Pressemitteilung vom 30.10.2025 
Auszubildende übernehmen Verantwortung: Neuer Schüler-Wohnbereich im Haus Mutter Teresa
Im Haus Mutter Teresa in Niederfischbach hat ein innovatives Ausbildungsprojekt begonnen, das Auszubildenden die Leitung eines Wohnbereichs überträgt. Unterstützt von erfahrenen Pflegekräften, gestalten sie den Alltag der Bewohner eigenständig mit.
Niederfischbach. Im Haus Mutter Teresa der Marien Gesellschaft in Niederfischbach haben Auszubildende seit Anfang des Jahres die Möglichkeit, einen festen "Schüler-Wohnbereich" zu leiten. Dieses Konzept ist eine der ersten dauerhaften Umsetzungen dieser Art in Deutschland. Nele Lenz, eine der Auszubildenden, beschreibt ihre Erfahrungen: "Wir haben hier einen großen Rückhalt, können uns ausprobieren und auch mal kreativ sein."
Der Schüler-Wohnbereich ermöglicht es den Auszubildenden, schrittweise Verantwortung zu übernehmen und selbstständige Entscheidungen zu treffen. Die Praxisanleiterinnen Heidi Adebamiro und Nadine Klaus entwickelten das Konzept, inspiriert durch positives Feedback aus vorherigen Projektwochen. Heimleitung Claudia Bommer erklärt: "Das positive Feedback aus den bisherigen Projektwochen war letztendlich der Anstoß dafür, das Konzept dauerhaft bei uns zu etablieren."
Die Auszubildenden werden von Praxisanleitern und examinierten Kräften unterstützt, die nur eingreifen, wenn notwendig. Neue Auszubildende werden nach dem Peer-to-Peer-Prinzip, also von den erfahrenen Auszubildenden, eingearbeitet. Digitale Lernformen sind ebenfalls integriert; so erstellen die Auszubildenden Videos zu pflegerischen Themen. "Damit festigen sie nicht nur ihr Wissen, sondern lernen auch, Inhalte verständlich und praxisnah zu vermitteln," erläutert Nadine Klaus.
Toniebox nicht nur für Kinder
Das Modell erfordert eine größere personelle Besetzung, um eine enge Begleitung der Auszubildenden zu gewährleisten. Doch der Aufwand lohnt sich: Auch die 16 Bewohner profitieren durch mehr Zeit für Aktivitäten wie Spaziergänge und gemeinsames Backen. Angehörige zeigen sich überzeugt von der intensiven Betreuung. Ein besonders eindrucksvoller Moment zeigt die Kreativität der Auszubildenden: Nele Lenz bemerkte bei einer Bewohnerin auffälliges Zähneknirschen und brachte spontan die Toniebox ihrer Tochter mit, was sofort für Entspannung sorgte. Seitdem begleiten Musik und Geschichten den Alltag der Bewohner. (PM/Red)
Mehr dazu:
Gesundheitsversorgung
Lokales: Kirchen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion
.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news





























