Der Krippenweg Horressen-Montabaur mit Besucherrekord
Von Wolfgang Rabsch
Angesichts des gestrigen (28. Dezember) "Kaiserwetters" mit viel Sonnenschein, wäre es fatal gewesen, sich nicht auf Schusters Rappen zu begeben, um im Westerwald an einem interessanten Ort spazieren zu gehen. Aus diesem Grund fasste der Autor dieses Artikels kurzerhand den Entschluss, sich nach Horressen zu begeben, um erstmalig vom dortigen Krippenweg zu berichten.
Montabaur. Krippen werden immer mit der Weihnachtszeit in Verbindung gebracht - trotzdem haben sie nichts von ihrem märchenhaften Reiz verloren, obwohl die Weihnachtsfeiertage gerade erst vorbei sind. Der Krippenweg in Horressen wird bis einschließlich 11. Januar 2026 durchgeführt, deshalb ist er auch immer noch aktuell.
Die Entscheidung, heute den Krippenweg zu besuchen, erwies sich als goldrichtig, denn eine fast unüberschaubare Menschenmenge hatte sich ebenfalls nach Horressen begeben, um den Krippenweg zu begehen. Der große Parkplatz am Schwimmbad war restlos überfüllt mit Autos, die aus nah und fern angereist waren, sodass sogar Fahrzeuge auf Wiesen abgestellt wurden. Aus den meisten Autos stiegen Familien aus, die mit Kind und Kegel angereist waren. Viele Kinder erfreuten sich an den wunderschönen Krippen, die in und um Horressen ausgestellt waren. Auch die Familienhunde „Fiffi“, „Lumpi“ und „Mörfel“ waren auf vier Pfoten unterwegs, um nur einige zu nennen.
Der Krippenweg lockt viele Besucher aus der Region an
In den letzten sechs Jahren hat sich der Krippenweg am Biebrichsbach über Horressen nach Montabaur weit über die Grenzen des Westerwaldes hinaus einen Namen gemacht und erfreut sich nicht nur bei Krippenfreunden großer Beliebtheit. Mittlerweile sind auf dem acht Kilometer langen Weg 215 beleuchtete Krippendarstellungen zu bewundern, die jedes Jahr liebevoll in die Natur, Vorgärten und Geschäfte integriert werden. Die Krippen bestehen nicht nur aus den unterschiedlichsten Materialien, sondern zeigen auch, wie vielfältig die Weihnachtsgeschichte dargestellt werden kann. Es werden zwei Rundwege angeboten: Der Rundweg um Horressen führt über 3,5 Kilometer Wegstrecke und der Rundweg Montabaur über 4,5 Kilometer. Natürlich können auch beide Rundstrecken miteinander verbunden werden, sodass sportliche Wanderer insgesamt etwa acht Kilometer zurücklegen, wenn sie beide Rundwege erkunden. Der WW-Kurier entschied sich für die etwas kürzere Strecke, nämlich den Rundweg Horressen.
Ausgangspunkt war der Parkplatz am Mons-Tabor-Bad. Von dort aus ging es zunächst zur Schwimmenden Krippe am ehemaligen Strandbad. Anschließend führte der Weg entlang des Biebrichsbachs in Richtung Horressen, vorbei an der Heuwagenkrippe und der Scheunenkrippe, bevor Horressen erreicht wurde. In Horressen konnten vor vielen Häusern und in Vorgärten kleine Krippen bewundert werden, jede für sich ein Unikat. Keine Krippe glich einer anderen, die auch von der Größe her sehr unterschiedlich wirkten. Im Ortskern befanden sich die größeren Krippen, die Ortskrippe, die mit lebensgroßen Figuren beeindruckte, die Max-Krippe und die Krippe an der Waldstraße.
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Eine originelle Idee war die Umwandlung des alten Feuerwehrgebäudes in ein „Krippenweg-Café“, in dem sich Spaziergänger stärken konnten, um ihren Ausgangspunkt wieder erreichen zu können. Im „Krippenweg-Café“ wurden Kaffee, Kuchen, kalte Getränke und heiße Würstchen angeboten.
Intaktes Vereinsleben in Horressen
Wie der Zufall es wollte, befand sich der Ortsvorsteher von Horressen, Jörg Mattern, im „Krippenweg-Café“, von dem im Gespräch viele Informationen zu dieser Veranstaltung in Erfahrung gebracht werden konnten. Er schilderte zum Beispiel, dass das „Krippenweg-Café“ vom Vereinsring Horressen betrieben wird. Im Vereinsring sind sämtliche ortsansässigen Vereine und Gruppierungen vertreten: Kirmesgesellschaft, die SG Horressen, Kirchenchor, Musikverein Horressen, Förderverein Kita, Förderverein der Wald-Schule, Projekt Shanti, Yoga-Club und der Förderverein der Kirche. Das „Krippenweg-Café“ hat samstags von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet und sonntags von 13.00 bis 18.00 Uhr. Das Ende des diesjährigen Krippenwegs soll am 11. Januar 2026 gefeiert werden, dann findet am alten Feuerwehrgebäude ab 17.00 Uhr eine „Wellfleisch-Abschluss-Party“ statt.
Am Silvesterabend (31. Dezember 2025) ist geplant, nach dem Gottesdienst von 17.00 bis 18.00 Uhr einen Fackelzug durchzuführen, um anschließend den Jahresabschluss wieder am alten Feuerwehrgebäude zu feiern. Jörg Mattern zeigte sich hocherfreut angesichts der starken Resonanz, die der Krippenweg wieder erzeugen konnte. Er dankte im Gespräch ausdrücklich dem gesamten Krippenteam und allen helfenden Händen, dem Vereinsring Horressen und den Verantwortlichen der Stadt Montabaur sowie dem städtischen Bauhof, die seit Jahren den Krippenweg unterstützen.
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