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Pressemitteilung vom 12.12.2025    

Landwirte in Rheinland-Pfalz bereiten Proteste gegen Preisdruck vor

In Deutschland und Europa wächst der Unmut unter Landwirten. Die Erzeugerpreise fallen, während die politische Lage unsicher bleibt. In Rheinland-Pfalz sind für das kommende Wochenende Demonstrationen angekündigt.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Rheinland-Pfalz. Stark fallende Erzeugerpreise und zunehmende politische Unsicherheiten führen erneut zu Unruhen in der Landwirtschaft. In ganz Deutschland sowie in vielen europäischen Regionen bereiten Landwirte neue Protestaktionen vor. Auch in Rheinland-Pfalz wird es am kommenden Wochenende Demonstrationen geben. Der Verein "Landwirtschaft verbindet Rheinland-Pfalz e.V." hat für Samstag und Montag, 13. und 15. Dezember 2025, landesweite Proteste angekündigt. Am Sonntagabend, 14. Dezember 2025, um 19.30 Uhr, soll es in Rheinhessen eine Versammlung mit einem Traktorenaufzug am LIDL-Zentrallager in Wöllstein geben.

Landwirte profitieren immer weniger
Die Monopolkommission hat in einer aktuellen Untersuchung bestätigt, dass sich die Wettbewerbssituation in den zentralen Wertschöpfungsketten wie Milch, Fleisch und Getreide weiter zugunsten großer Handelskonzerne verschoben hat. Die Studie hebt die Notwendigkeit stärkerer wettbewerblicher Kontrolle hervor und verweist auf strukturelle Ungleichgewichte zwischen Landwirtschaft und Handel als zentrale Ursache der preispolitischen Probleme. Markus Puder vom Vorstand des Vereins "Landwirtschaft verbindet Rheinland-Pfalz" kritisiert: "Es reicht: Schluss mit Dumpingpreisen auf Kosten der heimischen Landwirtschaft."



Der Lebensmitteleinzelhandel, insbesondere LIDL, Edeka, Rewe und Aldi, steht in der Kritik, Preise zu diktieren, die weit unter den tatsächlichen Produktionskosten liegen. Marc Berger, Vorstand von "Landwirtschaft verbindet Deutschland", fordert: "Wir brauchen keine symbolischen Gesprächsrunden mehr. Wir brauchen gewinnbringende Preise, verlässliche Verträge und ein Ende des ruinösen Preiswettbewerbs." Zu den Forderungen des Vereins gehören unter anderem faire Preisanpassungen, Transparenz bei der Preiszusammensetzung und die Bevorzugung regionaler Erzeugnisse.

Bauern bereit für entschlossene Proteste
Die Politik müsse endlich faire Wettbewerbsbedingungen schaffen, Marktmachtmissbrauch eindämmen und gleiche Standards für Importware durchsetzen. Andernfalls droht der Verlust der heimischen Landwirtschaft und damit ein Stück Versorgungssicherheit, so Berger.

Sollten Handel und Politik nicht kurzfristig handeln, kündigt LSV Deutschland deutliche und langfristige Proteste an. Die Landwirtschaft sei nicht bereit, leere Versprechen zu akzeptieren. (PM/Red)


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