Herbstwanderung der Stadt Altenkirchen: Der Galgenberg von Altenkirchen und Wölfe im Ölferbachtal
Von Axel Griebling
Am 11. Oktober 2025 begaben sich 40 Wanderfreunde auf eine geführte Tour durch die Umgebung von Altenkirchen. Die Route führte sie zu geschichtsträchtigen Orten und bot spannende Einblicke in die lokale Fauna.

Altenkirchen. 40 Wanderbegeisterte folgten der Einladung des Wanderausschusses der Stadt Altenkirchen zu einer geführten Wanderung, die am Samstag (11. Oktober) auf dem Parkplatz des Schützenhauses im Stadtteil Leuzbach startete. Wanderführer war der ehemalige 1. Beigeordnete der Kreisstadt, Paul-Josef Schmitt, der von Peter Schaufuß, Mitglied des Wanderausschusses, unterstützt wurde. Wanderziele der etwa acht Kilometer langen Rundwanderung waren der Galgenberg von Altenkirchen und das Ölferbachtal zwischen Oberölfen und Niederölfen.
Vor Beginn der Wanderung wurden die Teilnehmer von Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz begrüßt, der in seiner Ansprache auf das Wirken des Wanderausschusses der Kreisstadt einging. Als Gast nahm Martina Zöllner, Reise- und Pressejournalistin sowie engagierte Wolfskennerin, an der Wanderung teil. Unterwegs gab es so einiges zu berichten.
Gehängte als Abschreckmittel
So erfuhren die Teilnehmer am Galgenberg, dass dieser Ort im Mittelalter als Hinrichtungsstätte der Stadt genutzt wurde. Da es damals noch keine Gefängnisse gab, in denen Täter für längere Zeit inhaftiert werden konnten, reichte oftmals bereits ein Diebstahl aus, um mit dem Tod bestraft zu werden. Der Galgenberg von Altenkirchen war früher nicht von Wald umgeben, sondern frei einsichtbar. Dies deshalb, weil man die Gehängten zur Abschreckung am Galgen hängen ließ. Dieser Anblick sollte Durchreisende davon abhalten, in Altenkirchen eine Straftat zu begehen. Denn am Galgenberg vorbei führte die Köln-Leipziger Straße, früher ein bedeutender Handelsweg und deshalb ideales Ziel für Diebe und Räuber, die es auf die Waren und Einnahmen der Händler abgesehen hatten.
Wölfe im Ölferbachtal
Nächstes Etappenziel war das Ölferbachtal, das mit seinen großflächigen Wiesen mehreren Schafherden als Weidefläche dient. Nach Leuscheid und der Region Weyerbusch war das Ölferbachtal eines der ersten Gebiete im Kreis Altenkirchen, das von einem Wolfsrudel aufgesucht wurde und in dem Wolfsrisse an Schafen nachgewiesen werden konnten. In Folge dessen hat man dort Wolfszäune zum Schutz der Schafsherden errichtet. Da Schafe bei Gefahr nicht flüchten und sich zu einer Gruppe zusammenschließen, sind diese für den Wolf, der sich ausschließlich von Fleisch ernährt und pro Tag etwa vier Kilogramm davon benötigt, leichte Beute.
Ein Wolfsrudel besteht aus einem erwachsenen Wolfspaar und seinen Nachkommen, die das Rudel bei Geschlechtsreife verlassen müssen. Nur in Gefangenschaft muss der Wolf sich als Leitwolf behaupten, in freier Wildbahn gibt es das nicht. Fotos und die Streckenführung der Wanderung sind unter dem Menüpunkt Wanderevents auf der Wanderseite der Kreisstadt veröffentlicht. (GRI)
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