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Nachricht vom 08.12.2025    

Abfallwirtschaft im AK-Land: Dritter Wertstoffhof öffnet im Januar in Kirchen-Wehbach

Es ist die Vollendung des „Bermuda-Dreiecks“ im Kreis Altenkirchen. In ihm verschwinden keine Schiffe oder Flugzeuge, sondern an den Eckpunkten der geometrischen Figur mit den Kommunen Altenkirchen, Nauroth und nunmehr Kirchen-Wehbach kann Abfall vieler Fraktionen abgegeben werden. Das Netz der Wertstoffhöfe im AK-Land ist komplettiert.

Das obligatorische Durchschneiden eines Bandes (und das mit goldenen Scheren) durfte in Kirchen-Wehbach nicht fehlen. (Foto: vh)

Kirchen-Wehbach. Die Wertstoffhöfe (WSH) des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) Landkreis Altenkirchen haben Zuwachs bekommen: Das jüngste „Kind“ in Kirchen-Wehbach auf dem Gelände der Erddeponie- und Baustoffaufbereitung (betrieben von der Firma Gebrüder Schmidt Bauunternehmen AG in Kirchen-Freusburg) komplettiert, wie am späten Montagvormittag (8. Dezember) dargestellt wurde, das Netz dieser Abgabestellen und erfüllt die Zielvorgabe, die der Altenkirchener Kreistag vor Jahren einmal definiert hatte, nämlich über ein Trio dieser Einrichtungen zu verfügen. In Altenkirchen und Nauroth besteht schon seit einigen Jahren die Möglichkeit, selbst Abfall der unterschiedlichen Fraktionen zum größten Teil kostenfrei anzuliefern. Die Eröffnung des im Sägezahnprinzip angeordneten Sammelpunktes ist für Montag, 12. Januar 2026, 8.30 Uhr, vorgesehen. Um diesen Termin einzuhalten, fehlt nur noch das Okay der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, die das Areal am Donnerstag, 8. Januar 2026, für die Abnahme besichtigen wird. Bauherr war der AWB, das Areal ist „längerfristig“ von der Firma Gebrüder Schmidt gepachtet, der die Deponie im Jahr 1997 genehmigt wurde. Der AWB habe die Aufgabe, die Entsorgungssicherheit herzustellen, erklärte (dritter) Kreisbeigeordneter Fred Jüngerich, in dessen Tätigkeitsbereich die Müllbeseitigung fällt. „Wir haben die Nachhaltigkeit für die Bürger weiter optimiert, denn wir bieten die Möglichkeit, Abfälle in örtlicher Nähe zusammenzutragen, um sie anschließend weiterzuverarbeiten. Wir sind bestrebt, geringere Mengen zu deponieren, denn Deponiefläche ist endlich, und wir wollen sie möglichst klein halten.“ Zudem könnten die Wertstoffhöfe helfen, die „wilden Müllablagerungen zu reduzieren. Da gilt es, noch dicke Bretter zu bohren, wobei wir gerade mit einem Zahnstocher dabei sind“. Jüngerich lobte die Zusammenarbeit mit der SGD, der Prozess der Genehmigung sei „relativ geschmeidig verlaufen“. Uwe Schmidt als Vorstand von Gebrüder Schmidt ergänzte, dass die SGD in dem gesamten Prozess immer „mitgenommen“ worden sei. AWB-Werkleiter Werner Schumacher freute sich, dass die Zusammenarbeit mit dem Besitzer der Deponie „reibungslos“ verlaufen sei. Als finales Element wird auf der großen Überdachung der Eigentümer der Halde noch eine Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von 70 kWp installieren, um den erzeugten Strom vor allem selbst zu nutzen, da immer mehr Maschinen elektrisch betrieben würden.

Gute Lage zu Altenkirchen und Nauroth
Schumacher sprach von einer guten Lage im Verhältnis und Kontext zum WSH in Nauroth (Größe mit ehemaliger Hausmülldeponie rund 140.000 Quadratmeter) und dem WSH in Altenkirchen (Größe rund 3500 Quadratmeter/eröffnet im April 2022), so dass sich ein sinnvolles Dreieck ergebe. Bis zu zwei AWB-Mitarbeiter sollen den Betrieb gewährleisten, weitere Tätigkeiten (Lkw-Waage, Radlader, Hakenluft etc.) werden über die Firma Gebrüder Schmidt bereitgestellt. Die Annahme von gefährlichen Abfällen wie künstliche Mineralfasern (KMF) Asbest, Nachtspeicheröfen oder A4-Holz (sehr stark behandelt) ist untersagt und muss über Nauroth geregelt werden. Die Schüttgutboxen wie zum Beispiel für Grünschnitt bestehen aus Mega-Blocksteinen (große Lego-Steine), die der Hausherr des Territoriums aus recyceltem Material selbst produziert hat. Wenn Zahlungen für die Anlieferung erforderlich werden, ist dies in bar oder Tele-Cash (EC-Karte) möglich. Unter dem Strich stehen Kosten für den AWB von derzeit rund 1,6 Millionen Euro, die auch der Berechnung vor dem eigentlichen Beginn der Realisierung entsprechen. Planung, Genehmigung sowie Bauüberwachung lagen in Händen der Ingenieurgruppe RUK (Stuttgart). Für die „schlüsselfertige“ Herstellung (Tief- und Hochbau) sorgte die Firma Gebrüder Schmidt. „Der Standort bot sich förmlich an“, meinte Schumacher, da bereits abfallwirtschaftliche Tätigkeiten vor Ort vorgenommen würden. Das Okay der SGD Nord datierte vom 21. März 2023, rund zwei Jahre später sei nach EU-weiter Ausschreibung die Zuschlagserteilung an das Unternehmen aus Kirchen-Freusburg erfolgt. Am 5. Mai diesen Jahres sei mit dem Bau begonnen, die Fertigstellung am 29. November 2025 Fakt geworden. Vor der Zufahrt zum Gelände muss eine Anmeldung erfolgen, auf dem Areal selbst ist eine Einbahnstraßenregelung mit anschließend separater Ausfahrt vorgeschrieben. Die unterschiedlichen Müllsorten werden vom Wertstoffhof aus direkt in die jeweiligen Entsorgungslinien verteilt.



„Willkommensgeschenke“ und Urkunden
Die Öffnungszeiten sind – Montag bis Freitag 8.30 bis 12 und 12.30 bis 16 Uhr; Samstag: 8.30 bis 12 Uhr. Die ersten zehn Anlieferer erhalten am Eröffnungstag vom AWB jeweils ein kleines „Willkommensgeschenk“ und eine Urkunde. Angeliefert werden kann über Grünschnitt hinaus: gemischte Siedlungsabfälle (die in die graue Tonne gehören); Baumischabfall: aus Neu-, Um- oder Ausbauten; Elektro- und Elektronikgeräte: Toaster, Mikrowelle, Bohrmaschine, TV, Handy usw (Annahme kostenlos); PPK-Fraktion: Papier, Pappe, Kartonagen (Annahme kostenlos); Sperrabfall: Anmeldung über die Homepage des AWB, da nur einmal im Quartal kostenfrei; Batterien/Bleibatterien: Altbatterien, auch Kfz-Batterien (Annahme kostenfrei). Informationen auch unter www.awb-ak.de oder per Mail an info@awb-kreis-ak.de (vh)


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