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Gastronomie: Geschäftslage stabil
Die Geschäftslage im Hotel- und Gaststättengewerbe der Region ist stabil. Das hat eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer Koblenz ergeben. Befragt wurden etwa 800 Betriebe.
Region. Die Geschäftslage der Unternehmen im Beherbergungsgewerbe und in der Gastronomie ist in den letzten sechs Monaten stabil geblieben, so das Ergebnis der aktuellen Tourismusumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz, bei der rund 800 Betriebe befragt wurden. 35 Prozent der befragten Beherbergungsunternehmen sprechen von einer guten und 56 Prozent von einer befriedigenden Geschäftslage. Diese Einschätzung wird von 80 Prozent der Gastronomen bestätigt. Betrachtet man die Umsätze im Gastgewerbe, zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr eine rückläufige Tendenz. Während 26 Prozent der Beherbergungsbetriebe steigende Umsätze angeben, verzeichnen 28 Prozent der Betriebe rückläufige Umsätze.
Die Situation der Gastronomiebetriebe ist vergleichbar. So berichten 73,9 Prozent der Betriebe per Saldo von gleich bleibenden oder gesunkenen Umsätzen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von 4,5 Prozent.
Für Bertram Weirich, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Koblenz, bestätigen sich die Tendenzen der vergangenen Saisons. "Auch zukünftig wird die Ertragslage der gastgewerblichen Unternehmer angespannt bleiben. Dafür verantwortlich zeichnen vor allem die gestiegenen Energiekosten, hohe Lohnzusatzkosten und steigende Lebensmittelpreise und in diesem Jahr zusätzlich die Mehrwertsteuererhöhung", betont der IHK-Tourismusexperte.
Mit Blick auf die kommende Saison zeigen sich die Unternehmen verhalten. Jeder zweite Hotelier und Gastronom erwartet eine gleich bleibende Geschäftsentwicklung.
Obwohl weitere Preiserhöhungen aus Sicht der Betriebe erforderlich wären, um die Betriebsergebnisse zumindest stabil zu halten, planen jeweils zwei Drittel der Hoteliers und Gastronomen, ihre Preispolitik in der kommenden Saison nicht zu verändern. Im Vergleich zum Vorjahr zeigen die Ergebnisse, dass eine erste Preiserhöhung als Folge der steigenden Energiepreise bereits vollzogen wurde.
Trotz der angespannten Ertragslage ist die Investitionsbereitschaft im Gastgewerbe für die kommende Saison ungebrochen. Zwei Drittel aller Betriebe im Gastgewerbe insgesamt planen gleich bleibende oder auch höhere Investitionen, während rund 20 Prozent einen Investitionsrückgang in der nächsten Saison sehen.
Die Hauptmotive für Investitionen sind Modernisierung, Rationalisierung, Produktinnovation sowie Umweltschutz. Modernisierung und Rationalisierung dienen der Verbesserung der Ertragslage, während die Produktinnovationen auf die Erschließung neuer Zielgruppen ausgerichtet sind. Gerade die Investitionen in den Umweltschutz fallen zum wiederholten Mal hoch aus. Dabei spielt sicher die aktuelle Diskussion um den Klimawandel und die damit verbundenen Auflagen eine Rolle, sowie ein neues Umweltbewusstsein.
Die Beschäftigungsabsichten der Unternehmen sind im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil. Im Beherbergungssegment wird sich die Zahl der Beschäftigten voraussichtlich nicht drastisch verändern. 75 Prozent der Hoteliers und 68 Prozent der Gastronomen gehen von einem gleich bleibenden Personalstamm aus. Dennoch werden im Gastgewerbe Einsparungen vor allem im personellen Bereich erwartet.
Die Personalplanungen im Gastgewerbe spiegeln die für einen Großteil der Unternehmen sinkenden Umsätze und die angespannte Ertragslage wider. Da Personalkosten hier meist den höchsten Anteil an den Gesamtkosten der Betriebe haben, ist die Investitionsbereitschaft in diesem Bereich verhalten bis negativ.
Die Gesamtergebnisse der Saisonumfrage stehen auf der Internetseite der IHK Koblenz, unter der Rubrik Tourismus/Saisonumfrage zum Download bereit.
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