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Nachricht vom 30.05.2012    

Mitarbeiter zur Selbstmotivation bewegen

„Um die immer weniger vorhandenen guten Arbeitskräfte wird es zukünftig ein Hauen und Stechen geben“, so der Bezirksgeschäftsführer des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft BVMW eingangs beim BVMW Meeting Mittelstand am 23. Mai 2012. Darum sieht er Chefs und Führungskräfte im Mittelstand besonders gefordert, sich selbst und die Mitarbeiter in den Betrieben zur Motivation anzuregen, weiterzubilden und damit die Treue zum Unternehmen zu fördern.

Foto v. l. nach r.: Rainer Jung, BVMW Gesch.-F. Südwestfalen/LDK-Nord/WW, Wolfgang Schuppert, BusinessImpactTraining GmbH, Steffen Gross, Dometic

Siegen. Dr. Michael Freitag, techn. Geschäftsführer der gastgebenden Dometic GmbH im Siegener Weißtal, begrüßte die zahlreichen Mittelständler. Steffen Gross, der Marketing-Referent des Unternehmens, erklärte den Weg von der Erfindung der Absorber-Kühlschranktechnik bis zum aktuellen Stand des international tätigen Unternehmens. Dometic sieht sich als Innovationsschrittmacher der geräuschlosen Kühltechnik – weshalb das Unternehmen die Marktführerschaft bei Minibars und neuen Produkte für den Hotel-, Krankenhaus-, und Pflegebereich sowie insbesondere bei Ausrüstungen für Wohnwagen und Caravans innehat. Es exportiert in über 100 Ländern der Welt.

Als Referent ging Wolfgang Schuppert, BusinessImpactTraining, zu dem Thema „Der Chef/Vorgesetzte – Coach und Motivator“ ins Detail. Er machte klar, dass es weniger darum geht, „vor – gesetzt“ zu sein als um als Leader akzeptiert zu sein. Das heißt dann, das „große Ziel“ des Unternehmens mit den Mitarbeitern zu erarbeiten und mit diesen deren
(Teil-) Ziele zu vereinbaren. Dabei stellt Schuppert die Frage in den Raum, ob die Ziele (und welche) den Mitarbeitern bekannt sind. Wer zu einem Ziel laufen will, muss schließlich wissen, wohin – und muss dieses Ziel auch als ein sinnvolles betrachten.

Vor der Aktion muss also die Vision (Ziel) stehen. Um etwas zu erreichen gibt es oft weder DIE Regel noch DAS Rezept (Regel 1).

Wer nur gesagt bekommt, was zu tun ist, wird weder dazu finden, selbst etwas zu verantworten, noch etwas mit Freude zu tun (Regel 2).

Schließlich ist jeder Mensch als Individuum entsprechend seiner Persönlichkeit zu behandeln und entsprechend seiner Stärken einzusetzen (Regel 3).

Stichwort „Sinn“: Wolfgang Schuppert empfiehlt, gemeinsam mit den Mitarbeitern zu erarbeiten, wie sich das Unternehmen von den Mitbewerbern unterscheiden soll, was den Kunden fehlen würde, gäbe es das Unternehmen nicht und „welche Mehrwerte wir dem Markt bieten wollen“. Daraus ist dann das konkrete, messbare und kontrollierbare Ziel zu entwickeln.



Stichwort „Wollen“: Schließlich stellt sich auch noch die Frage nach den „Werten“, nach denen man entscheidet, „ob wir etwas tun oder lassen wollen“ (moralische Werte, Teamkultur). Darauf muss sich die gesamte „Mannschaft“ einigen, es müssen alle dahinter stehen um erfolgreich zu sein.

Stichwort Können: Menschen, die sich unterfordert fühlen, neigen dazu sich zu langweilen, während Talente zu Könnern werden, wenn sie Aufgaben bekommen, an denen sie wachsen können. Das heißt nun, den Mitarbeitern ihre Stärken bewusst werden zu lassen und den Mut zum Delegieren zu haben. „Menschen sind motiviert, wenn sie den Sinn dessen verstehen, was sie tun sollen und Wege gehen dürfen, die sie selbst herausgefunden haben“, so Wolfgang Schuppert.
Schließlich ist die Vorbild-Funktion eines jeden Chefs/Vorgesetzten gefragt, denn die Mitarbeiter orientieren sich weniger an dem Gesagten als an dem, was „wir dem Gesagten folgen lassen“, so der Referent. Als Nachahmer kopiert ein Mensch, was er für gut befindet – unbewusst. Deshalb sollte jeder Vorgesetzte sich bei dem Verhalten eines Mitarbeiters, was ihn stört, die Kontrollfrage stellen: Wie verhalte ich mich selbst in ähnlicher Situation?
Generell, so Schuppert zu den Mittelständlern: „Sie können Ihre Mitarbeiter nicht motivieren, sondern ihnen nur dabei helfen, sich selbst zu motivieren“.


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