Kleine Körper, großer Hunger: Tierschutzverein Siebengebirge rettet drei von fünf Kitten
Durch Zufall stieß der Tierschutz Siebengebirge auf einen Facebook-Beitrag, in dem eine Nutzerin ratlos fragte, was zu tun sei, wenn plötzlich Babykatzen auftauchen. Zwei Ehrenamtliche aus dem Katzenteam nahmen sofort Kontakt auf, fuhren zur beschriebenen Stelle und richteten eine überwachte Futterstelle ein.
Bad Honnef. Gemeldet worden waren fünf winzige Kitten, kaum sechs Wochen alt. Die Kamera zeigte jedoch nur drei. Während bereits alles für die Sicherung am nächsten Tag vorbereitet war, erreichte das Team ein Anruf: Ein Kätzchen liege regungslos auf dem Holzstapel, in dem sich die Kleinen versteckt hatten. Vor Ort bestätigte sich die traurige Nachricht - das kleine Herz hatte bereits aufgehört zu schlagen. Das Tier war bis auf die Knochen abgemagert.
Die drei übrigen Kitten konnten in diesem Moment gesichert werden - verschreckt, schwach, aber lebend. Von dem fünften fehlte weiterhin jede Spur. Eine Nachfrage in der Nachbarschaft ergab schließlich, dass ein Anwohner das Tier bereits einige Tage zuvor tot in seinem Garten gefunden und in der Biotonne entsorgt hatte. Er berichtete zudem, dass das Katzenkind aus Verzweiflung Kieselsteine gefressen habe, weil es keinerlei Nahrung fand.
Hinschauen verändert alles
Für die Ehrenamtlichen war dieser Einsatz schwer auszuhalten. Zwei der kleinen Tiere hatten den Hunger nicht überlebt, doch drei Kitten konnten gerettet werden. Sie werden nun liebevoll versorgt. Sobald sie stabil und angekommen sind, liebevoll gepäppelt wurden und ihre Impfungen erhalten haben, suchen sie ein Zuhause - allerdings nur gemeinsam. Die Erfahrungen dieser Zeit haben sie zu einem festen kleinen Trio gemacht.
Wie gefährdet Kitten auf der Straße im Winter sind
Gerade in den Wintermonaten sind Babykatzen auf der Straße besonders gefährdet. Kitten unter acht Wochen haben meist keine ausreichenden Fettreserven, können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren und sind auf Nahrung und Wärme angewiesen.
Ohne Mutter und geschützten Unterschlupf ist ihre Überlebenschance draußen sehr gering. Freilebende Kitten suchen oft Unterschlupf in Gärten, Schuppen oder Holzstapeln. Eine trockene, isolierte Zuflucht und regelmäßige Fütterung erhöhen die Überlebenschancen deutlich. Selbst moderate Kälte, Nässe oder Zugluft können für sehr junge Kitten lebensbedrohlich sein. Wer auf kleine, unversorgte Kitten stößt, sollte den örtlichen Tierschutz informieren. Schon ein kurzer Hinweis kann entscheidend sein, um den Kitten rechtzeitig zu helfen und Leben zu retten.
Appell des Tierschutzes
Der Tierschutz Siebengebirge appelliert: "Bitte schauen Sie nicht weg, wenn ein Tier in Not ist und Hilfe braucht. Es zählt hier jede Minute. Manchmal reicht ein Anruf, um ein Leben zu retten. Danke an alle, die hinsehen, hinhören und handeln." (Red)
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