Pressemitteilung vom 11.07.2025
Forschungsprojekt "DECIDE-2": Unterstützung für Menschen mit Demenz in Siegen-Wittgenstein
In Siegen-Wittgenstein startet ein innovatives Forschungsprojekt, das Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen bei wichtigen Entscheidungen unterstützen soll. Die Universität Siegen sucht aktuell Teilnehmende für eine begleitende Studie. Was genau hinter dem Projekt steckt, erfahren Sie hier.

Siegen. Wie können Menschen mit Demenz möglichst lange selbstbestimmt über ihre gesundheitliche Versorgung entscheiden? Diese Frage steht im Mittelpunkt des neuen Forschungsprojekts "DECIDE-2" der Universität Siegen, das in enger Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Demenzlotsen Siegen-Wittgenstein durchgeführt wird. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt mit 1,3 Millionen Euro gefördert.
Das "DECIDE-2-Projekt" zielt darauf ab, die Autonomie von Menschen mit Demenz und leichten kognitiven Beeinträchtigungen zu stärken. Gleichzeitig sollen Angehörige entlastet werden. Janina Florack, Projektmitarbeiterin an der Universität Siegen, erklärt: "Wir möchten die Autonomie von Menschen mit Demenz und Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen stärken. Gleichzeitig geht es uns darum, Angehörige bei der Unterstützung der Betroffenen zu entlasten."
Die aktuelle Studie setzt auf das Konzept des Dementia Care Managements, das sich bereits als wertvolle Unterstützung für Betroffene etabliert hat. Speziell geschulte Demenzlotsinnen besuchen die Betroffenen zu Hause, um den individuellen Unterstützungsbedarf zu ermitteln und einen persönlich angepassten Versorgungsplan zu entwickeln. Stefanie Kremer, Demenzlotsin der Alzheimer Gesellschaft Siegen-Wittgenstein, berichtet: "Jeder Hausbesuch ist anders - wir sprechen über sehr persönliche Themen, hören zu, klären auf und entwickeln gemeinsam mit den Angehörigen einen individuellen Versorgungsplan."
Derzeit sucht das Projektteam Interessierte aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein oder angrenzenden Regionen, die an der Studie teilnehmen möchten. Auch Personen mit Verdacht auf Demenz können sich beteiligen. Die Rekrutierung läuft bis Ende 2026. Interessierte können sich per E-Mail unter info.netzwerk@decm.de oder telefonisch unter 0271-7405253 melden. (PM/Red)
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