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Nachricht vom 30.06.2025    

Kreisausschuss: Weitere Straßensanierungen und Reaktivierung eines Mühlgraben

Über 400 Kilometer lang ist das Netz der Kreisstraßen im Land an Sieg und Wied. Die Qualität der einzelnen Abschnitte schwankt zwischen sehr gut und mangelhaft. Nach und nach lässt der Kreis die am marodesten auf Vordermann bringen. In den nächsten Wochen werden knapp über zwei Kilometer dieser „Löcherpisten“ wieder aus dem „Tal der Tränen“ herauskatapultiert.

Narrenhände beschmieren alles Erdenkliche: Die K 15 zwischen Neitersen-Obernau und dem Abzweig nach Walterschen wird alsbald saniert. (Foto: vh)

Kreis Altenkirchen. Auch im AK-Land sind, wie in weiteren Teilen von Rheinland-Pfalz, vor allen Dingen viele Landes- und Kreis- sowie auch einige Bundesstraßen jeweils in einem desolaten Zustand. So versucht der Kreis Altenkirchen nach und nach, die Abschnitte, für die er zuständig ist, zu sanieren, während beispielsweise die L 267 (Straßenbaulastträger Land) rund um Altenkirchen noch schlechter als mit mangelhaft klassifiziert werden kann. Wenigstens nimmt sich der Kreis regelmäßig den Abschnitten an, die bei Befahrungen das Urteil „5“ (schlechteste Bewertung) bekommen haben. So ist alsbald die freie Strecke der K 15 von der B 256 (Neitersen-Obernau) bis zur Einmündung der K 16 (aus Richtung Walterschen) an der Reihe, wie der Kreisausschuss des Kreistages Altenkirchen in seiner jüngsten Sitzung am Montagnachmittag (30. Juni) erfuhr. Sie befindet sich in einem dringend sanierungsbedürftigen Zustand. Der gesamte Fahrbahnaufbau entspricht nicht mehr den derzeitigen Verkehrsbelastungen und weist großflächige Frostaufbrüche sowie diverse Quer- und Netzrisse auf. Bereits bei der Zustandserfassung im Jahr 2021 wurde die Zustandsnote 5,0 vergeben. Zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit ist vorgesehen, die Straße auf einer Länge knapp 1,5 Kilometern instand zu setzen. Über 200 Meter, von der Einmüdung in die B 256 gemessen, wird die Reparatur durch den Einbau einer neuen Trag-/Deckschicht erfolgen. Für den Rest (also bis zum Ende der projektierten Passage) ist ein mehrschichtiger Tragschichtaufbau vorgesehen. Um die Entwässerung ordnungsgemäß zu gewährleisten, werden die Quer- und Längsdurchlässe erneuert sowie die Mulden neu profiliert bzw. teilweise zum ersten Mal angelegt. Abschließend werden die Bankette an die neuen Höhenverhältnisse angepasst und neue Schutzplanken montiert. Der vom Gremium einstimmig vergebene Auftrag gliedert sich in zwei Teilbereiche. Die Firma Robert Schmidt GmbH (Müschenbach) kümmert sich für 751.635 Euro um den Straßenbau, die Firma V-West GmbH – Die Lebensretter! (Ransbach-Baumbach) um die Installation der Schutzplanken für 37.281 Euro. Die Förderung des Landes wurde bereits bewilligt und beläuft sich auf 74 Prozent der förderfähigen Kosten.

Nur Deckensanierung
Per Deckenerneuerung (kein neuer Unterbau) soll die K 100 (Büdenhölzer Straße) in Brachbach während den Sommerferien auf einer Länge von rund 730 Metern instand gesetzt werden. Der Kreisausschuss betraute einstimmig die Firma Heinrich Weber Straßen- und Tiefbau GmbH & Ko. KG (Siegen) mit den Arbeiten für 158.447 Euro. Insgesamt lagen sechs Angebote vor, das teuerste belief sich auf 240.109 Euro. Zuschüsse aus Mainz gibt es keine, da es sich um Unterhaltungsarbeiten handelt.



Mühlgraben wird reaktiviert
Auch abseits von Straßen werden sich Männer vom Tiefbau mit ihren Maschinen im Auftrag des Kreises „austoben“ und im Spätsommer/Herbst die Reaktivierung des Mühlgrabens im Helmrother Ortsteil Flögert auf einer Länge von einem knappen Kilometer in die Tat umsetzen. Unter dem Strich stehen Kosten in Höhe von 148.022 Euro, zu denen der Kreis nicht einen einzigen Cent beisteuern muss. Finanziert wird das Projekt, das eisntimmig beschlossen wurde und das die Firma Klein Kultur- und Drainagebau GmbH (Deesen) parallel zur Nister abwickelt, vom Land Rheinland-Pfalz (Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität) im Rahmen der Aktion Blau Plus mit 95 Prozent, die verbleibenden fünf Prozent werden durch eine Förderung der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz übernommen. Die Baumaßnahme ist notwendig, da der Landkreis als Unterhaltungspflichtiger der Gewässer zweiter Ordnung gesetzlich zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet ist. Sie fordert das Erreichen eines guten ökologischen Zustandes der Oberflächengewässer.

Wichtiger Lebensraum
Der alte Mühlgraben (ehemals Zufluss zum Betrieb der stillgelegten Helmerother Mühle) soll als wichtiger Lebensraum für Jungfische, Insektenlarven und der vom Aussterben bedrohten Bachmuschel reaktiviert werden. Die „Wiederinbetriebnahme“ sollte bereits im Rahmen des Projekts INTASAQUA (Integrativer Artenschutz aquatischer Verantwortungsarten in der Nister) erfolgen. Aus verschiedenen Gründen konnte die Maßnahme nicht innerhalb dieses Projekts umgesetzt und soll nun nachgeholt werden. Zur Submission hatten neun Baufirmen fristgerecht je ein Angebot abgegeben. Geprüft wurden diese durch das begleitende Planungsbüro, Ingenieure für Wasserwirtschaft und Umweltplanung GmbH (IGEO) aus Flammersfeld. (vh)


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