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Nachricht vom 22.06.2012    

Beim Empfang der Wirtschaft Aktion: "Anschluss Zukunft!" gestartet

Es gibt zu Europa keine Alternative - dies wurde auf dem Empfang der Wirtschaft im Landkreis Altenkirchen bekräftigt. Es wurden nicht nur Erfolge und Probleme in der heimischen Region thematisiert, sondern auch die in Europa. Vorgestellt wurde zudem die neue Kampagne „Anschluss Zukunft!“, die auf Infrastrukturprobleme aufmerksam machen soll.

Dr. Ulrich Bernhardt, Geschäftsführer der Westerwälder Eisenwerk GmbH, stellte zu Beginn sein Unternehmen vor und auch die Aktion: "Anschluss Zukunft!". Fotos: Nadine Buderath

Weitefeld. Die Europameisterschaft machte vor dem diesjährigen Empfang der Wirtschaft im Landkreis Altenkirchen nicht halt: Genau passend zum Anpfiff des Spiels Tschechien gegen Portugal (das schließlich „stumm“ auf einer Leinwand im Hintergrund lief) war der offizielle Teil der erfolgreichen Veranstaltung beendet.
Doch natürlich ging es in dem Vortrag von Gastredner Hans-Theo Macke, Vorstand der DZ Bank AG nicht um „König Fußball“ sondern um ein sehr viel brennenderes Thema – die Krise in Europa – vor dem natürlich auch die heimischen Unternehmen nicht ihre Augen verschließen.
Die Begrüßung der zahlreich erschienen Gäste stand aber Dr. Ulrich Bernhardt zu, gemeinsam mit Jan-Gerhard de Vries, Geschäftsführer der Westerwälder Eisenwerk GmbH, (WEW) dessen Unternehmen am Donnerstag als Gastgeber des fungierte. Die WEW, 1939 als Gerhard KG gegründet, konzentriert sich seit Mitte der 70er Jahre auf den Bau von Spezialcontainern und Bernhardt illustrierte mit einigen interessanten Beispielen deren Nutzung. So finden sich Kraftstoffversorgungssysteme des Weitefelder Unternehmens etwa in den arktischen Forschungsstationen des Alfred-Wegener-Instituts.

An das Rednerpult traten Des Weiteren Dr. Andreas Suter (GroNova AG) für die Daadener Mittelstandstage und Friedrich Heidrich, Vorsitzender des Aktionskreis Daaden, der die Ziele des Vereins umriss, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum begehen kann. Neben den beiden genannten Organisationen und der WEW gehörten die IHK Geschäftsstelle Altenkirchen, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Altenkirchen mbH, die Wirtschaftsjunioren Sieg-Westerwald sowie die Innungen & Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald zum Gastgeber- und Veranstalterteam.

Mit dem überzeugten Wahl-Altenkirchener Hans-Theo Macke hatte man einen kompetenten Redner für den Empfang der Wirtschaft geladen. Macke, von 1991 bis 2005 Vorstandsvorsitzender der Westerwald Bank und seit 2006 Vorstandsvorsitzender der DZ Bank mit Sitz in Frankfurt am Main hatte seinen Vortrag mit dem Titel „Europa in der Krise – Auswirkungen von Basel III auf die Kreditversorgung mittelständischer Unternehmen“ versehen, schlug aber einen weiten und kenntnisreichen Bogen, der diverse Aspekte des Themas anschnitt.
Zu Beginn ging Macke auf die positiven Gegebenheiten in der boomenden deutschen Wirtschaft ein. „Unsere Unternehmen sind spitze, vor allem der Mittelstand“, so der Referent und hob besonders die Wichtigkeit einer breiten Aufstellung (Produktion und Dienstleistung), das verantwortungsvolle Handeln aller Tarifparteien und das duale System der Ausbildung hervor.



Er fuhr fort: „Der deutsche Bürger erlebt die Krise nur im Fernsehen“ und bedauerte aber, dass „unsere Rezepte in Europa nicht gehört werden“. Vielmehr gäbe es eine Sinnkrise und geopolitisch würde Europa immer mehr marginalisiert. Ganz klar sprach sich Macke für eine vernünftige Bankenregulierung und einen Konsens zwischen Politik und finanzpolitischem Dienstleistungssektor aus. Und von Basel III (ein Maßnahmenpaket des Basler Ausschusses der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) erwartet der Banker positive Bonitäts- und Wettbewerbseffekte. Sein Fazit: „Es gibt zu Europa keine Alternative!“

Von Europa zurück in den Landkreis Altenkirchen führte Landrat Michael Lieber mit seinem Vortrag. Der Landrat konzentrierte sich in seinem Vortrag auf die aktuellen Probleme und Anliegen in heimischen Gefilden. Die größten Herausforderungen sieht Lieber im demografischen Wandel und ganz vorrangig im Erhalt und Ausbau der Infrastruktur, wozu nicht nur Straßen sondern zum Beispiel auch Arbeitskräfte und die Energiewirtschaft gehörten. In den Fokus rückte er aber den Straßenbau und mokierte: „Beim Straßenbau herrscht seit einem Jahrzehnt kein Mangel an Erkenntnis, sondern ein Mangel am Umsetzung.“
Besonders hob er den Ausbau der Bundesstraße 62 und der B 8 und B 414 hervor. Ein Wunsch, mit dem Lieber bei den heimischen Unternehmen sicher offene Türen einrennt.

Und in der Tat war dies das richtige Stichwort für Dr. Ulrich Bernhardt, der die Aktion „Anschluss Zukunft! B8 – B414/62“ vorstellte (nachdem ein Truck als lautstarker „Plakatträger“ in die Werkshalle gefahren war). Die Kampagne will, so der verteilte Flyer, „das Infrastrukturproblem laut beim Namen nennen“ und nicht nur Unternehmer und Politiker sondern auch die Bürger mitnehmen. "Genug geschwätzt!" - so stand es auf dem Plakat.
Neben der Thematik des Gastvortrags war somit ein weiteres, interessantes Thema gegeben, über das die heimischen Unternehmer im Laufe des Abends sicher noch trefflich diskutieren konnten. (bud)


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