Vogelgrippe ist auch in Rheinland-Pfalz angekommen
Im Rhein-Hunsrück-Kreis wurde bei einem toten Kranich das Vogelgrippe-Virus H5N1 nachgewiesen. Die Kreisverwaltung in Simmern warnt vor weiteren Verdachtsfällen. Was bedeutet das für die Region und welche Maßnahmen werden empfohlen?
Simmern. Im Hunsrück ist das hoch ansteckende Vogelgrippe-Virus H5N1 bei einem toten Kranich in Niedersohren festgestellt worden, wie die Kreisverwaltung in Simmern mitteilte. Diese Information wurde vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) nach einem positiven Befund des Landesuntersuchungsamtes in Koblenz (LUA) bestätigt. Bereits 2023 gab es in Rheinland-Pfalz mehrere Nachweise dieser besonders ansteckenden Variante, sowohl bei Wildvögeln als auch in Hausgeflügelbeständen.
Da kommt noch mehr
Neben dem aktuellen Fall gibt es bereits weitere Verdachtsfälle, erklärte Kerstin Stiefel, Sprecherin des LUA, der Deutschen Presse-Agentur in Koblenz. "Da kommt noch mehr", so Stiefel. Betroffen sei nicht nur der Rhein-Hunsrück-Kreis. Die Vogelgrippe, auch bekannt als Geflügelpest, ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die vor allem Vögel betrifft. Für Menschen stellt sie laut Experten keine Gefahr dar.
Im Oktober wurde bei einem toten Schwan in Ludwigshafen ebenfalls ein Virus der Vogelgrippe nachgewiesen, allerdings handelte es sich dabei um ein niedrig pathogenes Influenza A Virus vom Subtyp H2N3, nicht um die Geflügelpest.
Experten stufen Risiko als hoch ein
Das FLI weist darauf hin, dass sich das Virus derzeit stark unter Wildvögeln und Geflügel ausbreitet. Aufgrund des Vogelzugs wird mit einer weiteren Verbreitung gerechnet. Ehemals war das Virus hierzulande nur während der kalten Jahreszeit präsent, mittlerweile gibt es ganzjährig Nachweise.
Empfehlungen der Experten
Um die Ausbreitung zu verhindern, empfiehlt das FLI die schnelle Entfernung von Wildvogel-Kadavern durch Fachleute. Die Bevölkerung sollte den Kontakt mit erkrankten oder toten Wildvögeln meiden. Geflügelhalter sollten den Kontakt ihres Geflügels zu Wildvögeln minimieren, um eine Einschleppung der Krankheit zu verhindern. (dpa/bearbeitet durch Red)
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