlieren dagegen an Bedeutung. Allerdings bleibt der Rechnungskauf in bestimmten Zielgruppen, vor allem bei älteren Käufern und jenen mit Skepsis gegenüber der Vorkasse, ein Dauerbrenner.

Für Händler bedeutet das, nur wer verschiedene Zahlungsmöglichkeiten anbietet, bleibt im Rennen um die besten Conversion Rates. Schließlich entscheidet am Ende oft der Komfort über den erfolgreichen Kaufabschluss.

Was den Trend zur digitalen Zahlung antreibt
Warum wechseln so viele Konsumenten überhaupt zu digitalen Zahlungsmethoden? In erster Linie ist es der Komfort. Schnelle und unkomplizierte Abwicklung, oft mit nur wenigen Klicks oder sogar automatisch über das Smartphone, überzeugt die Mehrheit.

Zudem bieten Dienste wie PayPal oder Klarna einen hohen Vertrauensvorschuss. Bekannte Namen, klare Datenschutzrichtlinien und einfache Bedienung geben Sicherheit. Natürlich spielen auch Kosten eine Rolle. Während für Endkunden meist keine Gebühren anfallen, müssen Händler genau rechnen. Transaktionskosten bei Kreditkarten oder Wallets können die Marge deutlich schmälern.

Welche Technologien künftig den Zahlungsverkehr prägen
Ein besonders spannender Trend liegt im Open Banking. Hierbei ermöglichen Schnittstellen (APIs) direkte Bank-zu-Bank-Zahlungen. Anbieter wie Noda zeigen, wie günstig und schnell solche Transaktionen inzwischen ablaufen können. Händler profitieren von niedrigeren Kosten und weniger Kaufabbrüchen, während Nutzer von Transparenz und Geschwindigkeit überzeugt werden. Digitale Wallets wie Apple Pay und Google Pay sorgen parallel dafür, dass immer mehr Verbraucher physische Karten zuhause lassen. Besonders junge und technikaffine Zielgruppen nutzen diese Optionen bereits regelmäßig.

Über Chancen und Grenzen einer neuen Währung
Spannend bleibt auch die Entwicklung rund um den digitalen Euro. Ziel ist keine vollständige Ablösung von Bargeld. Vielmehr soll der digitale Euro eine zusätzliche, sichere und europaweit einheitliche Bezahloption darstellen.
Direkt von der EZB ausgegeben, würde er Stabilität und hohe Sicherheitsstandards bieten. Offline- und Online-Nutzung sind angedacht. Dabei legen die Planer großen Wert auf Datenschutz. Anders als bei kommerziellen Lösungen soll keine automatische Speicherung von Zahlungsprofilen erfolgen.

Wie sich Payment-Trends in Deutschland künftig entwickeln könnten
Der Blick in die Zukunft zeigt, dass das Bezahlen in Deutschland bunter bleiben wird. Zwar verliert Bargeld allmählich an Boden, doch ein vollständiges Verschwinden ist unwahrscheinlich. Kartenzahlungen, insbesondere kontaktlos, werden sich weiter festigen. Mobile Payment und Wallets gewinnen kontinuierlich Nutzer hinzu. Open Banking könnte traditionelle Verfahren wie SEPA-Lastschrift und Überweisung mittelfristig ablösen. PayPal und Klarna werden im E-Commerce auch weiterhin zu den Favoriten zählen.

Regulatorische Entwicklungen und neue Technologien erhöhen den Innovationsdruck auf die Wirtschaft der Branche. Dennoch bleibt der Wunsch der Konsumenten nach Flexibilität, Komfort und Sicherheit ungebrochen. Am Ende dürfte das Bild weiterhin von Vielfalt geprägt sein. In einem Land, in dem das gute alte Bargeld noch immer als Symbol der Freiheit gilt, wird sich keine einzelne Zahlmethode so schnell als alleinige Lösung durchsetzen. (prm)

Hinweis zu den Risiken von Geldanlagen und Glücksspielen:
Glücksspiel kann süchtig machen. Spielen Sie verantwortungsbewusst und nutzen Sie bei Bedarf Hilfsangebote wie die Suchtberatung (Link: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung - Glücksspielsucht).

Ebenso birgt jede Geldanlage Risiken. Investieren Sie nur so viel, wie Sie bereit sind zu verlieren, und informieren Sie sich gründlich über die Anlageprodukte, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Dieser Artikel stellt keinerlei Finanz- oder Anlageberatung dar. Die Inhalte dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle Beratung durch einen qualifizierten Experten.




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