Der “Ahr Automobil Club 1924 e.V“ lockte unzählige Oldtimerfans in den Stöffel Park nach Enspel
Von Wolfgang Rabsch
Der Stöffel-Park in Enspel war an diesem Wochenende (28. und 29. Juni) erneut das “Eldorado“ für Liebhaber von Oldtimern aus der gesamten Bundesrepublik. “Eldorado“ kam dem Verfasser dieses Artikels in den Sinn, als er sich daran erinnerte, dass ein Cadillac “Eldorado“, ein Blickfang unter vielen, bei dem Event “Oldtimer im Park“ zu bewundern war.
Enspel. Der Ahr Automobil Club 1924 e.V. (AAC) hat seinen Sitz in Bad Neuenahr-Ahrweiler und konnte aufgrund der fürchterlichen Flutkatastrophe 2021, seine traditionellen Oldtimerveranstaltungen wegen den unglaublichen Zerstörungen durch das Hochwasser, dort nicht mehr ausrichten. Durch einen Zufall, so wie das Leben halt manchmal spielt, fuhr ein Mitglied des AAC durch den Westerwald und kam dabei auch am Stöffel-Park vorbei. Man kam mit dem damaligen Geschäftsführer das Stöffel Parks, Martin Rudolph, ins Gespräch. Innerhalb kürzester Zeit und vollkommen unbürokratisch, kam man überein, die Veranstaltungen des AAC im Stöffel-Park durchzuführen. Der Stöffel-Park war an der Ahr bis dato völlig unbekannt, doch die hochinteressante, nostalgische Industriebrache, faszinierte die Veranstalter. So konnte der AAC in diesem Jahr im Westerwald ein kleines Jubiläum feiern, denn “Oldtimer im Park“ fand dort bereits zum fünften Mal statt. Hermann-Josef Doll, Vorsitzender des AAC, dankte nochmals Martin Rudolph, der sich inzwischen im wohlverdienten Ruhestand befindet, ausdrücklich für seine unkomplizierte Unterstützung, ohne die der AAC 2021 vor einer ungewissen Zukunft gestanden hätte.
Am Samstag, 28. Juni, fand die beliebte Oldtimer-Ausfahrt "Ahr Rotwein Klassik" statt, bei der die Teilnehmer die Schönheiten des Westerwalds erkunden konnten, aber sich auch motorsportlich bei einigen Prüfungen betätigten.
Oldtimer aus der ganzen Republik besuchten den Westerwald
Der Sonntag (29.Juni), stand komplett im Zeichen der Oldtimer, zugelassen waren nur Fahrzeuge bis zum Baujahr 1994. Vorab kann von einem überragenden Erfolg gesprochen werden, denn bis zum frühen Nachmittag hatten etwa 800 Oldtimer den Stöffel-Park angesteuert. Die Veranstaltung zieht nicht nur die stolzen Besitzer der Nobelkarossen in den Westerwald, auch sehr viele Zuschauer und Besucher, erfreuten sich an den wunderschönen Modellen.
Hier eine kleine Auswahl von traumhaft schönen Autos, mit denen es noch Spaß machte, Auto zu fahren, so war jedenfalls die Meinung vieler Eigentümer der Autos: Ford Open Tourer (Bj.1990), VW-Typ 11 Käfer (1973); Toyota Landcruiser (1945); Steyr-Puch 230 GE (1994); Cadillac Coupe de Ville (1971); FORD A (1928); Ford Mustang 289 (1966) und Ford Cortina GT (1964).
Den Besuchern war ihre Begeisterung regelrecht in den Augen abzulesen, manche waren fassungslos und erinnerten sich, gerade etwas älterer Semester, dass sie in den 60er - und 70er- Jahren, selbst solche Modelle gefahren hatten.
Der Stöffel-Park war an diesem Wochenende stark frequentiert, die Oldtimer standen bis zum Stöffel-See, teilweise dicht an dicht und es kamen immer noch weitere Oldtimer hinzu.
Was wäre “Oldtimer im Park“ ohne Bernd Schultz?
Ein absolutes Highlight ist jedes Mal der Oldtimerkenner Bernd Schultz aus Mörfelden, dem niemand in Bezug auf Oldtimer das Wasser reichen kann. Was dieser Mann an Fachkenntnissen bis ins kleinste Teil von jedem Oldtimer, der an ihm vorbei in den Stöffel-Park einfuhr, zum Besten gab, war absolut faszinierend. Dabei muss man wissen, dass er keinerlei Zeit hat, sich auf die ankommenden Autos vorzubereiten, er kennt sie einfach. Egal welches Baujahr, wie viel Zylinder, wie viel PS und die genaue Bezeichnung der unterschiedlichsten Fabrikate aus aller Herrenländer, er weiß es. Garniert mit vielen flotten Sprüchen, teilweise Interviews mit stolzen Oldtimerbesitzern, immer eine Anekdote zur Hand, brachte er den vielen Zuschauern, die sich um ihn versammelt hatten, häufig zum Lachen und Staunen. So hat der Autor dieses Artikels Bernd Schultz bereits vor Jahren beschrieben, daran hat sich nichts geändert. Wohl dem, der Bernd Schultz für seine Veranstaltung gewinnen kann.
Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Prof. Dr. König vom ADAC zum Thema alternative Kraftstoffe. Er präsentiert einen VW Käfer, der mit dem biogenen Dieselkraftstoff HVO100 betrieben wird – ein klimafreundlicher Antrieb für moderne und klassische Dieselfahrzeuge. Natürlich waren auch viele Aussteller anwesend, die zum Beispiel bei der Fahrzeugaufbereitung Hilfe leisten konnten, Tipps zur Lackpflege gaben und viele Ersatzteile und Accessoires im Angebot hatten.
Mit großer Begeisterung wurden die “DixieHeroes“ gefeiert, eine Dixie-Marchingband, die mit Ihrem Dixie-Sound der 20er - und 30er-Jahre, genau in das nostalgische Ambiente passte.
Der AAC spendet für karitative Zwecke
Hermann-Josef Doll verriet den KURIEREN noch, dass die Erlöse der Veranstaltung, wie in jedem Jahr, wieder sozialen und karitativen Zwecken zugutekommen würden.
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