Pressemitteilung vom 23.07.2025
Kreis Altenkirchen errichtet ersten Schutzzaun gegen Afrikanische Schweinepest
Im Kreis Altenkirchen wird erstmals ein Schutzzaun gegen die Afrikanische Schweinepest gebaut. Die Maßnahme soll vorbeugend wirken, da bislang kein Fall im Kreis bestätigt wurde. Ziel ist der Schutz der landwirtschaftlichen Betriebe vor einer Einschleppung der Krankheit.

Kreis Altenkirchen. Seit Wochen breitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in den angrenzenden Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein aus. Rund 40 infizierte oder verendete Wildschweine wurden bisher registriert. Die Behörden reagieren mit umfassenden Schutzmaßnahmen, darunter der Bau kilometerlanger Zäune. Als Nachbarregion wird nun auch der Kreis Altenkirchen aktiv.
Neuer Schutzzaun als zweite Sicherheitslinie
In der Kalenderwoche 31 beginnt der Bau eines sieben Kilometer langen Zauns entlang der alten Bahntrasse beim Bahnhof Wildenburg in der Verbandsgemeinde Kirchen. Der Zaun soll eine zweite Schutzlinie hinter der bestehenden Pufferzone darstellen. Trotz der Nähe zu den Ausbruchsgebieten gibt es bisher keine bestätigten ASP-Fälle im Kreis Altenkirchen. Das Veterinäramt betont, dass die Gefahr jedoch weiterhin besteht, besonders für landwirtschaftliche Betriebe mit Schweinehaltung.
Vorbereitungen und Präventionsmaßnahmen
Der Kreis verfolgt die Entwicklung der ASP genau und arbeitet eng mit Jagd- und Landwirtschaftsvertretern sowie der Landesregierung zusammen. Wöchentliche Newsletter informieren die Multiplikatoren über den aktuellen Stand. Für Wanderer und Radfahrer wurden Flyer und Plakate mit Verhaltensregeln verteilt. Die wichtigsten Tipps:
• Wanderer und Fahrradfahrer sollten im Wald oder an Rastplätzen auf keinen Fall Essensreste liegenlassen
• Abfälle dieser Art nur in geschlossenen Behältern entsorgen, am besten aber mit nach Hause nehmen
• Wer in einem infizierten Gebiet unterwegs war, unbedingt Schuhe, Kleidung und auch Fahrzeug reinigen
• Beim Auffinden eines toten Wildschweins sofort die nächste Polizeidienststelle oder den zuständigen Jäger informieren
Bergeschulungen und Wildschweinuntersuchungen
Zur Bekämpfung der Seuche hat das Veterinäramt Bergeschulungen gestartet. Dabei werden Personen geschult, Wildschweine tierschutzgerecht aus dem Wald zu holen. Zusätzlich werden alle erlegten Wildschweine nördlich der Sieg automatisch auf das ASP-Virus untersucht. Für den Fall eines Ausbruchs stehen zwei Sammelstellen mit Kühlcontainern bereit: am Bauhof in Friesenhagen und bei Gebr. Schmidt in Freusburg.
Öffentlich sichtbare Maßnahmen und Ausblick
Der Bau des Schutzzauns macht die Vorsichtsmaßnahmen für die Öffentlichkeit sichtbar. Das Land übernimmt die Kosten für den Zaunbau, weitere Maßnahmen muss der Kreis selbst finanzieren. Der Veterinäramtsleiter bedankt sich ausdrücklich bei den Grundstückseigentümern für die Unterstützung und unterstreicht die Wichtigkeit des Schutzes der Region vor der ASP. (PM/Red)
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