„WoKiMen Classic“ in Altenkirchen: Über 200 Teilnehmern macht auch Regen nichts aus
Echte Ausdauersportler sind nur schwer aus der Ruhe zu bringen. So lassen sie sich auch nicht unter freiem Himmel von ein paar Regentropfen von ihrem Ansinnen, für den guten Zweck zu starten, aus der Ruhe bringen. „Weit über 200 Teilnehmer“ verzeichnete die Laufveranstaltung „WoKiMen Classic“ mit Start und Ziel im Altenkirchener Parc de Tarbes.

Altenkirchen. Hin und wieder mal eine mehr oder minder kräftige Berieselung von oben macht Profi- und auch Hobbyläufern gar nichts aus. Sie setzen jeweils ihren Weg ganz einfach fort, um schnellstmöglich ihr jeweiliges Ziel zu erreichen. Diese Einstellung bewiesen „weit über 200 Teilnehmer“ beim „WoKiMen Classic“ am Sonntag (27. Juli) mit Start und Ziel im Altenkirchener Parc de Tarbes an den Ufern des kleinen Weihers. Vom Verein „Maju SRL United“ in Szene gesetzt, trotzten die vielen Starter (161 hatten sich offiziell angemeldet) hin und wieder der herabfallenden Nässe ohne zu murren und ohne mit der Wimper zu zucken. „Nein, wir haben nicht einen Moment daran gedacht umzuplanen“, sagte Organisatorin Mandy Jung vom ausrichtenden Klub, der nun seit 2019 die Regiefäden der Veranstaltung in Händen hält. Der WoKiMen (Women/Kids/Men = Frauen/Kinder/Männer) erfreue sich jedes Jahr einer größeren Beliebtheit, jedes Jahr komme ein weiterer Wettbewerb hinzu. Immer wird das zusammengetragene Geld einem guten Zweck gespendet. Wie schon im Vorjahr durfte sich die „Neue Arbeit“ (Altenkirchen) über das finanzielle Geschenk freuen, wobei die Endabrechnung am späten Sonntagnachmittag noch nicht vorlag. Nicht nur im „Basislager“ waren zahlreiche Mitglieder des Vereins (SRL steht für Schwimmen, Radfahren und Laufen) im Einsatz, auch unterwegs sorgten sie, neben Kräften der Feuerwehr, an Kontrollpunkten dafür, dass sich niemand zwischen der Kreisstadt und Obererbach in den Waldgebieten verlief. Weil die Marathonstrecke und deren halbe Route auch geschützte Gebiete berührten, waren die Teilnehmerzahlen auf 25 bzw. 30 begrenzt worden, so dass Jung für beide Distanzen „ausverkauft“ melden konnte. Für sie steht als Ziel über allem: „Ich möchte Menschen gern so früh wie möglich zur Bewegung bringen – je früher, umso besser für alle.“
Große Abordnung von „Xtramile“
Unter den Mitmachenden war auch eine große Abordnung der „Xtramile“. Der Zusammenschluss von Extremsportlern, zu denen unter anderem auch Daniel Mannweiler als Vorstandsvorsitzender der Altenkirchener christlichen Non-Profit-Sportorganisation SRS (Sportler ruft Sportler) gehört, beschreibt sich auf der eigenen Homepage: „Wir sind eine Gruppe begeisterter Sportler, die jährlich die XtraMile organisieren, um Spenden für die zu sammeln, die Unterstützung brauchen. Jedes Jahr fordern wir das Unmachbare heraus und schwitzen und stöhnen für einen guten Zweck. Jedes Jahr kannst du die Sache mit einer Spende unterstützen und somit Teil dieser Veränderung sein. 100 Prozent des Erlöses gehen an unsere ausgewählten Organisationen! Was bist du bereit zu geben?“ Vor diesem Hintergrund wunderte es nicht, dass der Erste des Marathonlaufs, XtraMiler Eddy Pauls (Detmold), nach absolvierten vier Runden und 3:10:28 Stunden sowie frenetisch bejubelt das Ziel erreichte und von einer sehr „anspruchsvollen Strecke“ sprach, die in weiten Teilen durch Wald geführt habe. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Fred Jüngerich, fand es „klasse, dass diese quasi zwei Spenden-Events zusammengeführt wurden“. Beides seien Veranstaltungen, mit deren Erlös anderen Menschen geholfen werde. „Ich freue mich, dass so ein tolles Event in Altenkirchen stattfinden konnte. Der WoKiMen hat sich inzwischen in Altenkirchen und Umgebung wie auch in der gesamten VG als fester sportlicher Bestandteil etabliert. Mein großer Dank geht an das Team von MaJu SRL“, ergänzte Jüngerich, der die zehn Kilometer in 56:34 Minuten hinter sich brachte, mit denen er als 60-Jähriger zufrieden gewesen sei.
Viele Betätigungsmöglichkeiten
Neben der klassischen Langdistanz über 42,195 Kilometer und deren Hälfte (jeweils Männer und Frauen) waren für Bambini 500 und für Kids 1000 und 2000 Meter ausgeschrieben. Die weiteren Möglichkeiten der sportlichen Herausforderung: eine Team-Challenge (3x1000 Meter) sowie fünf Kilometer „Run und Walk mit Hund“ als auch Walking und Nordic Walking und Wettbewerbe über fünf bzw. zehn Kilometer und das alles mit unterschiedlichen Startgeldhöhen. Die Neue Arbeit, so deren eigene Homepage, „setzt sich seit über 30 Jahren im Kreis Altenkirchen für Integration und Chancengleichheit ein. Wir helfen den Menschen, die aufgrund ihrer persönlichen, sozialen oder wirtschaftlichen Situation auf Unterstützung angewiesen sind. Unser Konzept basiert auf individueller Beratung und Förderung, um Menschen in ihrer Fähigkeit zur Selbsthilfe zu stärken. Wir haben das Ziel, diese Menschen auf ihrem Weg in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis zu begleiten und eine Teilnahme am sozialen Leben zu ermöglichen“. Offeriert werden Dienstleitungen für Bürger, Bildungsangebote, pädagogische Dienstleistungen und auch Ausbildungsplätze. (vh)
Die schnellsten Läufer
5 Kilometer Run – Männer: Oliver Schmitt 23:22 Minuten; Frauen: Sonja Schneeloch 25:37; 10 Kilometer Run – Männer: Hannes Hering 47:19; Frauen: Elisabeth Engel 57:07; Halbmarathon – Männer: Silas Becker 1:30:08 Stunden; Frauen: Lea Laufer 1:44:17; Marathon – Männer: Eddy Pauls 3:10:28; Frauen: Emilene Schmid 3:54:30.
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