Schädel-Hirn-Trauma: Unbekannte greifen Windecker Ratsmitglied an
Wie nun bekannt wurde, ist bereits in der vergangenen Woche ein Mitglied des Windecker Gemeinderats von Unbekannten vor seinem Haus angegriffen und verletzt worden. Der Lokalpolitiker steht aktuell unter Polizeischutz.
LokalWindeck. In der Sitzung des Gemeinderats Windeck am Dienstag, 16. Dezember, kam der Vorfall erstmals zur Sprache: Nach der Sitzung des Betriebsausschusses in der vergangenen Woche ist das Ratsmitglied Rainer Tüschenbönner vor seinem Haus von zwei vermummten Personen abgefangen und massiv attackiert worden. Wie der WDR berichtet, zog sich Tüschenbrönner dabei unter anderem ein Schädel-Hirn-Trauma zu. Zudem soll er von den Angreifern als "linke Ratte" und "Verräter" beschimpft worden sein. Aktuell steht Tüschenbrönner unter Polizeischutz, die Ermittlungen zu den Tätern dauern an.
Rainer Tüschenbrönner war bei der Kommunalwahl im September ursprünglich als AfD-Kandidat angetreten. Rund einen Monat vor der Wahl am 14. September erklärte er jedoch öffentlichkeitswirksam seinen Austritt aus der Partei und zog schließlich parteilos in den Gemeinderat. Wie der WDR berichtet, distanziert sich die Windecker AfD von dem Angriff, den sie "aufs Schärfste verurteilt". Tüschenbrönners Entscheidung, kurz vor der Kommunalwahl aus der Partei auszutreten, habe man respektiert.
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Auch Windecks Bürgermeisterin Alexander Gauß verurteilte den Angriff auf das Ratsmitglied in den sozialen Medien: "Gewalt, in welcher Form auch immer, hat in unserer Gemeinde und erst recht in der kommunalen Demokratie keinen Platz." Sie spricht Tüschenbrönner und seiner Familie ihr Mitgefühl aus, sichert ihm "volle Solidarität" zu und erklärt: "Unterschiedliche Meinungen und politische Auseinandersetzungen gehören zur Demokratie - Einschüchterung, Drohungen und körperliche Übergriffe niemals. Wer Mandatsträger angreift, greift unsere demokratischen Grundwerte an." Als Bürgermeisterin stehe sie gemeinsam mit dem Rat für einen respektvollen Umgang, für Zusammenhalt und für den Schutz demokratischer Institutionen. (rm)
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