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Nachricht vom 03.06.2012    

Kriminalisten-Dinner sorgte für vielfachen Genuss

Das Publikum genoss in vollen Zügen das Kriminalisten-Dinner im "Der Garten" in Wissen-Frankenthal. Die Autoren Bernhard Hatterscheidt und Ludwig Kroner lasen aus dem Roman "Eiskalt in Nippes" und selbst Kölner waren angereist um sich dieses mörderische Vergnügen nicht entgehen zu lassen. Der zweite Roman der Krimi-Autoren, die besondere Gartenküche und die Musik gefielen.

Die Autoren Bernhard Hatterscheidt und Ludwig Kroner (von links) eroberten mit der Lesung des Romans "Eiskalt in Nippes" ihr Publikum blitzschnell. Fotos: Helga Wienand-Schmidt

Wissen. Sie sind beide ausgewiesene Experten in Sachen Kriminalistik und der Arbeit in den unterschiedlichen Fachbereichen der Kölner Polizei. Und sie sind Wiederholungstäter als Krimiautoren. Bernhard Hatterscheidt und Ludwig Kroner schreiben nicht nur ausgezeichnete äußerst spannende Kriminalistenromane, sie sorgen bei den Lesungen und Buchvorstellungen für unvergleichliche Momente.

Mit „Eiskalt in Nippes“, dem zweiten Erfolgsroman des Autorenduos Hatterscheidt/Kroner fand auf Einladung der VHS Wissen im „Der Garten“ in Wissen-Frankenthal das Kriminalisten-Dinner statt. Der Abend war ein Genuss – in vielfacher Hinsicht.
Einmal war die Lesung der ausgesuchten Kapitel des Romans mit den vielen lokalen Facetten sehr unterhaltsam, und ließen das Bild des Kölner Stadtteils Nippes mit einem Ausflug ins Wisserland lebendig werden.
Dann die Abendmahlzeit (Ovendmolzick) aus der excellenten Gartenküche der Familie Molzberger, die sich echt frisch und äußerst lecker auf kölsch präsentierte.
Abgerundet mit passender Musik des Quartetts „Jazz für You“ wurde der Abend, die natürlich passend zum Thema mörderisch gute Musik lieferten.

Bernhard Hatterscheidt und Ludwig Kroner scheinen als eingespieltes Team – nicht nur beim Schreiben neuer spannender Krimis. Auch bei den Lesungen sorgen die beiden für die Unterhaltung des Publikums. Hatterscheidt liest in exzellentem Hochdeutsch und Kroner ist für die Kapitel mit dem kölschen Dialekt zuständig, sowie für die humorvollen Umschreibungen für Nichtkölner.
Übrigens: Im Roman gibt es die jeweiligen Fußnoten, für alle die kein kölsch verstehen.
Hatterscheidt nahm die Zuhörer mit ins Geschehen: Hausmeister Tadeusz Piontek findet unter dem Treppenhaus eines Hauses in Viersener Straße, wo Umbauarbeiten im Gange sind, eine zugemauerte Privileg-Kühltruhe, die leise surrend funktioniert. Er öffnet die Truhe und blickt in die starren toten Augen eines Mannes dessen Körper mit einer feinen Eisschicht überzogen ist. Natürlich ruft der entsetzte Hausmeister die Polizei, eine Mordkommission „Privileg“ wird eingerichtet.
Kommissar Paul Westhoven und seine Kollegen beginnen mit Arbeit, die so realistisch dargestellt wird, dass man als Leser mittendrin ist und die reale Arbeit der Beamten kennenlernt. Angesichts des zu erwartenden leckeren Essens verschwieg Hatterscheidt das Kapitel der Gerichtsmedizin, wo die Todesursache festgellt wird.
Fernab der üblichen Fernsehklischees gibt es den Einblick in die Alltagsarbeit, in die persönliche Welt der Kommissare mit all ihren Eigenheiten und das Ganze spielt mitten in Köln mit einem Abstecher nach Wissen.
Denn Erna Schmitz wohnt in einem Wissener Seniorenheim und fährt einmal im Monat mit dem RE 95 nach Köln zum „Mädchen-Stammtisch“ in den „Goldenen Kappes“. Dort sieht sie ein Fahndungsplakat mit dem Gesicht des Toten, den sie kennt und natürlich will sie das der Polizei mitteilen. Dazu kommt es nicht, denn Erna Schmitz wird auf dem Weg zum Polizeipräsidium überfahren – Verkehrsunfallflucht?



Ganz klar – die Lesung machte so viel Laune, dass nun irgendwie jeder wissen will, wer in der Kühltruhe lag und wer letztlich die alte Dame überfahren hat. Dazu muss man das Buch lesen – und den Ermittlern folgen die dem Leser ein Stück authentischer Polizeiarbeit vermitteln. Sie kommen auch nach Wissen.

Eiskalt in Nippes – passend zum Romantitel hatte auch der Sommer seine eiskalte Facette am Abend gezeigt, aber für Wärme sorgten letztlich Gasstrahler im Pagodenzelt und die spannende Lesung ließ zeitweise die kalten Füße vergessen. Zur Lesung fanden sich nicht nur zahlreiche Wissener ein, auch aus Nippes waren Gäste angereist, die diesen besonderen Abend genossen. So unter anderem Doris und Klaus Runkel aus Nippes, mit familiären Wurzeln in der Region. „Das hier ist genial“, sagte Klaus Runkel zum AK-Kurier und lud die beiden Autoren nach Nippes ein.

Brandheiß wird es im dritten Roman von Hatterscheidt und Kroner zugehen. Er ist in Arbeit (fast fertig) und führt in den Kölner Süden. In Rondorf finden Feuerwehrleute eine Leiche mit besonderen außergewöhnlichen Merkmalen wie die Gerichtsmedizin feststellt. Der ehemalige Polizeipräsident und heutige Oberbürgermeister der Stadt Köln, Jürgen Roters, gilt als Fan der Autoren. Immerhin war er ja auch jahrelang ihr Chef. Er durfte das Manuskript des neuen Romans lesen und ist begeistert.
"Ein brandheißer Fall - hautnah dran am kriminalistischen Alltag. Ein Krimi von Profis für alle Freunde realistischer Thriller-Unterhaltung." So schreibt Roters zum neuen Roman "Feuer in Rondorf". (hws)


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