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Nachricht vom 16.09.2025    

Rheinland-Pfalz reagiert: Neue Schutzmaßnahmen für Ämtermitarbeiter

Die Zahl der Übergriffe auf Mitarbeiter in rheinland-pfälzischen Ämtern steigt. Städte reagieren mit verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen, um Angestellte besser zu schützen.

Bürgeramt Koblenz. Foto: Mona Wenisch/dpa

Koblenz. In den Verwaltungsgebäuden von Rheinland-Pfalz haben verbale und körperliche Übergriffe auf das Personal zugenommen. Dies ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter mehreren Städten. "Dass derlei Vorkommnisse auch bei uns zugenommen haben, kann man eindeutig bestätigen, wenn auch nicht mit Zahlen belegen", sagte ein Sprecher der Stadt Kaiserslautern.

Seit Anfang des Monats ist in Speyer der Zugang zu einem Verwaltungsgebäude nur noch mit Termin möglich, erklärte eine Sprecherin. Diese Maßnahme diene der Sicherheit der Mitarbeiter. Auch Worms bestätigt diesen Trend: "Auch bei uns sind in den vergangenen Jahren verbale Angriffe und einzelne Bedrohungen gegenüber Mitarbeitenden verzeichnet worden." Körperliche Übergriffe kämen seltener vor, seien aber nicht ausgeschlossen. Es sei eine Zunahme von Aggressionen im direkten Kontakt mit Bürgern spürbar.

Besonders betroffen seien publikumsintensive Bereiche, wie der Bürgerservice, das Ausländerwesen sowie der Ordnungs- und Vollzugsdienst, so ein Sprecher aus Worms. In anderen Bereichen wurden weniger Vorfälle gemeldet. In Trier kam es in den letzten Jahren zu Übergriffen, die jedoch eher im Außendienst erfolgten. "Eine besonders auffällige Häufung können wir derzeit nicht feststellen", betonte der Sprecher.



Um die Sicherheit zu erhöhen, setzen Städte wie Trier auf Sicherheitsdienste in Ämtern wie dem Jugendamt oder Sozialamt. Der Zutritt zu Dienstgebäuden erfolgt meist kontrolliert über einen Pfortendienst. Interne Hilferufe über Computer oder Telefon ermöglichen schnelle Hilfe durch Kollegen.

In Ludwigshafen werden externe Sicherheitskräfte eingesetzt und eine Alarmierungssoftware getestet. Termine werden dort zunehmend online vergeben. Kaiserslautern setzt auf Prävention mit Schleusen und Transpondern an Außentüren. In der Ausländerbehörde und im Jugendamt wurden Notrufknöpfe installiert.

Koblenz und Worms bieten Deeskalationstrainings für ihre Mitarbeiter an. "Schon bei verbalen Gewaltvorfällen werden bei der Stadtverwaltung Koblenz Grenzziehungsbriefe, Hausverbote und Strafanzeigen geprüft", erklärt der Koblenzer Stadtsprecher. (dpa/bearbeitet durch Red)



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