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Pressemitteilung vom 03.08.2025    

Neue Ionisationskammer misst Radonbelastung in Siegen

In einem EU-Projekt hat die Universität Siegen eine innovative Ionisationskammer entwickelt, um die Radonkonzentration in der Luft zu überwachen. Diese hochempfindliche Technologie soll dabei helfen, mögliche Zusammenhänge zwischen Radonwerten und Wetterveränderungen zu erforschen.

Dr. Ralf Nötzel und Dr. Stefan Röttger mit der Radonkammer an der Physikalisch Technischen Bundesanstalt Braunschweig. Foto: Privat

Siegen. In der Festkörpermechanik der Universität Siegen wurde im Rahmen eines EU-Projekts eine neue Ionisationskammer zur Messung der Radonbelastung in der Luft entwickelt. Solche hochsensiblen Geräte erfordern eine spezielle Isolierung, weshalb die Universität mit dem Unternehmen REGUPOL aus Bad Berleburg zusammenarbeitete.

Radon ist ein natürlich vorkommendes, radioaktives Gas, das farb- und geruchlos aus dem Boden aufsteigt. Aufgrund seiner Gefährlichkeit ist es wichtig, die Konzentration in der Luft kontinuierlich zu überwachen. Die Wissenschaftler der Universität Siegen haben hierfür eine hochempfindliche Radon-Impuls-Ionisationskammer gebaut, die im Rahmen des Projekts RadonNET genutzt wird. Ziel ist es, Korrelationen zwischen der Radonkonzentration und klimatischen Veränderungen zu untersuchen.

Nach der Kalibrierung an der Physikalisch Technischen Bundesanstalt in Braunschweig wird die Kammer nun dauerhaft an der Universität Siegen stationiert, um dort die Radonwerte zu messen. Prof. Dr.-Ing. Kerstin Weinberg vom Lehrstuhl für Festkörpermechanik erklärt das Verfahren: "Radonhaltige Luft wird durch die Kammer geleitet. Ein Teil des Radons zerfällt, und Strahlung (Alpha-Teilchen) wird freigesetzt. Diese Strahlung führt zur Ionisation der Luftmoleküle innerhalb der Kammer. Die entstandenen Ionen werden durch ein elektrisches Feld beschleunigt, sodass sie auf den Elektroden der Kammer einen Ladungsimpuls erzeugen, der proportional zur Energie der Alpha-Teilchen ist. Diese Impulse werden gemessen, um die Radonkonzentration in der Umgebungsluft zu bestimmen."



Eine besondere Herausforderung war die Schallisolierung der Kammer. Hierbei kooperierte das Institut für Festkörpermechanik mit der Firma REGUPOL. Für die elastische Lagerung der Ionisationskammer entschied sich die Arbeitsgruppe für eine Elastomerdämpferschicht aus der Materialfamilie REGUFOAM. Diese Materialien sind sonst für die elastische Lagerung und Entkopplung von haustechnischen Anlagen und Maschinenfundamenten bekannt. PM/Red


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