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Nachricht vom 24.07.2025    

“Bigfoot“ rockte am Wiesensee und begeisterte mit dem Sound der 70er Jahre

Von Wolfgang Rabsch

Das Klappstuhl-Konzert am Wiesensee war nichts für zartbesaitete Seelen, denn “Bigfoot“, die Rock-Band aus dem Oberwesterwald, ließ es so richtig krachen. Wenn der Wiesensee, der diese Bezeichnung überhaupt nicht mehr tragen dürfte, da er sich in erbarmungswürdigen Zustand befindet, mit Wasser gefüllt gewesen wäre, hätten sich angesichts des lärmenden Schalls, Wellen auf der Wasseroberfläche gebildet. Im Klartext übersetzt heißt das, es gab richtig was auf die Ohren. Darum waren auch mehrere 100 Fans auf das Gelände an der Tourist Information gepilgert, um das Konzert zu genießen.

(alle Fotos: Wolfgang Rabsch)

Wiesensee. Man könnte das Klappstuhl-Konzert auch getrost als 60er-Party bezeichnen, denn in dieser Generation tummeln sich die Fans des echten Rocks und Beats, die Ihre wilden Jahre in den 70-er Jahren in Diskotheken und auf Partys verbracht haben. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Haarfarbe grau überwog. Diese Generation nimmt sich selbst auf den Arm, wenn sie die Bezeichnung „Grauschädel“ für sich beansprucht. Gestern auf dem Partygelände erstmalig gehört, anstatt Grau zu sagen, darf auch der Begriff „friedhofsblond“ verwendet werden. Egal, Besucher und Band hatten nur eines im Sinn, feiern und Party machen.

Ideale äußere Bedingungen
Nach den Unbilden der letzten Tage, mit teilweise unwetterartigen Regenschauern und Windböen, konnten an diesem Abend die äußeren Bedingungen nicht besser sein, denn bei frühlingshaft, milden Temperaturen, Sonnenschein und blauem Himmel, herrschte von Beginn an, eine gemütliche, entspannte Stimmung, die nur noch dadurch zu toppen gewesen wäre, wenn sich Wasser des Wiesensees im Sonnenlicht widergespiegelt hätte. Aber man kann im Leben nicht alles haben, darum waren die Besucher trotzdem glücklich und standen von Anfang an, wie eine Eins hinter der Band.

Johannes Schmidt, Veranstalter vom Kulturbüro der Verbandsgemeinde Westerburg, gab mit einigen einladenden Worten den Startschuss zum Konzert, nicht ohne zu erwähnen, dass in diesem Jahr einige Klappstuhl-Konzerte wegen schlechten Wetters verschoben, oder sogar abgesagt wurden. Dann war es endlich so weit, „Bigfoot“ betrat die Bühne, mit erwartungsvollem Beifall empfangen und legte gleich ohne Wenn und Aber los. Wer häufig Rockkonzerte besucht, stellt fest, dass das Publikum öfter eine gewisse Aufwärmphase benötigt, um in Schwung zu kommen. Gestern (23. Juli) war das anders, vom ersten Song an wurde mitgesungen und mitgeklatscht. Die Leute hatten einfach Bock zu feiern, sich und die Band. Sogar tanzende Hunde und Hunde auf der Bühne haben ihren Spaß gehabt.

Rock-Hits ohne Ende
„Bigfoot“ musste sich auch nicht einspielen, sie waren von der ersten Sekunde an voller Spielfreude und Energie, die dankbar vom Publikum wahrgenommen wurde. Die Band wusste genau, welches Publikum sie vor sich hatte und was die Besucher von ihnen erwartete: Rock ohne Schnickschnack, handmade, authentisch und laut. „Bigfoot“ ließ die alten Hits nochmals auferstehen, teilweise mit einem neuen Touch. Die Band spielte wie aus einem Guss, knallharte Gitarrenriffs und hämmernde Beats der Drums, in Verbindung mit Armins wechselbarem Gesang, das war der Mix, den die Besucher sich erhofft hatten.



Die kleine Auswahl der Hits, die ohne Pause auf das Publikum niederprasselte, kann nur ansatzweise beschreiben, welche Stimmung die Band erzeugte: „Allright now“ (von Free), „Come together“ (Beatles), „Honky Tonk woman“ (Rolling Stones), „Whole lotta love“ (Led Zeppelin), „O Well“ (Fleetwood Mac), „Locomotive breath“ (Jethro Tull) und so weiter. Armin Fiedler, Leadsänger der Band, ehrte den kürzlich verstorbenen Rockgiganten Ozzy Osbourne mit den Worten „Ozzy, du bist von uns gegangen, wir können dir nur dankbar sein und musikalische Grüße nach oben senden“. Es folgte donnernder Applaus und „War pigs“ von Black Sabbath. Das viel umjubelte Konzert endete mit den heftig geforderten Zugaben „Smoke on the water“ von Deep Purple und einer extra langen Version von „Purple Haze“ von Jimi Hendrix.

Fans aus dem gesamten Westerwald waren angereist
Ein Mann fiel auf, der es sich unmittelbar vor der Bühne „bequem“ gemacht hatte und auf einer einfachen Decke auf dem harten Boden Platz bezog, während alle anderen Besucher sich in ihren Klappstühlen und Sesseln wohlfühlten. Natürlich wurde er vom Verfasser dieses Artikels angesprochen und so erzählte Uwe aus Flammersfeld (Kreis Altenkirchen), warum er zum Konzert von „Bigfoot“ angereist war: „In Flammersfeld ist nix los, darum besuche ich immer, zusammen mit meiner Frau, musikalische Events im Westerwald. So bin ich durch die Werbung im AK-Kurier, auf das Klappstuhl-Konzert gestoßen, das wir gemeinsam besuchen wollten. Leider hat sich meine Frau heute nicht wohlgefühlt, trotzdem durfte ich das Konzert besuchen. Ich bin total begeistert von dem, was „Bigfoot“ heute abliefert. Es entspricht zu 100 Prozent meinen Wünschen und meiner Vorstellung. Ich bin von heute an Fan von „Bigfoot“. Den weisen Worten von Uwe ist nichts mehr hinzuzufügen, seiner Meinung dürften sich alle Besucher des Konzerts anschließen.

Wer von „Bigfoot“ noch nicht genug hat, dem sind zwei in Kürze anstehende Konzerte der Band zu empfehlen: „Bigfoot“ spielt bei der Kirmes in Montabaur am 4. August 2025 vor dem Hotel Schlemmer in der Kirchgasse und am 13. August 2025 im Kulturwerk in Wissen.

„Bigfoot“ trat in folgender Besetzung auf: Armin Fiedler (Vocals), Arne Schuppner (Gitarre), Markus Müller (Bass) und Mario Domes (Drums).


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