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Pressemitteilung vom 03.09.2025    

Waschbären im Kreis Altenkirchen: Maßnahmen gegen die wachsende Population

Die Waschbärenpopulation im Kreis Altenkirchen wächst stetig und stellt eine Bedrohung für die heimische Tierwelt dar. Die Kreisverwaltung hat bereits Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen, doch der Erfolg bleibt bisher aus.

Waschbär. (Quelle: Pixabay)

Kreis Altenkirchen. Trotz ihrer Beliebtheit in Social-Media-Videos als geschickte Akrobaten sind Waschbären in der Natur des Kreises Altenkirchen unerwünscht. Diese Raubtiere bedrohen die lokale Fauna und verursachen Schäden im besiedelten Bereich. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Kreisverwaltung 20 Fallen an Jäger ausgegeben, um die Waschbärenpopulation zu kontrollieren. "Die Rückmeldungen zeigen uns, dass die Fallen eine hohe Effektivität haben, zugleich ist aber keine Reduktion des Bestandes erkennbar, eher muss man vom Gegenteil ausgehen", erklärt Christian Heidtmann von der Unteren Naturschutzbehörde.

Um die Kontrolle zu verbessern, werden nun zehn elektronische Fallenmelder an Revierinhaber verteilt. Diese Geräte übermitteln in Echtzeit den Status der Lebendfallen auf das Smartphone, sodass schnell reagiert werden kann, auch wenn sich andere Tiere wie Igel oder Katzen in den Fallen befinden. Landrat Dr. Peter Enders lobt die Arbeit der Jägerschaft: "Ich bin den Revierinhabern für ihre Arbeit sehr dankbar. Viel zu oft steht die Jägerschaft in unberechtigter Kritik - hier wird einmal mehr ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz bei uns im Kreis geleistet."



Population steigt drastisch
Die Zahl der Waschbären im Kreis Altenkirchen stieg im Jagdjahr 2023/24 von 435 auf aktuell 784 Tiere. Besonders die Fallenjagd erwies sich als effektiv, da in den teilnehmenden Revieren 145 Waschbären erlegt wurden, davon knapp zwei Drittel mittels Fangjagd. "Das zeigt die große Bedeutung der Fallenjagd in unserer Region", so Heidtmann weiter.

Auch im urbanen Umfeld können Waschbären Probleme verursachen, indem sie Häuser beschädigen oder Mülltonnen plündern. Die Meldungen solcher Vorfälle haben im letzten Jahr zugenommen. Daher wird dringend empfohlen, keine Waschbären zu füttern und Katzenfutter sowie Mülltonnen vor ihnen zu sichern. (PM/Red)


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