Pressemitteilung vom 28.07.2025
Junge Forscher auf den Spuren alter Bergleute im Kreis Altenkirchen
Es ist in Zeiten der digitalen Unterhaltung und Überfrachtung eine fast schon anachronistisch anmutende Veranstaltung – allerdings eine, die sich in der analogen Welt extremer Beliebtheit erfreut.
Kreis Altenkirchen/Sassenroth. Wenn das Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen im späten Winter zu den beiden Forschercamps im Sommer einlädt, müssen Achim Heinz und seine Mitstreiterinnen nicht erst auf T-Shirt-Wetter warten, um den Stempel "Ausgebucht" herauszuholen.
In der vergangenen Woche sind somit in voller "Mannschaftsstärke" die ersten Mädchen und Jungen durch die Wälder oberhalb von Sassenroth gestreift, nunmehr ist die zweite Gruppe am Start. Und wie schon vor Jahrhunderten erschallt wieder an den Berghängen des Hellertals das Klack-Klack-Klack, wenn das Gestein mit Hämmern bearbeitet wird.
Achim Heinz, unterstützt von Marie Düber und Celia Thornton, freut sich dabei nicht nur über "Wiederholungstäter", sondern auch und gerade über viele neue Gesichter. Während die Experten schon die typischen Bodenschätze wie Eisenerz und Kupferkies (Katzengold) selbst bestimmen können, beantwortet Heinz bei den erstmaligen Teilnehmern geduldig alle Fragen, was denn genau da unter dem Hammer auf der Halde der ehemaligen Grube "Peterszeche" gelandet ist. Einer seiner Klassiker: "Es ist im Siegerland ganz einfach: Wenn es weiß ist, ist es Quarz. Wenn es schmilzt, ist es Schnee!" Und bei einem besonders spektakulären Fund steckt der pensionierte Museumsleiter die jungen Forscher sofort mit seiner Begeisterung an. Die Kinder lernen aber vor allem eines: Mit offenen Augen durch die Natur zu gehen und aufeinander Rücksicht zu nehmen.
Nach der Exkursion werden die gesammelten Steine, Mineralien und auch Schlacken im Museum mit Lupen und 3-D-Stereomikroskopen untersucht. Zum festen Bestandteil der Forschercamps gehören nach wie vor auch die Steine-Olympiade und eine besondere Schatzsuche, bevor am Ende jeder junge Forscher mit einem "Glück auf" sein Diplom entgegennimmt. (PM/Red)
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