Pressemitteilung vom 04.07.2025
Radsportler des RSC Betzdorf überzeugen auf ganzer Linie
Ob Pech oder Podium: Die Radsportler des RSC Betzdorf zeigen knapp zwei Monate vor der City-Night eine starke Form. Francis Cerny bekommt es bei einem schnellen Rennen auf schmalen Wegen mit einer Olympiasiegerin zu tun.

Hitzeschlacht, Insektenstich und Höhenmeter: Team Schäfer Shop trotzt allem
Ob Pech oder Podium: Die Radsportler des RSC Betzdorf zeigen knapp zwei Monate vor der City-Night eine starke Form. Francis Cerny bekommt es bei einem schnellen Rennen auf schmalen Wegen mit einer Olympiasiegerin zu tun.
Betzdorf. Die erste Hälfte der Straßenradsportsaison nähert sich dem Ende - und die Fahrer aus dem Team Schäfer Shop des RSC Betzdorf tanzen weiterhin auf vielen Hochzeiten, um ihre Form für das Heimrennen bei der Betzdorfer City-Night am Freitag, 29. August, aufzubauen. Ein Überblick über die Geschehnisse der vergangenen Tage.
Beim Traditionsrennen in Hofweier im Schwarzwald war Tobias Schütz, der bereits sein siebtes Juni-Rennen bestritt, im international besetzten Feld der Mastersklasse sehr gut im Rennen. Doch dann verschluckte der Wallmenrother ein Insekt, das ihn von innen in den Hals stach. Trotz des daraus resultierenden Handicaps kam Schütz bei der 59. Austragung des Kirchweihrennens noch als Zwölfter ins Ziel und sicherte sich nach 45 Kilometern noch vier Punkte für die deutsche Rangliste. Die 15 Runden auf der bergigen 3-Kilometer-Runde waren von großer Hitze geprägt - 36 Grad Celsius zeigte das Thermometer.
Kräftemessen mit der Olympiasiegerin
Eine schnelle 800-Meter-Runde und ein als Punkterennen ausgeschriebener Wettkampf - das war für das Publikum eine tolle Mischung beim Mittsommernachtskriterium. Der Rahmen beim 40-Kilometer-Wettkampf in Oldenburg passte auch für Francis Cerny, denn sie mag Hitze und hatte gute Beine. Im gemeinsam mit der Frauen-Elite gestarteten Rennen fuhr die RSC-Sportlerin aktiv und probierte immer wieder, um die Wertungen mitzusprinten, doch für die 49-Jährige reichte es hier im besten Fall für den 5. Platz - also den ersten Rang, auf dem es keine Zähler gibt. Doch den anderen Masters-Frauen ging es nicht anders, sodass am Ende der Endspurt über die Platzierungen entschied. Cerny musste sich knapp der Siegerin Stefanie Wasmundt geschlagen geben, stieg aber vor der Drittplatzierten Melanie Sitzmann auf den zweithöchsten Treppchenplatz.
Am folgenden Tag beim "Ortsschildsprint" in Nievenheim hatten sich die Beine noch nicht so richtig erholt. Bei dem 42-Kilometer-Rennen, das über schmale Feldwege führte, gab es für Cerny weder die Chance, sich zu verstecken, noch eine vordere Platzierung zu holen. Während alle mit der Hitze zu kämpfen hatten und sich von außen nasse Schwämme, Eiswürfel und gekühlte Getränke reichen ließen, machte Bahn-Olympiasiegerin Mieke Kröger das Rennen, ohne mit der Wimper zu zucken zum Ausscheidungsfahren - bei ihrem langen Antritt zerbarßt das Feld früh in alle Einzelteile. Cerny belegte Platz 14 und war froh, kein Schokohase zu sein, denn dann wäre bei 37 Grad nichts von ihr übrig geblieben.
Hitzeschlacht als Formtest
Die Betzdorfer Masters-Fahrer Marcel Brech und Martin Rommelfanger nutzten das 40-Kilometer-Rennen "Rund um Serrig" im Landkreis Trier-Saarburg als letzten Formtest für die Deutschen Masters-Meisterschaften in Görlitz - und tankten kräftig Selbstvertrauen. Die Mastersklassen 2 bis 4, die alle Fahrer ab 40 Jahren umfassen, starteten mit gemeinsamer Wertung, zudem füllte die Frauen-Elite das Feld auf. Gleich zu Beginn starteten zwei Fahrer eine gemeinsame Flucht nach vorne und wurden von der Konkurrenz nicht mehr wiedergesehen. Im Hauptfeld wurde ständig attackiert, auch Brech versuchte mehrfach sein Glück - ohne Erfolg. Im Schlusssprint sicherte sich der 49-Jährige aber noch einen starken 5. Platz, während Rommelfanger auf Rang 9 ebenfalls noch eine Platzierung einstrich.
