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Nachricht vom 14.10.2025    

Zahltag in Altenkirchen: 1,237 Millionen Euro aus Mainz für Schlossplatz-Sanierung

Sie kennt sich langsam, aber sicher im AK-Land aus und ist ein gern gesehener Gast, weil sie fast immer hochwertige „Geschenke“ mitbringt und übergibt: Schon zum dritten Mal innerhalb von nicht einmal zwei Jahren war Simone Schneiders Destination die Stadt Altenkirchen, wo sie einen Förderbescheid, dotiert mit 1,237 Millionen Euro, überreichte.

Simone Schneider (4. von rechts) übergab den Förderbescheid unter Aufsicht vieler „Zaungäste“ an Markus Trepper (5. von rechts). (Foto: vh)

Altenkirchen. Es ist schön, dass hin und wieder Politiker der Landesregierung den (beschwerlichen?) Weg von Mainz in den nördlichsten Kreis von Rheinland-Pfalz auf sich nehmen. Unangefochtene Spitzenreiterin in Sachen Reiselust ist wohl Simone Schneider, Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Ministerium des Innern und für Sport. Das Schöne an den Stippvisiten: Meistens fallen ihre „Gastgeschenke“ großzügig aus. Zum dritten Mal in noch nicht einmal zwei Jahren war am frühen Dienstagnachmittag (14. Oktober) die Stadt Altenkirchen einmal mehr ihr Ziel. Schneider überreichte nach Januar 2025 (597.000 Euro) und Januar 2024 (275.000 Euro) wiederum einen Förderbescheid – nunmehr über 1,237 Millionen Euro. Der Zuschuss hilft bei der Sanierung des Schlossplatzes, der oberen Wilhelmstraße sowie der Neu-Abdichtung der Tiefgarage (undichte Stellen) und fließt im Rahmen der Teilnahme der Stadt am Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Entwicklung - Nachhaltige Stadt“, das seit September 2020 greift und das auf zehn Jahre befristet ist. In dieser Zeit können maximal zehn Millionen Euro investiert werden, die vom Land mit bis zu 70 Prozent unterstützt werden, so dass Altenkirchen pro Jahr nur 300.000 Euro beisteuern muss. Aktuell liegt die Kostenberechnung für das große Projekt in der Nähe der Christuskirche bei 2,490 Millionen Euro. Grundlage für die verschiedenen Maßnahmen bildet das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept“ (ISEK), das für weitere Sanierungen in der City eine Fläche von festgelegten rund 30 Hektar beschreibt. Vorgesehene Erneuerungen sind nicht auf „ewig“ definiert, sondern können durchaus noch nach Absprache mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion getauscht werden. Gleichfalls ist die Förderung von Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an privaten Gebäuden innerhalb des Erneuerungsgebietes (Förderobergrenze 30.000 Euro) möglich, über deren Auszahlungen für Projekte der Stadtentwicklungsausschuss befinden kann. Zudem steht der Stadt für den Fall der Fälle ein Vorkaufsrecht an Grundstücken im ISEK-Areal zu, um eine „geordnete städtebauliche Entwicklung“ zu sichern. Apropos Schneiders Abstecher ins „AK-Land“ (Jahr 2023): Sie wickelte ihre Sommertour auch mit einem Stopp in Krunkel ab, händigte der Ortsgemeinde Niederfischbach einen Förderbescheid über 80.000 Euro für die Umgestaltung des Friedhofs und einen der Ortsgemeinde Breitscheidt über 270.000 Euro für ein neues Bürgerhaus aus.

Tolle Vorhaben weiter vorantreiben
„Wir unterstützen Sie, um diese tollen Vorhaben weiterzutreiben“, erklärte Schneider, „wir sehen, dass Sie wirklich gute Ideen haben und die auch mit Nachdruck verfolgen. Nicht umsonst sind Sie in diesem Städtebau-Förderprogramm. Sie sind sehr aktiv und deswegen unterstützen wir das auch weiterhin sehr gerne.“ Sie freue sich immer wieder, „hier zu sein und stelle gerade fest: Ich bin drei Jahre im Amt, und dreimal Altenkirchen ist kein schlechter Schnitt“. Der Erste Beigeordnete der Stadt, Markus Trepper (in Vertretung von Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz), betonte die Wichtigkeit der Entwicklung der Innenstädte, „das ist eine der großen kommunalen Herausforderungen. Wir haben viele Leerstände, wir haben Veränderungen im Einzelhandel, neue Mobilitätsanforderungen und Klimaschutzanpassungen. Das benötigt halt viele Ideen und auch Engagement sowie hin und wieder einen ,kleinen Scheck’, damit wir das alles auch umsetzen können. So können wir unsere Innenstadt weiter lebendig halten und attraktiv gestalten.“ Gerade der Schlossplatz habe eine Modernisierung verdient, Altenkirchen solle ein Ort bleiben, der „verbindet und Identität schafft“. Die Stadt sei über Jahrzehnte im klassischen Städtebau-Förderprogramm gewesen, merkte Fred Jüngerich als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld an, dann hätte sich daran gemacht werden müssen, etwas Neues zu suchen, „was auch wichtig ist, wenn man sich infrastrukturell weiterentwickeln will. Das will eigentlich jede Kommune, nicht immer gelingt das. Oftmals hat das etwas mit Finanzen zu tun. Die Wünsche sind groß, aber die Realisierung derselben ist oftmals deutlich geringer“, stellte Jüngerich mit Blick auf die so wichtige Mitgliedschaft der Stadt an der weiteren Unterstützungsmaßnahme fest.



Das ist Simone Schneider
Die Homepage des Ministeriums des Innern und für Sport stellt die Staatssekretärin vor: „Simone Schneider ist am 2. November 1971 in Rheinbach (Rhein-Sieg-Kreis) in Nordrhein-Westfalen geboren. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Schneider erlangte 1991 die allgemeine Hochschulreife und begann im selben Jahr ein Studium der Rechtswissenschaften in Bonn. Nach dem ersten Staatsexamen arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundesministerium der Justiz und absolvierte ihren juristischen Vorbereitungsdienst beim Oberlandesgericht Köln. 1999 legte sie ihr zweites Staatsexamen ab. Simone Schneider verfügt über langjährige Verwaltungserfahrung in der Landesregierung. Seit 2007 arbeitete sie zunächst als Referentin im Büro des Chefs der Staatskanzlei, bevor sie 2011 stellvertretende Abteilungsleiterin der Zentralabteilung und Personalreferentin in der Staatskanzlei wurde. Von 2015 bis 2022 leitete Simone Schneider die Zentralabteilung der Staatskanzlei. Im November 2022 wurde Simone Schneider zur Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Sport ernannt. Als Amtschefin ist sie zuständig für die Zentralabteilung. Sie betreut die kommunalen Themen und ist zuständig für Sport, Kulturelles Erbe sowie Staatsrecht und Gesetzgebung.“ Das Ministerium wird von Minister Michael Ebling geleitet, neben Simone Schneider ist Daniel Stich ebenfalls Staatssekretär. (vh)


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