Pressemitteilung vom 11.12.2025 
100 Tage bis zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz: Politische Spannung steigt
Der Countdown läuft: In 100 Tagen wird in Rheinland-Pfalz ein neuer Landtag gewählt. Die politische Landschaft könnte sich dabei deutlich verändern, und die Aufmerksamkeit richtet sich auf die etablierten Parteien sowie auf mögliche neue Akteure.
Mainz. Ab dem 12. Dezember sind es genau 100 Tage bis zur Landtagswahl am 22. März 2026 in Rheinland-Pfalz. Vor fünf Jahren beeinträchtigte die Corona-Pandemie den Wahlkampf erheblich. Dieses Mal jedoch kehrt das öffentliche Leben mit Straßenaktionen und Gesprächen vor Ort zurück und lässt einen spannenden Wahlkampf erwarten.
"Spannend", beschreibt der Trierer Politikwissenschaftler Uwe Jun die bevorstehende Wahlschlacht. Eine entscheidende Frage wird sein, ob Alexander Schweitzer (SPD) erneut Ministerpräsident wird oder ob sein Herausforderer Gordon Schnieder (CDU) ihn ablöst. "Das macht das Ganze noch sehr interessant für die Wählerschaft", so Jun. Schweitzer habe derzeit einen Popularitätsvorsprung, da Schnieder noch an Bekanntheit gewinnen müsse.
Neuauflage der Ampel ist ungewiss
Eine Neuauflage der Ampelregierung aus SPD, Grünen und FDP scheint unwahrscheinlich. Die FDP liegt Umfragen zufolge unter fünf Prozent und könnte aus dem Landtag ausscheiden. Die Grünen bewegen sich zwischen sieben und zehn Prozent, während die SPD hinter der CDU zurückbleibt. Es deutet vieles auf eine Koalition zwischen CDU und SPD hin, wie auch Jun vermutet: "Es ist nach aktuellen Daten eine wahrscheinliche Variante."
Politische Ränder werden stärker
Besonders im Fokus steht das Duell zwischen Schweitzer und Schnieder, zwei hochgewachsenen Politikern vom Land. Auch die AfD könnte stärker werden, nachdem sie bei der Bundestagswahl 2025 in der Pfalz stark abschnitt. Sie rangiert in Umfragen knapp unter 20 Prozent. Die Freien Wähler und die Linke könnten ebenfalls ins Parlament einziehen, wobei Letztere konstant über fünf Prozent liegen.
Die Themen Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bildung, Verkehr und Migration werden den Wahlkampf prägen. Der amtierende Regierungschef betont seine Unterstützung für die Industrie, muss jedoch das umstrittene Landesklimaschutzgesetz verteidigen. Die CDU kritisiert die Regierung scharf beim Thema Bildung.
35.400 Erstwähler können teilnehmen
Am 22. März 2026 werden etwa 45.000 Wahlhelfer im Einsatz sein, um den neuen Landtag mit voraussichtlich 101 Sitzen zu wählen. Wahlberechtigt sind 2,95 Millionen Menschen, darunter rund 35.400 Erstwähler. Die Briefwahlunterlagen können frühestens ab dem 20. Januar angefordert werden, sofern keine Beschwerden gegen Wahlvorschläge eingehen.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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