Blauzungenvirus: Ausbreitung erzwingt große Sperrzone in Rheinland-Pfalz
Ein neuer Ausbruch der Blauzungenkrankheit hat eine großflächige Sperrzone zur Folge. Tierhalter in Rheinland-Pfalz stehen vor Herausforderungen.
Bitburg/Wiesbaden. Nach dem Ausbruch eines neueren Typs der Blauzungenkrankheit im Saarland wurde eine Sperrzone von mindestens 150 Kilometern ausgewiesen, die bis weit in andere Bundesländer reicht. In Rheinland-Pfalz sind alle Kreise betroffen, ausgenommen der Landkreis Altenkirchen, wie die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm mitteilte.
In Hessen erstreckt sich die Sperrzone über weite Teile im Süden, darunter die Kreise Bergstraße, Groß-Gerau, Rheingau-Taunus und Main-Taunus sowie die Städte Wiesbaden und Darmstadt. Auch Teile der Kreise Odenwald, Darmstadt-Dieburg, Offenbach, Hochtaunuskreis und Limburg-Weilburg sowie Teile der Städte Frankfurt und Offenbach sind betroffen.
Bereits ein früherer Ausbruch der Blauzungenkrankheit mit der Variante BTV 8 im badischen Ortenaukreis hatte dazu geführt, dass Teile Hessens in einer Sperrzone lagen. Der aktuelle Ausbruch wurde am Donnerstag (6. November) in einem Rinderbetrieb im saarländischen Saarpfalz-Kreis gemeldet, so die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm und das hessische Landwirtschaftsministerium.
Strenge Vorgaben gelten für den Transport von Tieren empfänglicher Arten aus der BTV-8-Sperrzone heraus, innerhalb der Zone gibt es jedoch keine Beschränkungen, teilte das hessische Landwirtschaftsministerium mit. Für Menschen stellt das Virus keine Gefahr dar.
Infizierte Tiere können hohes Fieber bekommen, wirken apathisch und fressen nicht mehr. Nase und Mund sind gerötet, und die Zunge schwillt an. Im schlimmsten Fall kann die Krankheit tödlich verlaufen. Für Tierhalter können erhebliche wirtschaftliche Schäden entstehen. (dpa/bearbeitet durch Red)
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