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Pressemitteilung vom 08.08.2025    

Millionäre mit leeren Bäuchen: Die Geldnot im Westerwald

Uwe Bronnert, ein Heimathistoriker aus Kirchen, hat ein spannendes Buch über die wirtschaftlichen Verhältnisse im Westerwald nach dem Ersten Weltkrieg und der Hyperinflation verfasst. Mit dem Titel "Die Millionäre vom Westerwald" beleuchtet er die dramatischen Zeiten, in denen das Geld seinen Wert verlor.

Uwe Bronnert und sein neues Buch. (Foto: Privat)

Kirchen/Westerwald. Der Erste Weltkrieg und die nachfolgende Hyperinflation prägten die wirtschaftliche Lage im Westerwald erheblich. Uwe Bronnerts Buch "Die Millionäre vom Westerwald" beschreibt, wie die Weimarer Republik die Kriegsschulden des Kaiserreichs erbte und unter den Bedingungen des Versailler Vertrags litt.

Im Jahr 1923 stand Deutschland am Rande eines wirtschaftlichen Kollapses. Ereignisse wie die Ruhrbesetzung, Hungerunruhen und der Hitlerputsch erschütterten die junge Demokratie. Diese Umstände beeinflussten auch die Lebensverhältnisse im Westerwald.

Geld wurde in Schubkarren transportiert
"Für ein Papierchen garantiert vom Reich, konnte man sich morgens noch ein Brot, mittags eine schlechte Zigarre, nachmittags ein Streichholz kaufen, und am Abend war es gerade noch gut genug, sich den Allerwertesten damit abzuwischen," so beschrieb Schriftsteller Horst Mönnich die Situation im Sommer 1923. Unternehmen zahlten ihre Arbeiter oft mit wertlosem Geld, das in Koffern oder Schubkarren transportiert wurde. Häufig druckten Kreise, Städte und Gemeinden eigenes Notgeld, da die Reichsbank nicht genügend Banknoten bereitstellen konnte.



Das Notgeld
Notgeld gab es in vielen Formen, von Metall- und Papiergeld bis hin zu Briefmarken. Diese Zahlungsmittel waren meist nur regional und zeitlich begrenzt gültig. Das Buch beschreibt über 400 solcher Münzen und Notgeldscheine und enthält mehr als 650 Abbildungen auf 534 Seiten. Auch Gutscheine und Behelfsscheine, die aus der Not geboren wurden, finden Erwähnung.

Um die regionale Zeitgeschichte lebendig zu machen, wertete der Autor zahlreiche Dokumente und Berichte aus Archiven in Koblenz, Wiesbaden, Montabaur, Westerburg, Siegen und Frankfurt aus. Das Buch ist derzeit in einer kleinen Auflage von lediglich 150 Exemplaren im Selbstverlag erschienen und kann zum Preis von 39,80 Euro plus Versandkosten direkt beim Autor per E-Mail unter uwebt@t-online.de erworben werden. (PM/Red)


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