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Nachricht vom 27.05.2012    

3. Nachtschicht begeisterte mit spektakulärem Kulturmix

Die Mitglieder der Wissener eigenART und das Kulturwerk Wissen haben mit der Nachtschicht eine ganz besondere Marke geschaffen. Zum dritten Mal lockte die „Industriekultur Westerwald & Sieg“ mit einem abwechslungsreichen, einzigartigen Programm zahlreiche Zuschauer in das ehemalige Walzwerk. Einfach spektakulär gut - so das Fazit.

Bei der 3. Nachtschicht passte auch in diesem Jahr alles – Auftritte, Ambiente, Stimmung. Fotos: Nadine Buderath

Wissen. Ohrenbetäubend, dynamisch, treibend hallen die metallischen Töne durch die Fabrikhalle. Werden von roten Backsteinwänden und groben Eisenstützen zurückgeworfen, erinnern an die harte Arbeit die hier einst geleistet wurde.

Immer wieder tauchen diese Reminiszenzen an die Vergangenheit des Wissener Kulturwerks auf – in Tönen, Kostümen, Filmaufnahmen. Doch diese „Nachtschicht“ hat nichts mit Mühen und Plackerei zu tun, ganz im Gegenteil: Die „aufwendigste Produktion des Jahres“ (so der O-Ton der eigenArt) bietet dem Publikum ein Vergnügen für alle Sinne, eine atemberaubende Mischung von Musik, Tanz und Akrobatik.
Bereits zum dritten Mal lockte das bombastische Spektakel in das ehemalige Walzwerk und der Anspruch der Veranstalter war wie stets ein hoher. Ein Erlebnis mit „Das habe ich noch nicht gesehen“-Effekt wolle man den Zuschauern bieten, so „Schichtführer“ Berno Neuhoff (Vorsitzender der eigenART und des Fördervereins des Kulturwerks) in seiner Begrüßung.
Doch nicht zuletzt solle das Ganze eine „Verneigung vor der Arbeit des Walzwerks“ sein. Ein roter Faden, der sich am Samstag durch die gesamte „Schicht“ der etwas anderen Art zog. Die Lehrwerkstatt noch selbst von innen gesehen hat Dr. Josef Brendebach, der Neuhoff im Interview Rede und Antwort stand. Hat der spätere Mediziner doch zunächst ein Studium zum Hütten- und Walzwerkingenieur absolviert. Heute zeugen an die Wand geworfene Filmaufnahmen von den Abläufen der Produktion und auch der metallisch, treibende Beat verheißt nun nichts anderes als Partystimmung.
Die Kölner Truppe „Beats’n’Noises“ eröffnete den Abend mit einer fulminanten Schlagzeugshow und Energie und gute Laune springen sofort auf die gut 650 Zuschauer über. Egal, ob auswärtige Künstler oder solche aus der Region: die ausgegeben „Arbeitsaufträge“ werden ernst genommen und doch mit bewundernswerter Leichtigkeit auf die Bühne gebracht.
So lässt auch die HipHop-Formation „Whatever“ aus Altenkirchen der „Belegschaft“ keine Zeit zum Verschnaufen. Ausgefeilt und temporeich sind die Choreographien (etwa zu Jacksons „Beat it“) und zudem noch alle von den Mitgliedern selbst geschrieben.
Danach stand erst mal eine Pause auf dem Programm. Doch was heißt hier Pause? Wenn die „Four Shops“ ihr (musikalisches) Unwesen treiben, bleibt kein Auge trocken und kein Fuß still stehen. Mit dem Engagement der international – also aus Köln und Düsseldorf – besetzten Band haben die eigenArtler ihr besonderes Gespür für kulturelle Leckerbissen bewiesen. Avancierten die Herren, die aus (!) und um einen Einkaufswagen Pop, Rock, Jazz und böse Sprüche heraushauen, doch zu den Lieblingen des Abends. Keine Stimmung? Das lassen sich die Wissener nicht zweimal sagen und bildeten, egal ob in der Halle oder davor, stets eine gutgelaunte Traube um den zweckentfremdeten Supermarktporsche.



Doch auch im Werk selbst wurde nicht nur die eigentliche Bühne genutzt, sondern wies eine Freifläche zwischen den Zuschauerreihen bereits auf ein besonderes Highlight der über drei Stunden langen Show hin. Ein riesiges Luftkissen fand hier seinen Platz und schon bald wirbelte die Truppe „Dreamstyler“ im atemberaubenden Tempo über eben jenes. Salti, Flick-Flick und Flüge Richtung Hallendecke zogen die Zuschauer in den Bann, laut brandete anschließend der Applaus auf.
Reichlich Beifall erhielten auch die Rhönradturnerinnen der DJK Selbach. Trainerin Kathrin Krah und ihre Mädels hatten sich passend zum Abend den Soundtrack zum Film „Transformers“ ausgesucht und auch das Design ihrer Kostüme war metallisch angehaucht. Scheinbar mühelos bewegten die Turnerinnen ihre Sportgeräte über die bunt illuminierte Aktionsfläche im Innenraum, nutzten mit Höchstschwierigkeiten deren gesamte Länge aus. Einfach spektakulär gut!

Eine abwechslungsreiche Mischung wollte man den Kulturgängern bieten und möglichst viele Geschmäcker und Altersklassen ansprechen – das ist einmal mehr gelungen. Locker-beschwingt die Auftritte der Big Band der Kreismusikschule unter Leitung von Andrea Kautzmann, mitreißend die weiteren Darbietungen von „Dreamstyler“ und „Whatever“.
Kein Zweifel, die Nachtschicht ist auf dem Weg zum Kult, hieß es doch auch in diesem Jahr wieder ausnahmslos: Arbeitsaufträge erfüllt, Qualitätskontrolle bestanden! (bud)


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