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Pressemitteilung vom 27.08.2025    

Traditionsunternehmen Dalex schließt Produktionsstandort in Wissen

In Wissen endet eine über 110-jährige Tradition im Maschinenbau. Die Schließung des Dalex-Produktionsstandorts trifft die Stadt hart. Bürgermeister Berno Neuhoff äußert sich besorgt über die Zukunft der betroffenen Mitarbeiter. Am Standort Wissen will sich das Unternehmen künftig auf seine Kernkompetenzen konzentrieren.

Symbolbild (Quelle: Pixabay)

Wissen. Mit der Schließung der Produktion bei Dalex in Wissen endet eine bedeutende Ära im Widerstandsschweißen und Sondermaschinenbau. Seit der Gründung im Jahr 1911 war das Unternehmen fest mit der Stadt verbunden, ein wesentlicher Bestandteil ihrer Identität. Nun wird das erfolgreiche Team aufgelöst, fast 60 Menschen verlieren ihre Arbeitsplätze. Lediglich die Marke sowie zentrale Bereiche wie Service und Konstruktion bleiben erhalten. Bürgermeister Berno Neuhoff zeigt sich tief betroffen.

Original-Wortlaut von Berno Neuhoff am 27. August 2025:
"Mit der Schließung der Produktion bei Dalex in Wissen endet eine über 110-jährige Tradition im Widerstandsschweißen und Sondermaschinenbau am Standort Wissen. Seit der Gründung im Jahr 1911 war Dalex fest mit der Stadt verbunden – ein Teil unserer Identität. Nun wird ein erfolgreiches Team auseinandergerissen.
 
Das macht mich tief betroffen. Wir verlieren nicht nur einen bedeutenden Arbeitgeber, sondern auch fast 60 Menschen in unserer Stadt ihre Arbeitsplätze. Auch wenn die Marke sowie zentrale Bereiche wie Service und Konstruktion erhalten bleiben, ist das nur ein schwacher Trost.
 
Unser Land – ja, die ganze Welt – befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise, die nun auch den Standort Wissen und unseren Maschinen- und Anlagenbau hart trifft. Ich hoffe sehr, dass die hoch qualifizierten Fachkräfte, von denen viele seit Jahrzehnten bei Dalex tätig sind oder dort ihre Ausbildung absolviert haben, eine neue berufliche Perspektive in der Region finden.
 
Neben der Agentur für Arbeit habe ich auch die Wirtschaftsförderung des Kreises – deren Geschäftsführer ich selbst viele Jahre war – um Unterstützung gebeten. Beide haben ihre Hilfe zugesagt, und dafür bin ich sehr dankbar
."



Das Unternehmen plant eine strategische Neuausrichtung
Die DALEX Automation & Welding GmbH ist von der aktuellen Marktkrise im Maschinenbau betroffen. Um zukunftsfähig zu bleiben, wird das Geschäftsmodell mithilfe der Max Valier Holding GmbH überarbeitet. Der neue Geschäftsführer, R. Nijland, bezeichnet diesen Schritt als längst überfällig. Am Standort Wissen möchte sich das Unternehmen künftig auf seine Kernkompetenzen konzentrieren: Schweißtechnik, Engineering sowie die Entwicklung von Schweiß-Anlagen und -Maschinen, Trafobau und Service.

Trendwende nicht in Sicht
Ein wesentlicher Teil der Strategie ist die Auslagerung der Fertigung an einen internationalen Spezialisten für Auftragsfertigung. Diese Neuausrichtung betrifft laut Unternehmen etwa 55 Arbeitsplätze in der Fertigungskette bei DALEX. Hintergrund dieser Entscheidung ist die schwache Nachfrage nach industriellen Investitionsgütern und der zunehmende Wettbewerb unter starkem Preisdruck. Bereits im Dezember 2024 hatte DALEX aufgrund der Marktsituation Kurzarbeit für alle Bereiche angemeldet. Eine Trendwende ist bisher nicht in Sicht.

Leitung steht im Kontakt zum Betriebsrat
Die Unternehmensleitung steht in engem Kontakt mit dem Betriebsrat und arbeitet an einem Konzept, um möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Ziel der Verschlankung ist es, nachhaltig eine Zukunft zu schaffen, in der die "Alleinstellungsmerkmale der DALEX gezielter an die Kunden gebracht werden können", so Herr Nijland.(PM/Red)


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