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Pressemitteilung vom 25.07.2025    

Unternehmensgründungen in Rheinland-Pfalz im Aufwind

Rheinland-Pfalz erlebt einen Anstieg der Unternehmensgründungen, wie der aktuelle Gründungsreport 2025 zeigt. Die Vielfalt der Gründenden nimmt zu, doch es gibt auch Herausforderungen, die angegangen werden müssen.

Symbolbild. (Quelle: Pixabay)

Mainz. Die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern in Mainz präsentierten den Gründungsreport Rheinland-Pfalz 2025. Das Land verzeichnete 2024 mit 34.508 Gewerbeanmeldungen das zweitbeste Ergebnis seit 2015. "Dass wir im sechsten Jahr in Folge einen wachsenden Gewerbestand in Rheinland-Pfalz verzeichnen, ist ein starkes Zeichen für den Gründergeist im Land", erklärte Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. Neugründungen seien nicht nur Innovationstreiber - sie schafften auch Arbeitsplätze, wobei knapp 59 Prozent der Gründenden planen, in den ersten beiden Jahren Mitarbeiter einzustellen.

Die Gründungslandschaft wird zunehmend vielfältiger: 10.501 Frauen wagten 2024 den Schritt in die Selbstständigkeit, so viele wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr. Mit einem Anteil von 33,4 Prozent liegt Rheinland-Pfalz leicht über dem Bundesdurchschnitt. Auch internationale Gründungen nehmen zu, mit elf Prozent der Gründer aus Nicht-EU-Staaten, was rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr ist. "Vielfalt ist ein klarer Standortvorteil", betont Karina Szwede, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen.

Beim Thema Startups gibt es Nachholbedarf: Mit nur 65 Gründungen in diesem Segment belegt Rheinland-Pfalz bundesweit nur Rang zehn. Innovative, skalierbare Geschäftsmodelle sind unterrepräsentiert. Um für Startups attraktiv zu bleiben, bedarf es verlässlicher Strukturen, wie Inkubator-Programme und eine enge Hochschulanbindung. "Gerade in der Frühphase sind Kooperationen und Netzwerke entscheidend, um Geschäftsmodelle zur Marktreife zu bringen", so Rössel.



Die Zahl wirtschaftlich relevanter Betriebsgründungen stieg 2024 auf über 5.400. Das Handwerk bleibt stabil, insbesondere in zulassungspflichtigen Handwerken, während zulassungsfreie und handwerksähnliche Gewerbe leicht wachsen. "Gründerinnen und Gründer mit praktischer Erfahrung, guter Qualifikation und regionaler Verwurzelung trotzen auch schwierigen Rahmenbedingungen", sagt Anja Obermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen.

Ein weiteres Potenzial liegt in der Unternehmensnachfolge: 28 Prozent der Gründenden sehen in der Übernahme bestehender Betriebe eine attraktive Alternative zur Neugründung. Zwei Drittel der übergabereifen Unternehmen haben jedoch noch keine konkreten Pläne. Hier setzen IHKs und Handwerkskammern auf persönliche Beratung und digitale Plattformen, um Übergaben zukunftsfest zu gestalten.

Die 31 Starterzentren in Rheinland-Pfalz unterstützten 2024 über 15.000 Gründende mit individueller Beratung und praxisnaher Hilfe. Sie sind zentrale Anlaufstellen für alle, die den Weg in die Selbstständigkeit wagen. (PM/Red)


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