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Pressemitteilung vom 09.10.2025    

Anstieg von Falschgeld in Rheinland-Pfalz: Wie man sich schützen kann

In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Falschgeld-Fälle in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Besonders häufig betroffen sind alltäglich genutzte Banknoten wie die 50 Euro-Scheine. Doch wie können Verbraucher und Händler sich effektiv vor Blüten schützen?

Echt oder falsch? (Foto: Franziska Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa)

Mainz. Die registrierten Falschgeld-Fälle in Rheinland-Pfalz haben sich in den vergangenen fünf Jahren nahezu verdreifacht. Während im Jahr 2020 noch 1.702 Fälle verzeichnet wurden, stieg die Zahl bis 2024 auf 4.632 an, wie das Landeskriminalamt (LKA) in Mainz berichtet. Für das laufende Jahr liegen noch keine belastbaren Daten vor. Obwohl keine genauen Angaben zum finanziellen Schaden in Rheinland-Pfalz existieren, stuft die Deutsche Bundesbank das bundesweite Falschgeldaufkommen als "moderat" ein. Im Jahr 2024 entfielen rechnerisch etwa neun gefälschte Banknoten auf 10.000 Einwohner.

Besonders häufig werden die Nennwerte 20, 50 und 100 Euro gefälscht. "Diese Scheine werden oft genutzt, da sie im Alltag gängig sind und in Stresssituationen nicht immer sorgfältig geprüft werden", so ein Polizeisprecher aus Mainz. Gefälschte Münzen kommen deutlich seltener vor. Laut LKA gibt es keine regionalen Schwerpunkte für Falschgeldvorkommen in Rheinland-Pfalz. Täter nutzen gezielt Situationen mit erschwerter Prüfung - beispielsweise auf Jahrmärkten, Weinfesten, in Schnellrestaurants, Tankstellen oder Supermärkten. In Stoßzeiten, wenn Personal unter Zeitdruck steht, ist das Risiko der Annahme von Falschgeld erhöht.

Die Mehrheit der Täter agiert allein; organisierte Gruppen sind selten beteiligt. Viele der sichergestellten Blüten sind sogenannte "veränderte Banknotenabbildungen", die textliche oder bildliche Veränderungen tragen. Trotz offensichtlicher Merkmale wirken viele dieser Fälschungen täuschend echt. "Sie ähneln den echten Banknoten in Größe, Farbe und Layout. Sicherheitsmerkmale wie Wasserzeichen oder Hologramme fehlen allerdings oder sind nur grob imitiert", erklärt der Sprecher. Diese Qualität reicht aus, um im schnellen Zahlungsverkehr unentdeckt zu bleiben.



Falschgeld im Internet zu bestellen
Ein besorgniserregender Trend ist, dass solche Scheine über Online-Plattformen bestellt werden können, oft aus dem Ausland wie China oder der Türkei. Die Lieferung erfolgt per Post, und eine aufwendige Weiterverarbeitung ist meist nicht nötig. Märkte, Festivals oder kleine Verkaufsstellen mit weniger geschultem Personal sind besonders anfällig für Falschgeld, da hier die Echtheitsprüfung häufig vernachlässigt wird.

Um dies zu bekämpfen, setzen Polizei, Bundesbank und Bundeskriminalamt auf Präventionsmaßnahmen. Schulungen und Informationskampagnen sollen Menschen sensibilisieren, die regelmäßig mit Bargeld umgehen. Die Deutsche Bundesbank stellt auf ihrer Website Schulungsmaterialien zur Verfügung, die auch ohne technische Hilfsmittel im Alltag nutzbar sind. Parallel investiert die Europäische Zentralbank in die Weiterentwicklung der Banknoten mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen.

Auch die Polizei engagiert sich mit präventiver Öffentlichkeitsarbeit. Neben dem Erkennen von Fälschungen geht es um das richtige Verhalten im Verdachtsfall. Hinweise zur Beweissicherung und zum sicheren Umgang mit Blüten sollen helfen, Täter zu überführen, ohne das Personal zu gefährden. Trotz steigender Fallzahlen betonen die Behörden: Wer aufmerksam bleibt und die Sicherheitsmerkmale kennt, kann Falschgeld oft erkennen und dessen Verbreitung verhindern. (dpa/bearbeitet durch Red)


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