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Nachricht vom 29.09.2025    

Neue Hoffnung für Krebspatienten in Mainz - Fortschritt durch moderne Strahlentechnik

In Mainz sorgt die Einführung neuer Linearbeschleuniger für Aufsehen. Diese hochmodernen Geräte sollen nicht nur die Behandlung von Krebspatienten verbessern, sondern auch die Forschung vorantreiben.

Linearbeschleuniger an der Unimedizin Mainz. Foto: Christian Schultz/dpa

Mainz. Geräte im Wert von mehreren Millionen Euro wurden an der Universitätsmedizin Mainz offiziell in Betrieb genommen, um die Versorgung von Krebspatienten und die Forschung an innovativen Krebstherapien zu verbessern. Die neuen Linearbeschleuniger lenken hochenergetische Strahlen mit erhöhter Präzision auf Tumorregionen, was die Heilungschancen steigern und Nebenwirkungen reduzieren kann.

Kürzere Bestrahlungszeiten
Die neuen Beschleuniger ermöglichen kürzere und damit weniger belastende Bestrahlungszeiten für Patienten. Gesundheits- und Wissenschaftsminister Clemens Hoch betonte die Bedeutung des Forschungsstandorts Mainz in den Lebenswissenschaften und der Biotechnologie, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Krebsforschung liegt.

Institut Tron spricht von bedeutendem Fortschritt
Das Institut Tron, bekannt für seine Arbeit an immuntherapeutischen Wirkstoffen, sieht in den neuen Geräten einen "bedeutenden Fortschritt". Geschäftsführer Matthias Gaida erklärt, dass die Technologie neue Möglichkeiten zur Verknüpfung von Forschung und klinischer Anwendung eröffnet, insbesondere bei personalisierten Therapien.

Meistens wird mit Kombi-Therapien gearbeitet
Ralf Kiesslich von der Unimedizin Mainz und Heinz Schmidberger, Direktor der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie, betonen die Bedeutung von Kombinationstherapien. Bestrahlungen können etwa den Weg für nachfolgende Immuntherapien ebnen. Das neue Gerät und die Aufrüstung eines bestehenden Beschleunigers kosteten rund 4,7 Millionen Euro.



Für alle Krebsarten einsetzbar
Die Geräte werden im Universitären Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) zur Therapie aller Krebsarten eingesetzt, häufig bei Prostatakarzinomen, Kopf-Hals-Tumoren, Lungenkarzinomen, Brustkrebs oder Leukämie. Auch hochdosierte Bestrahlungen von Metastasen sind möglich.

Genaue Bildgebung bringt viele Vorteile
Mit modernster Bildgebung kann in Echtzeit auf Veränderungen während der Bestrahlung reagiert werden. Die Geräte stoppen automatisch, wenn sich der Tumor durch Atembewegungen verschiebt. Moderne Linearbeschleuniger sind zudem gut geeignet für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die bei der Erstellung des Bestrahlungsplans hilft. Ursula Nestle von den Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach hebt hervor, dass es nicht ausreicht, nur die Geräte zu haben - geschultes Personal ist ebenso wichtig. (dpa/bearbeitet durch Red)


Mehr dazu:   Gesundheitsversorgung  
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