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Nachricht vom 22.05.2012    

Studienfahrt führte BBS-Schüler nach Berlin

Ab in die Hauptstadt Berlin hieß es für zwei Klassen der Berufsbildenden Schule (BBS) Wissen und mit einem besonderen bildungspolitischen Programm. Neben dem Besuch der historisch bedeutsamen Stätten, wie etwa das Luftbrücken-Denkmal, die Reste der Mauer in der Bernauer Straße, ging es auch unter die Erde in die Bunkeranlagen, die während des "Kalten Krieges" entstanden.

Die beiden Klassen mit ihren Lehrern an dem Denkmal für die Luftbrücke im Süden von Berlin-Kreuzberg. Foto: Schule

Wissen/Berlin. Zusammen mit ihren Klassenlehrern Hubertus Hensel und Thilo Klaes erkundeten die Klassen BF 2 HW 11 (Berufsfachschule) und BS VW 11 (Berufsschule für Verwaltungsfachangestellte) Berlin.
Nach einer vergleichsweise ruhigen Fahrt im ICE stand mit der Orientierung im Berliner U- und S-Bahn-Netz die erste Herausforderung auf dem Programm, das im Übrigen von bildungspolitischen Veranstaltungen geprägt wurde. Nach einer ersten Stadtrundfahrt, entlang den zahlreichen Sehenswürdigkeiten, ging es zum ehemaligen Stasi-Gefängnis nach Hohenschönhausen. Hier machte sich erst einmal eine beklemmende Atmosphäre breit, führen dort doch nur ehemalige Häftlinge durch die Gänge und Verliese und berichten von ihren Erfahrungen als politische Gefangene, darunter zahlreiche Fluchthelfer.
Von diesem dunklen Kapitel deutscher Geschichte führte der Weg gleich in die nächste dunkle Episode, die Zeit des kalten Krieges. In den Berliner Unterwelten erfuhren die Schüler viel über die Vorstellungen, wie man sich in Berlin vor einem Atomschlag schützen wollte und welche Maßnahmen man unter der Erde bereits getroffen hatte, um wenigsten einen Teil der Bevölkerung, tatsächlich nicht einmal ein Prozent, retten wollte. Diese Bunkeranlagen waren den Schülern vollkommen neu und hinterließen ebenfalls einen bleibenden Eindruck.

Am nächsten Tag stand dann eine Stadtteilführung in Berlin-Kreuzberg auf dem Programm. Bei angenehmem Wetter erfuhren die Schüler viel über die Stadtentwicklung und die Luftbrücke, die 1948 lebenswichtig für Berlin war.
Wenn man schon in Berlin ist, dann darf das Thema „Mauer“ natürlich nicht fehlen und so besuchten die Schüler auch die Bernauer Straße mit dem noch erhaltenen Mauer- und original Grenzabschnitt. In diesem Zusammenhang erhielt dann auch die eine oder andere Szene des im Unterricht besprochenen Buches „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“, in dem es um eine Jugendclique in Ostberlin im Schatten der Mauer geht, eine konkretere Vorstellung.
Einige besuchten im freiwilligen Programmteil auch noch die sogenannte „East-Side-Gallery“, einen noch vorhandenen Mauerabschnitt mit künstlerischen Motiven, die einfach nur beeindruckend waren.
Auf dem Pflichtprogramm stand natürlich noch ein Besuch des Deutschen Domes am Gendarmenmarkt, in dem eine Ausstellung zur deutschen Geschichte untergebracht ist, und der Besuch des Reichstages mit der Reichstagskuppel. Zuvor sollte es zu einem Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler kommen, doch leider konnte diese die noch anhaltende Sitzung im Bundestag nicht verlassen und musste eine Vertretung schicken, mit der die Schüler über aktuelle Themen diskutieren konnten.
Aber nicht nur Bildung stand auf dem Programm, die Lehrer ließen den Schülern auch Freizeit, um eigenen Interessen nachzugehen. So besuchten einige das Musical „Hinterm Horizont“, andere gingen shoppen. Insgesamt merkten die Schüler schnell, dass das Leben in der Großstadt etwas völlig anderes ist und auf jeden Fall Berlin eine tolle Erfahrung war.


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