Westerburg im Rock-Fieber: KISSIN' TIME bringt Stadt zum Beben
Von Wolfgang Rabsch
Am Freitagabend (8. August) verwandelte sich die Freilichtbühne in Westerburg in ein Rock-Paradies. Die "KISS"-Coverband "KISSIN' TIME" begeisterte zahlreiche Fans mit einer energiegeladenen Show und einem authentischen Sound.

Westerburg. Man kann nur "Wow" sagen, zu dem, was die Stadt Westerburg und der Kulturring Westerburg am Freitag (8. August) den zahlreichen Rock-Fans aus dem Westerwald zum Abschluss ihrer Konzertreihe präsentierten: "KISSIN' TIME", eine "KISS"-Coverband, brachte die Freilichtbühne in der Oberstadt zum Beben, im wahrsten Sinne des Wortes. Die vier Musiker ließen es krachen und erweckten die Stadt Westerburg regelrecht zum Leben.
Dann war es so weit, begleitet von Beifall der Besucher bahnte sich die Band einen Weg durch das Publikum zur Bühne. Dort begrüßten Stadtbürgermeister Jannik Pape und Dirk Weimer, Vorsitzender des Kulturrings Westerburg, die Band und die Hardcore-Fans auf dem Gelände. Das Outfit von Jannik Pape fiel ins Auge: Stilgerecht gewandet in Lederjacke mit Metallbesatz und KISS-T-Shirt, outete er sich als überzeugter Metall-Fan. Ein Zuschauer rief Pape zu, der sich für den Landtag in Mainz bewirbt: "Jannik, wenn du mit dieser Kleidung in den Wahlkampf ziehst, erreichst du 100 Prozent."
Stimmung wie in Wacken, nur alles etwas kleiner
Dann legte "KISSIN' TIME" ohne lange Aufwärmphase los, und beschallte von der ersten Sekunde an die erwartungsvollen Fans, die ebenfalls sofort bei der Sache waren. Für große Begeisterung sorgte das Outfit der Band, das ihren großen Idolen in nichts nachstand, sodass viele Fans sich ernsthaft fragten, ob es nicht die echten "KISS" wären. Der Band war anzumerken, dass sie ebenfalls voll unter Strom standen und ihre Freude an dem Sound von "KISS" mit dem Publikum teilen wollte.
Für Nicht-Metall-Fans war es bestimmt nicht der richtige Sound, aber die Besucher der Freilichtbühne in Westerburg bekamen genau das, was sie erwarteten: Krachenden Sound, authentisch vorgetragen, garniert mit einer irren Bühnenshow. Innerhalb kürzester Zeit verwandelte sich die Freilichtbühne in ein echtes Rock-Festival, ein ständiges Geben und Nehmen zwischen Band und Publikum. Wenn sich Anhänger des deutschen Schlagers auf die Freilichtbühne verlaufen hätten, dann hätten sie sehr wahrscheinlich auch ihre Zuneigung für harten Metal-Rock entdeckt.
Von dem jüngsten zum ältesten Zuschauer - alle feierten mit
Interessant war anzusehen, dass ganze Familien, bestehend aus Großeltern, Eltern und Kindern, sich ausgelassen der Musik hingaben. Die Kleinen wurden mit Ohrenschützern ausgestattet, um sie vor Hörschäden zu bewahren. Über zweieinhalb Stunden holte die Band alles aus sich heraus, verschonte zu keiner Zeit das Publikum und heizte mit Ansagen die Stimmung immer weiter an, die sich tatsächlich immer weiter steigerte. Zwischen der Band und dem Publikum hatte sich eine starke Sympathie entwickelt, weil alle gemeinsam nur ein Ziel hatten: Party machen, singen und tanzen und einfach mal alle möglichen Sorgen beiseitezuschieben, hört sich übertrieben an, würde mit Sicherheit aber von jedem Besucher gerne unterschrieben.
Die Zunge von Carlos war ein Blickfang
Es ist müßig, jedes Bandmitglied einzeln zu beschreiben, denn jeder schlüpfte eins zu eins in die Rolle von "KISS". Natürlich zog Carlos Cachafeiro die meisten Blicke auf sich, da es ihm gelang, Gene Simmons, den Gitarristen von "KISS", zu imitieren, der während der Konzerte von "KISS", laufend seine überlange Zunge zeigte.
Ein Feuerwerk der Hits von "KISS"
"KISSIN' TIME" gönnte sich und dem Publikum keine Luft zum Atemholen, eine Pause bei dem Feuerwerk der "KISS"-Hits hätte die Stimmung jäh unterbrochen. Eine kleine Auswahl von "KISS"-Hits, die in Westerburg die Fans begeisterten: "Charisma", "God of Thunder", "Black Diamond", "Crazy Crazy Nights", "I love it loud", "Say yeah" und "I was made for lovin' you", der alle elektrisierte. Die euphorisierten Fans wollten die Band am liebsten nicht von der Bühne gehen lassen und forderten Zugabe um Zugabe, die "KISSIN' TIME" gerne erfüllte und zuletzt den Techniker bat, den Lautstärkeregler noch etwas hochzudrehen.
So endete ein furioses Konzert, das noch lange in den Köpfen der Besucher geistert und für Gesprächsstoff in Westerburg sorgen wird. Wer wegen der Lautstärke nörgelt, der sollte anerkennen, dass Westerburg bereit ist, die etwas beschauliche Art der Stadt abzulegen und alle Generationen anzusprechen.
"KISSIN' TIME" spielte in der folgenden Besetzung: Thorsten Schütz (Vocals, Gitarre); Carlos Cachafeiro (Vocals, Bass); Max Friedrich (Drums) und Mick Nauschäfer (Vocals, Gitarre)
(Wolfgang Rabsch)
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