Pressemitteilung vom 27.11.2025 
Tanja Peters referierte in Wissen über den Waschbär als invasive Art
Nach einem Rückblick auf jüngsten kommunalpolitischen Aktivitäten befasste sich der Ortsverband Hamm/Wissen von Bündnis 90/Die Grünen bei seinem Treffen im November mit "Waschbär-Alarm im Kreis Altenkirchen".
Wissen. Bei der Begrüßung zeigte sich Vorsitzender Manuel Viana Rodrigues überrascht von der großen Zahl interessierter Teilnehmer: "Dieses Thema scheint viele Menschen anzusprechen". Als Referentin hatte man Tanja Peters gewinnen können. Sie hat sich umfassend mit dem Waschbär beschäftigt und konnte bei diesem "Grünen Abend" in der Wissener Gaststätte "Old Bakery" mit einer ganzen Reihe von Fakten aufwarten.
"Sie gehören zur Gruppe der Raubsäuger, sind Allesfresser und stammen ursprünglich aus Nordamerika", hieß es beispielsweise. Seit 1934 breiten sie sich in Deutschland aus. Die Pelztiere mit der auffälligen "Gesichtsmaske" sind längst überall zuhause und und müssen sich negative Auswirkungen auf das Ökosystem vor allem der Wälder nachsagen lassen. Sie plündern beispielsweise Vogelnester oder jagen Amphibien und Reptilien, so Frau Peters. Auf Dachböden hinterlassen Waschbären ein regelrechtes Chaos und treiben die Hausbesitzer in die Verzweiflung. Füttern darf man sie, wie alle Wildtiere, nicht und auch das Einfangen ist nicht erlaubt, betonte die Referentin. Vor zehn Jahren sind Waschbären in die Liste gebietsfremder invasiver Arten aufgenommen worden und unterliegen somit dem Jagdrecht.
Im Kreis Altenkirchen wurden im vergangenen Jahr 784 Exemplare erlegt, in ganz Rheinland-Pfalz 4.200. Ob diese massive Bekämpfung tatsächlich Sinn macht, darüber entstand eine rege Debatte. "Am besten in Ruhe lassen, dann regelt die Natur es selbst", warf einer der Anwesenden ein, was im Saal allerdings starken Widerspruch auslöste. Am Schluss gab es Tipps, wie man Waschbären auf Distanz halten kann. So sollten Müllgefässe fest verschliessen, Regenwasserfallrohre mit einem Gitter absichern und vor allem Löcher im Dach sorgfältig abdichten. "Wir werden sie nicht mehr los!", sagte Biologin Michelle Haas vom Verein Lebensräume Ebertseifen bei Katzwinkel. Im übrigen sei die Zusammenarbeit mit den Behörden von großer Bedeutung. Deshalb sollten alle Begegnungen mit Waschbären an die zuständigen Stellen gemeldet werden. (PM)
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