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Pressemitteilung vom 06.08.2025    

Staatsbürgerschaft für Tibet-Flüchtlinge: Eine Herausforderung ohne Papiere

Die Tibetfreunde Westerwald setzen sich seit Jahren für die Rechte der tibetischen Flüchtlinge ein. Bei einem Treffen in Bonn wurde das komplexe Thema der Staatsbürgerschaft für papierlose Flüchtlinge diskutiert. Die rechtlichen Hürden sind hoch, doch die Aktivisten geben nicht auf.

Foto: Tibetfreunde Westerwald

Betzdorf/Bonn. Die Tibetfreunde Westerwald, eine engagierte Gruppe, die seit 2008 das unterdrückte tibetische Volk unterstützt, trafen sich kürzlich in Bonn mit Tsering von der Köln-Bonner tibetischen Gemeinschaft. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, wie tibetische Flüchtlinge ohne Papiere die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen können. Diese Menschen sind häufig aufgrund der chinesischen Repressionen staatenlos und können keine offiziellen Dokumente vorweisen.

Tsering erklärte mit spürbarer Betroffenheit: "Tibetische Menschen haben als Buddhisten großes Mitgefühl für den Schutz aller Lebewesen, sie sind aufrichtig, freundlich, friedlich, bescheiden und sehr sozial. Viele von ihnen haben Unrecht und Leid erfahren, viele mussten Familienangehörige in Tibet zurücklassen. Sie sind mit Sicherheit eine Bereicherung und wertvolle Mitglieder der deutschen Gesellschaft."

Aktuell gibt es in Deutschland jedoch keine Möglichkeit, die Staatsbürgerschaft ohne Geburtsurkunde zu erlangen, auch wenn Ersatzdokumente bei der tibetischen Exilregierung in Dharamsala, Indien, beschafft werden könnten. Ohne deutsche Staatsbürgerschaft fehlt diesen Menschen ein Pass sowie volle Bürgerrechte, was ihre Integration erschwert. Einige entscheiden sich daher, nach Kanada, Australien, Neuseeland oder Belgien auszuwandern, wo die rechtliche Situation anders geregelt ist.



Die Tibetfreunde Westerwald arbeiten gemeinsam mit der Amnesty-International-Gruppe in Altenkirchen an einer Lösung dieses Problems. Bislang blieben Anfragen bei der Bundesregierung und verschiedenen Organisationen jedoch erfolglos. Eckhard Osten-Sacken, Gründungsmitglied der Tibetfreunde, betont: "Wir bleiben da dran! Mein Vater, der am 20. Juli teilgenommen hat, gab uns Kindern die Botschaft mit, dass wir nirgends und niemals zusehen dürfen, wie Menschen vernichtet werden. Dies ist jedoch in Tibet der Fall. Was China in Tibet anrichtet, ist ein kultureller und spiritueller Genozid. Solche Flüchtlinge sind ein besonderer Fall, ihnen sind wir verpflichtet, und ihnen gilt unser Engagement." PM/Red


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