Europa war zu Gast im Stöffel-Park beim Autotreffen der "Italo Freunde Westerwald"
Von Wolfgang Rabsch
Eigentlich dürften die Veranstalter von den "Italo Freunden Westerwald", ohne rot zu werden und zu übertreiben, ihr Event "Europäisches Italo-Autotreffen" nennen. Beim diesjährigen Treffen im Stöffel-Park kamen Fans und Autoliebhaber aus allen Ecken Europas zusammen.
Enspel. Das Organisationsteam um Jan Parting und Manuela Jahnke, hat die Italo-Autoausstellung von Jahr zu Jahr erweitert und konnte 2025 im Stöffel-Park bereits die siebte Veranstaltung durchführen. Sie sprechen einen großen Kreis von Autoliebhabern an, da sie ein Herz nicht nur für italienische Modelle haben, auch andere Fabrikate sind herzlich willkommen, auch wenn diese in der Minderheit sind.
Voller Stolz konnte Manuela Jahnke von den "Italo Freunden Westerwald" im Gespräch mit den Kurieren berichten: "Wir sind unendlich stolz, dass sich unsere kleine Gruppe immer weiterentwickelt hat und heute einen Rekord an Besuchern und Autos vermelden kann. Zudem hatten wir noch nie so viele Autos aus dem europäischen Ausland hier im Stöffel-Park gehabt. Aus Schottland, Wales, England, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Schweiz, Österreich und Polen. Natürlich konnten wir auch Fans aus der gesamten Bundesrepublik und dem gesamten Westerwald begrüßen."
Beim Rundgang über das Ausstellungsgelände im Stöffel Park konnte sich der Autor dieses Artikels persönlich davon überzeugen, dass diese Aussagen vollumfänglich zutrafen, bewiesen durch die Kennzeichen und ein Gewirr verschiedener Sprachen und Dialekte.
Italienische Automodelle zum "mit der Zunge schnalzen"
Alle großen italienischen Automarken konnten bewundert werden: Alfa Romeo, Ferrari, Fiat, Maserati, Lamborghini, Autobianchi und Lancia, die bei den meisten Besuchern für eine erhöhte Herzfrequenz sorgten. Ein absoluter Hingucker war ein Alfa Romeo "Spider 2000 Veloce ´72", Baujahr 1972, mit 132 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 198 km/h. Viele italienische Oldtimer sorgten für Furore, ebenso getunte Rennautos, Cabrios und etliche Fiats 500 Abarth, in allen möglichen Versionen.
Ein Schmuckstück fiel dem Verfasser beim Rundgang über das obere Plateau des Stöffel-Parks auf: Ein Fiat "Campagnole" (auf Deutsch Landarbeiter), Baujahr 1958, mit 70 PS und 1.900 Kubikzentimeter Hubraum. Beim näheren Betrachten kam der Kurier mit den stolzen Besitzern ins Gespräch, Regina und Kai, ein glückliches Paar aus Bad Marienberg.
"Einer der vier letzten gehört mir"
Kai berichtete, dass der "Campagnole" als Zivilfahrzeug im Einsatz war, das auch häufig in der Landwirtschaft eingesetzt wurde, daher auch der deutsche Name "Landarbeiter". Mithilfe der eingebauten Kurbelwelle konnten sogar Pflüge am Heck angebracht werden, mit denen Äcker bearbeitet wurden und schwere Anhänger gezogen werden können. Kai ist sich absolut sicher, dass in der BRD nur noch höchstens vier Ausführungen dieses Typs vorhanden sind. "Einer davon gehört mir", konnte er, stolz wie Bolle, aber mit Fug und Recht behaupten.
Dahinter stand ein weiteres Fahrzeug dieser Baureihe, ebenfalls ein Fiat "Campagnole", jedoch eine neuere Version, Baujahr 70, mit zwei Liter Hubraum und 85 PS. Auch dieses Fahrzeug erweckte großes Interesse bei den Besuchern.
Italienische Köstlichkeiten verwöhnten die Besucher
Über dem gesamten Ausstellungsgelände lag ein italienisches Ambiente. Ein Eis- und Crêpewagen, sowie eine mobile Kaffeebar waren vor Ort und boten den Gästen kulinarische Abwechslung.
Was darf bei italienischen Veranstaltungen selbstverständlich nicht fehlen?....Richtig: Pizza. Vor der mobilen Pizzabäckerei bildeten sich Warteschlangen, angelockt durch den Geruch der Pizzen, der sich über dem Plateau breitmachte.
Das Event wurde immer größer und bleibt doch gemütlich
Die "Italo Freunde Westerwald" sind kein eingetragener Verein, sondern eine lose Verbindung von Liebhabern italienischer Autofabrikate. So hat man sich anfänglich zu gemeinsamen Ausfahrten zusammengefunden. Nach und nach wurde immer mehr daraus, bis die glorreiche Idee gezündet wurde, im nahegelegenen Stöffel-Park, das "Italo Treffen" zu veranstalten. Glücklich, wie eingangs erwähnt, konnten sie zur Kenntnis nehmen, dass sich von Jahr zu Jahr immer mehr Teilnehmer anmeldeten, oder einfach vorbeikamen, um sich mit anderen Fans auszutauschen und über ihre Schmuckstücke zu fachsimpeln.
Da heutzutage viele Fangruppen miteinander vernetzt sind, entwickelte sich das Event immer weiter und erreicht inzwischen eine europäische Dimension. Trotzdem ist feststellbar, dass auf dem gesamten Gelände eher eine gemütliche, familiäre Stimmung herrscht, ohne Hektik und Stress - italienische Lebensweise halt.
Zuletzt kann gerne berichtet werden, dass viele Besucher aus dem Ausland und aus der gesamten BRD, die den Westerwald zum ersten Mal besuchten, voller Begeisterung von der reizvollen Landschaft schwärmten. Sie erwähnten nebenbei, dass sie ins Auge gefasst hätten, eventuell hier einmal Ihren Urlaub zu verbringen, um Land und Leute besser kennenzulernen.
Hui Wäller, allemol! (Wolfgang Rabsch)
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