Pressemitteilung vom 02.11.2025 
Das Leben nach dem Tod: Bischof Bätzings inspirierende Predigt zu Allerseelen
Anlässlich des Gedenktages Allerseelen ermutigt der Limburger Bischof Georg Bätzing, über den Tod zu sprechen und dabei eine neue Perspektive einzunehmen.
Limburg. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat in seiner Predigt im Limburger Dom anlässlich von Allerseelen dazu aufgerufen, das Gedenken an Verstorbene nicht nur als Erinnerungskultur, sondern als Erwartungskultur zu verstehen.
"Das Gedenken an die Verstorbenen ist für mich … weit mehr als Erinnerungskultur, es ist Erwartungskultur", sagte Bätzing.
Er betonte, dass nach dem Tod eine ganze Welt komme, die wunderbar sei, und forderte dazu auf, sinnerfüllt im Hier und Jetzt zu leben. Einerseits sei die Vorstellung des Sterbens ernst und bedrückend, andererseits könne die Idee eines endlosen Lebens noch bedrückender sein. "Warum sollte dann ein Tag es wert sein, morgens früh aufzustehen und ihn anzupacken, wenn es einfach ewig so weiterginge?", fragte der Bischof.
Viele Menschen hätten sich mit der Endlichkeit ihres Lebens abgefunden, was laut Bätzing auch gut sei. Diese Auffassung bedeute jedoch nicht, dass alle in purem Hedonismus lebten - viele führten dennoch ein verantwortungsvolles und zukunftssensibles Leben.
Begegnung mit Gott
Im Glauben an die Auferstehung der Toten erklärte Bätzing seine Vorstellung von der Begegnung mit Gott. "Gott schauen, das stelle ich mir so vor: nicht langweilig, nein, atemberaubend. Kein Stillstand, sondern pure Dynamik. Nicht abgestandenes Einerlei, vielmehr großes Abenteuer. Vor allem nicht leistungsorientiert und berechnend, sondern alles unverbraucht und gratis."
Rund um Allerseelen gedenken Katholiken ihrer Verstorbenen. Das Bistum Limburg erstreckt sich über Teile von Hessen und Rheinland-Pfalz.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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