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Pressemitteilung vom 19.09.2025    

Stellenabbau bei ZF in Koblenz sorgt für Entsetzen und Widerstand

Der Autozulieferer ZF plant einen erheblichen Stellenabbau am Standort Koblenz, was bei Betriebsrat und Gewerkschaft IG Metall auf scharfe Kritik stößt. Der Betriebsratsvorsitzende Erdal Tahta beschreibt die Reaktionen als einen Mix aus Schock, Frustration und Kampfbereitschaft.

ZF. (Foto: Leonie Asendorpf/dpa)

Koblenz. Am Donnerstag (18. September) verkündete das Unternehmen ZF, dass bis zum Jahr 2030 rund 450 Arbeitsplätze in Koblenz abgebaut werden sollen, davon etwa 80 im Verwaltungsbereich. Für ungefähr die Hälfte der betroffenen Stellen gäbe es bereits sozialverträgliche Lösungen. Der Großteil der verbleibenden Reduzierungen soll bis Ende 2026 erfolgen. Als Gründe nannte das Unternehmen den schwachen Automobilmarkt sowie geo- und handelspolitische Unsicherheiten.

ZF befindet sich derzeit in einer tiefen Krise: Im ersten Halbjahr wurde ein Verlust von 195 Millionen Euro verzeichnet, und die Nettoverbindlichkeiten aus Übernahmen belaufen sich auf 10,5 Milliarden Euro. Hinzu kommen schwache Bestellungen seitens der Autobauer. Bis Ende 2028 sollen in ganz Deutschland bis zu 14.000 Stellen gestrichen werden.

Erdal Tahta, Betriebsratsvorsitzender, kritisierte den Abbau als "strategische Entscheidung unter dem Deckmantel des Marktes". Eine Vereinbarung mit ZF schließe betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2026 aus. Laut Tahta sollen rund 350 der abzubauenden Stellen aus der Entwicklungsabteilung stammen, was mittelfristig auch die Produktion beeinträchtigen könnte. Aktuell sind am Standort Koblenz etwa 2.100 Mitarbeiter beschäftigt.



Zuversicht seitens der IG Metall
Ali Yener von der IG Metall Koblenz äußerte dennoch Zuversicht: "Wir glauben an die Zukunft von ZF in Koblenz." Auch ZF selbst bekennt sich vorerst zum Standort. Trotz der geplanten Reduzierung wird der Standort Koblenz mit perspektivisch rund 1.650 Beschäftigten weiterhin ein wichtiger Baustein im Entwicklungs- und Produktionsnetzwerk von ZF in Deutschland sein und bleibt einer der bedeutendsten Arbeitgeber der Stadt.
(dpa/bearbeitet durch Red)


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