Höhenmeter-Festival
Der Rhön-Radmarathon gilt als der Fixpunkt im deutschen Radmarathon-Kalender, die Startplätze sind meist kurz nach der Anmelde-Freischaltung ausgebucht. Elias Jakobs meisterte hier die Königsdisziplin, die "Bimbach 400" genannt wird - 400 Kilometer sind zu absolvieren. Die noch wichtigere Kennzahl sind die Höhenmeter, die sich an zwei Tagen auf 7.000 summieren, weil sich ein Anstieg an den nächsten reiht - im Uhrzeigersinn geht es unter anderem über die "Offenen Fernen" der hessischen, thüringischen und bayerischen Rhön. Der zweite Tag war sowohl in puncto Streckenlänge als auch Höhenmeter der härtere - vor allem aber im Hinblick auf die Witterung. Dauerregen und starker Wind zehrten an den Kräften des 17-jährigen Betzdorfers. Dennoch meisterte Jakobs die Strecke - eine wichtige Erfahrung und ein weiterer Schritt, um die Ausdauer für zukünftige Langstreckenrennen zu verbessern. Doch auch "normale" Straßenrennen verliert Jakobs nicht aus dem Blick. Im Rahmen der Westfalenmeisterschaften über elf hügelige Runden und 58 Kilometer Gesamtdistanz musste er auf der Windkante das Hauptfeld ziehen lassen - die Junioren starteten gemeinsam mit der Männer-Eliteklasse, entsprechend hoch war das Tempo. Doch Jakobs gab in der Verfolgung nicht auf und schaffte es, eine Überrundung zu vermeiden. Jakobs wurde bei seinem ersten Rundstreckenrennen in dieser Saison Neunter der U19.
Eingebaut im Sprint
Bei der 60. Auflage des Kriteriums im niedersächsischen Borsum vertrat "Master 3-Fahrer" Andreas Peppel die Farben des Teams Schäfer Shop. Bei den 25 Runden auf dem gut zu fahrenden 1,3-Kilometer-Kurs mischte Peppel meist im vorderen Drittel mit, Punkte bei den alle fünf Runden ausgetragenen Wertungssprints gab es allerdings keine. Das von mehreren Teams forcierte Rennen brachte Peppel in der Schlussrunde in eine ungünstige Position, sodass im Endspurt lediglich Rang elf möglich war. (PM/Red)
Francis Cerny (2. von links) aus dem Team Schäfer Shop des RSC
Betzdorf sichert sich Platz 2 in Oldenburg. (Foto: Verein/Sascha Vergin)
Betzdorf. Die erste Hälfte der Straßenradsportsaison nähert sich dem Ende - und die Fahrer aus dem Team Schäfer Shop des RSC Betzdorf tanzen weiterhin auf vielen Hochzeiten, um ihre Form für das Heimrennen bei der Betzdorfer City-Night am Freitag, 29. August, aufzubauen. Ein Überblick über die Geschehnisse der vergangenen Tage.
Beim Traditionsrennen in Hofweier im Schwarzwald war Tobias Schütz, der bereits sein siebtes Juni-Rennen bestritt, im international besetzten Feld der Mastersklasse sehr gut im Rennen. Doch dann verschluckte der Wallmenrother ein Insekt, das ihn von innen in den Hals stach. Trotz des daraus resultierenden Handicaps kam Schütz bei der 59. Austragung des Kirchweihrennens noch als Zwölfter ins Ziel und sicherte sich nach 45 Kilometern noch vier Punkte für die deutsche Rangliste. Die 15 Runden auf der bergigen 3-Kilometer-Runde waren von großer Hitze geprägt - 36 Grad Celsius zeigte das Thermometer.
Kräftemessen mit der Olympiasiegerin
Eine schnelle 800-Meter-Runde und ein als Punkterennen ausgeschriebener Wettkampf - das war für das Publikum eine tolle Mischung beim Mittsommernachtskriterium. Der Rahmen beim 40-Kilometer-Wettkampf in Oldenburg passte auch für Francis Cerny, denn sie mag Hitze und hatte gute Beine. Im gemeinsam mit der Frauen-Elite gestarteten Rennen fuhr die RSC-Sportlerin aktiv und probierte immer wieder, um die Wertungen mitzusprinten, doch für die 49-Jährige reichte es hier im besten Fall für den 5. Platz - also den ersten Rang, auf dem es keine Zähler gibt. Doch den anderen Masters-Frauen ging es nicht anders, sodass am Ende der Endspurt über die Platzierungen entschied. Cerny musste sich knapp der Siegerin Stefanie Wasmundt geschlagen geben, stieg aber vor der Drittplatzierten Melanie Sitzmann auf den zweithöchsten Treppchenplatz.
