Ministerpräsident Schweitzer träumt von Landtagssitzung in Dialekt
Eine Plenardebatte im rheinland-pfälzischen Landtag, die ausschließlich in Dialekten stattfindet - das ist der Wunsch des Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer. Dabei soll es nicht nur um Spaß gehen.
Mainz. Von Pfälzisch bis Rheinhessisch - eine Plenardebatte mit Dialekt wäre für den Ministerpräsidenten eine Herzensangelegenheit. Es soll aber nicht nur um Jux gehen.
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer wünscht sich eine nur in Dialekt gesprochene Landtagssitzung.
"Davon träume ich schon immer", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. "Und je älter ich werde, desto mehr mag ich Dialekte." Dialekt habe mit Brauchtum zu tun und mit Tradition, sagte er. Auch weil das 80-jährige Bestehen von Rheinland-Pfalz mit großen Schritten näherrücke, wäre eine Plenarsitzung, bei der alle Abgeordnete in ihrem Heimatdialekt reden, für Schweitzer eine schöne Sache. Gegründet wurde das Land Rheinland-Pfalz am 30. August 1946, im kommenden Jahr steht also ein großes Jubiläum an.
"Es geht mir nicht um eine Jux-Sitzung, sondern um eine ernsthafte Debatte - es soll kein Schenkelklopfer werden", sagte Schweitzer weiter. Vielmehr könne so die Vielfalt des Landes deutlich gemacht werden. Bei sich selbst merke er, dass er in seiner Heimat sofort wieder in seinen Dialekt falle. "Wenn Sie mich zuhause in der Südpfalz erleben, werden Sie ganz selten hören, dass ich Hochdeutsch spreche", erzählte Schweitzer. "Das ist meine natürliche Sprache." (dpa/bearbeitet durch Red)
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