Landesweiter Übungstag: Im AK-Land übten zahlreiche ehrenamtliche Kräfte den Ernstfall
Von Klaus Köhnen
VIDEO | Der erste landesweite Übungstag fand am Samstag (27. September) statt. In den Verbandsgemeinden wurden Übungen mit unterschiedlichen Szenarien durchgeführt. Für die Einsatzkräfte galt es, Unwetterereignisse, Brände und weitere Einsätze zu bewältigen. Neben den Verbandsgemeinden wurde die Führungsorganisation des Kreises beübt.

Region. Die Übungen wurden in den unterschiedlichsten Formen bearbeitet. In Scheuerfeld (VG Betzdorf-Gebhardshain) wurde eine sogenannte "aufwachsende" Unwetterlage die, mit modernen Mitteln wie künstlicher Intelligenz (KI) unterstützt wurde, geübt. Die Nutzung von virtuellen Möglichkeiten erklärt sich auch aus dem Sicherstellen des Grundschutzes.
In Betzdorf hatten die Verantwortlichen von Verbandsgemeinde und Landesbetrieb Mobilität (LBM) wochenlang eine große Übung im Barbaratunnel vorbereitet. Hier forderten mehrere unterschiedliche Einsatzszenarien neben den Einsatzkräften aus verschiedenen Organisationen auch die Kommunikationsstrukturen. Die Freiwillige Feuerwehr Wallmenroth und Teile der Freiwilligen Feuerwehr Kirchen unterstützten den Löschzug Betzdorf. Der Einsatzleitwagen (ELW 2) des Landkreises wurde mit einem Anhänger Führung und Lage (FüLa) des THW-Siegen erweitert. Diese Möglichkeit wurde bereits bei der Konzeption des ELW 2 bedacht.
Die Sperrung des Tunnels war für die Verantwortlichen eine logistische Herausforderung und sorgte für reale Verkehrsbehinderungen. Den Sinn und die Notwendigkeit solch großer Übungen sahen leider nicht alle Kraftfahrer ein und versuchten, trotz weiträumiger Absperrungen, ihren "gewohnten" Weg fortzusetzen. Die Absperrungen wurden bereits weit vorher, durch eine entsprechende Beschilderung, angekündigt.
Lage am und im Tunnel
Im Barbaratunnel war es laut Übungsvorgabe zu mehreren Verkehrsunfällen, in deren Folge es zahlreiche Verletzte zu retten und zu versorgen galt, gekommen. Am Ausgang des Tunnels war ein LKW in "Brand", der auf die angrenzende Vegetation übergriff, geraten. Noch kurz vor Beginn der Großübung kam es auf der B 62, kurz hinter der Tunnelausfahrt, zu einem Realunfall. Dieser Einsatz wurde durch die Feuerwehrkräfte, die den Grundschutz sicherstellten, erledigt. Es galt hier, auslaufende Betriebsstoffe zu binden, um weiteren Umweltschäden vorzubeugen. Der Rettungsdienst kümmerte sich um die Verletzten.
Innerhalb kurzer Zeit nach dem ersten Alarm waren, für die Übung, starke Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren sowie des DRK vor Ort. Die Einsatzleitung lag in den Händen des Wehrführers des Löschzugs Betzdorf, Niclas Brato. Im Tunnel war es, infolge eines vorausgehenden Unfalls, zu weiteren Unfällen gekommen. In einem Fall war eine Person (Übungspuppe) unter dem Rad eines Traktors eingeklemmt. Da der Tunnel durch zahlreiche Fahrzeuge "verstopft" war, mussten die Feuerwehrleute die Gerätschaften zu den einzelnen Einsatzorten bringen. Auch dies, so der Wehrleiter Markus Beichler, entspricht der Realität. Die Belastung und auch die Nervosität war einigen Einsatzkräften anzumerken. Die Feuerwehrleute mussten unterschiedliche Gerätschaften, darunter hydraulische Schere und Spreizer, Hebekissen und anderes in den Einsatz bringen, um die betroffenen Personen befreien zu können.
Einsätze unter der Lupe
Nach dem Ende der Übung wurde eine kurze Abschlussbesprechung durchgeführt, bei der die Abläufe, die von den "Beobachtern" notiert worden waren, kritisch betrachtet wurden. Solche Übungen dienen dazu, die Abstimmung unter den Einsatzkräften zu festigen und Abläufe zu optimieren, so Wehrleiter Beichler.
Als Fazit des ersten landesweiten Übungstages stellten die Verantwortlichen der Verbandsgemeinden und des Kreises fest, dass es wichtig sei, solche größeren parallelen Übungen öfter durchzuführen. (kkö)
kkö hat auch ein Video zur Übung gemacht:
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