Am folgenden Tag beim "Ortsschildsprint" in Nievenheim hatten sich die Beine noch nicht so richtig erholt. Bei dem 42-Kilometer-Rennen, das über schmale Feldwege führte, gab es für Cerny weder die Chance, sich zu verstecken, noch eine vordere Platzierung zu holen. Während alle mit der Hitze zu kämpfen hatten und sich von außen nasse Schwämme, Eiswürfel und gekühlte Getränke reichen ließen, machte Bahn-Olympiasiegerin Mieke Kröger das Rennen, ohne mit der Wimper zu zucken zum Ausscheidungsfahren - bei ihrem langen Antritt zerbarßt das Feld früh in alle Einzelteile. Cerny belegte Platz 14 und war froh, kein Schokohase zu sein, denn dann wäre bei 37 Grad nichts von ihr übrig geblieben.
Hitzeschlacht als Formtest
Die Betzdorfer Masters-Fahrer Marcel Brech und Martin Rommelfanger nutzten das 40-Kilometer-Rennen "Rund um Serrig" im Landkreis Trier-Saarburg als letzten Formtest für die Deutschen Masters-Meisterschaften in Görlitz - und tankten kräftig Selbstvertrauen. Die Mastersklassen 2 bis 4, die alle Fahrer ab 40 Jahren umfassen, starteten mit gemeinsamer Wertung, zudem füllte die Frauen-Elite das Feld auf. Gleich zu Beginn starteten zwei Fahrer eine gemeinsame Flucht nach vorne und wurden von der Konkurrenz nicht mehr wiedergesehen. Im Hauptfeld wurde ständig attackiert, auch Brech versuchte mehrfach sein Glück - ohne Erfolg. Im Schlusssprint sicherte sich der 49-Jährige aber noch einen starken 5. Platz, während Rommelfanger auf Rang 9 ebenfalls noch eine Platzierung einstrich.
Höhenmeter-Festival
Der Rhön-Radmarathon gilt als der Fixpunkt im deutschen Radmarathon-Kalender, die Startplätze sind meist kurz nach der Anmelde-Freischaltung ausgebucht. Elias Jakobs meisterte hier die Königsdisziplin, die "Bimbach 400" genannt wird - 400 Kilometer sind zu absolvieren. Die noch wichtigere Kennzahl sind die Höhenmeter, die sich an zwei Tagen auf 7.000 summieren, weil sich ein Anstieg an den nächsten reiht - im Uhrzeigersinn geht es unter anderem über die "Offenen Fernen" der hessischen, thüringischen und bayerischen Rhön. Der zweite Tag war sowohl in puncto Streckenlänge als auch Höhenmeter der härtere - vor allem aber im Hinblick auf die Witterung. Dauerregen und starker Wind zehrten an den Kräften des 17-jährigen Betzdorfers.
Dennoch meisterte Jakobs die Strecke - eine wichtige Erfahrung und ein weiterer Schritt, um die Ausdauer für zukünftige Langstreckenrennen zu verbessern. Doch auch "normale" Straßenrennen verliert Jakobs nicht aus dem Blick. Im Rahmen der Westfalenmeisterschaften über elf hügelige Runden und 58 Kilometer Gesamtdistanz musste er auf der Windkante das Hauptfeld ziehen lassen - die Junioren starteten gemeinsam mit der Männer-Eliteklasse, entsprechend hoch war das Tempo. Doch Jakobs gab in der Verfolgung nicht auf und schaffte es, eine Überrundung zu vermeiden. Jakobs wurde bei seinem ersten Rundstreckenrennen in dieser Saison Neunter der U19.
Eingebaut im Sprint
Bei der 60. Auflage des Kriteriums im niedersächsischen Borsum vertrat "Master 3-Fahrer" Andreas Peppel die Farben des Teams Schäfer Shop. Bei den 25 Runden auf dem gut zu fahrenden 1,3-Kilometer-Kurs mischte Peppel meist im vorderen Drittel mit, Punkte bei den alle fünf Runden ausgetragenen Wertungssprints gab es allerdings keine. Das von mehreren Teams forcierte Rennen brachte Peppel in der Schlussrunde in eine ungünstige Position, sodass im Endspurt lediglich Rang elf möglich war. (PM/Red)
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