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Pressemitteilung vom 06.09.2025    

Sonderausstellung beleuchtet Grube "Georg" im Bergbaumuseum

ANZEIGE | Der Förderturm der Grube "Georg" an der A3 ist sichtbares Erbe des regionalen Bergbaus. Das Kreisbergbaumuseum in Herdorf-Sassenroth widmet ihm ab Sonntag, 7. September 2025, eine neue Sonderausstellung. Gezeigt werden Geschichte, Technik und einzigartige Mineralfunde.

Thomas Düber (l.) und Achim Heinz präsentieren das Plakat zur Sonderausstellung über die Grube „Georg“ im Kreis-Bergbaumuseum. (Foto: Kreisverwaltung / Thorsten Stahl)

Kreis Altenkirchen/Sassenroth. Der Stahlkoloss der Grube "Georg" in Willroth gilt als letzter großer Zeitzeuge der Montanepoche im Kreis Altenkirchen. Während an Sieg und Heller viele Spuren verschwanden, erinnert der 56 Meter hohe Förderturm bis heute an die Dimension der einstigen Anlagen. Vor genau 60 Jahren endete die Förderung im Siegerländer-Wieder Spateisenbezirk: Im Frühjahr 1965 wurde auf den letzten Gruben die Schicht beendet.

Sonderausstellung ab 7. September
Nach der Präsentation zur Grube "Füsseberg/Friedrich Wilhelm" widmet das Museum nun – als Pendant – der Grube "Georg" eine umfassende Schau. Die Anlage gehörte in ihrer letzten Phase zur Erzbergbau Siegerland AG, einem Verbund, der in den 1960er Jahren mit Konsolidierungsmaßnahmen das Ende des Erzbergbaus zu verzögern suchte. Die Ausstellung verortet "Georg" in dieser Umbruchszeit und zeichnet den Weg vom Aufschwung bis zur Stilllegung nach.

Exponate und Leihgaben
Zusammen mit der Bürgerinitiative Willroth haben Museumsleiter Achim Heinz und der Herdorfer Bergbauexperte Thomas Düber zahlreiche Stücke zusammengetragen. Private Sammler steuern Mineralien aus der Grube "Georg" und aus der benachbarten Grube "Louise" bei. Der frühere Bergmann Hans-Jürgen Kalscheid ergänzt die Sammlung um Originalmaterial aus dem Betrieb. Bohrkerne, Werkzeuge, Grubenlampen und Dokumente geben Einblick in Arbeitsalltag, Sicherheitstechnik und Förderverfahren.




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Bedeutung für die Region
Die Schau macht deutlich, wie eng Wirtschaftsgeschichte, Siedlungsentwicklung und Technik im Kreis Altenkirchen miteinander verwoben sind. Sie zeigt, welche Infrastruktur nötig war, um Erze zu heben, aufzubereiten und zu transportieren, und welche sozialen Strukturen damit entstanden. Gleichzeitig illustrieren die Exponate den Strukturwandel, der nach der Schließung der letzten Gruben 1965 einsetzte.

Besuch lohnt sich
Wer die Monumentalität des Bergbaus verstehen möchte, erhält in Sassenroth einen konzentrierten Überblick. Der Blick auf den Förderturm in Willroth lässt sich mit dem Ausstellungsbesuch verbinden und schafft Kontext zwischen Denkmal und Museum. Damit schließt die Sonderausstellung eine Lücke in der regionalen Erinnerungskultur und lädt zur Auseinandersetzung mit einem prägenden Kapitel der Industriegeschichte ein. (PM/bearbeitet durch Red)


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