Pressemitteilung vom 30.06.2025
Präzision in der Vermessung: Neue Koordinaten für Rheinland-Pfalz
In der Nacht zum 1. Juli werden die Bezugs-Koordinaten in Rheinland-Pfalz aktualisiert. Diese Anpassung hat weitreichende Auswirkungen auf Navigationssysteme und Grundstücksvermessungen.

Koblenz. Am 1. Juli ändert das Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz (LVermGeo) die Positionen der "Geodätischen Grundnetzpunkte" (GGP) und der Referenzstationen des Satellitenpositionierungsdienstes (SAPOS). Diese Anpassung ist das Ergebnis einer umfangreichen Kampagne, die bereits im Jahr 2021 begann. Damals arbeiteten drei Dutzend Vermessungs-Trupps in allen 16 Bundesländern daran, die Genauigkeit der Daten zu verbessern, die zuletzt 2008 erhoben worden waren.
Die Arbeiten umfassten die exakte Bestimmung von 250 Grundnetzpunkten, darunter 15 in Rheinland-Pfalz. An jedem Punkt wurden mindestens zweimal 24-stündige Messungen durchgeführt, um eine Präzision von einem Millimeter in der Lage und zwei Millimetern in der Höhe zu gewährleisten. Dabei mussten die Teams unterschiedlichsten Wetterbedingungen trotzen, von Hitze bis zu starkem Regen.
Dank eines dichteren Netzes an Satelliten - darunter GPS, GLONASS, Beidou und Galileo - konnten die Geodäten ihre Messungen mit höchster Genauigkeit durchführen. Das LVermGeo stellte zwei Trupps für diese Aufgabe bereit. Wichtig war die einheitliche Einrichtung aller Messpunkte in Deutschland, um vergleichbare Daten zu erhalten.
Auch in Zukunft sind landesweite Messungen geplant, um die Daten weiter zu optimieren. Denn die Erde ist ein dynamisches Untersuchungsobjekt. Faktoren wie Grundwasser, Vulkanismus in der Eifel oder Bergbau in Nordrhein-Westfalen beeinflussen die Landbewegungen. Sogar die Gezeiten des Meeres spielen eine Rolle. (PM/Red)
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